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Zwiegespräche mit Gott - Unser täglich Brot - Ahne: Zwiegespräche mit Gott - Unser täglich Brot

Zwiegespräche mit Gott - Unser täglich Brot - Ahne: Zwiegespräche mit Gott - Unser täglich Brot

Titel: Zwiegespräche mit Gott - Unser täglich Brot - Ahne: Zwiegespräche mit Gott - Unser täglich Brot
Autoren: Ahne
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Gott. Brücken für Autos. Damit der Vakehr ma brummt, damit die Würtschaft ma in Schwung kommt, vanünftich. Und dit, naja, dit trägt natühlich Früchte. Dit kannste dir ja bestümmt ooch denken.
    G: Stürbt der Wald wieda?
    A: Quatsch Waldsterben! Dit wah doch sowieso nur ne freche Lüge von die Ökofaschisten. Als ob dit Waldsterben wat mitte Industrie zu tun jehabt hätte. Haha, da lachen ja die Hühna, haha! Dit jab schon imma Zeiten, Gott, mit wenich Wald und Zeiten mit viel Wald.
    G: Wem sachste …
    A: Lass mir ma kurz ausreden, ja. Vor siebenhundatfuffzichtausend Jahren, zun Beispiel, da wah hier weit und breit keen eenzja Baum an ’n Staht, Gott. Und damals sind die ach so schlümmen Viertaktautos, ja, noch als Samenfädchen um ’m Schachtelhalm jeschwommen.
    G: Zweitakta jabs ooch noch keene, damals, wa?
    A: Ebend! Da jabs noch nichma Musik in Deutschland!
    G: Jeschweige denn Kunst.
    A: Musik is Kunst. Waldsterben, Gott, damit wolln se uns bloß Angst einjagen. Waldsterben, ja, dit is jenau so ein Humbug wie Klimawandil oda Artinsterben oda Kriegsjefahr.
    G: Dit jibtit allit janich?
    A: Ja. Doch. Punktuell villeicht schon. Aba dit kriegen wa in ’n Griff, Gott. So, wie wa bisher allit andire ooch in ’n Griff jekricht ham. Die Eiszeit oda die Pest, nich zu vajessen die Ölkrise.
    G: Die Sonnenfinstanis.
    A: Die Katoffelkäfaplage.
    G: Den Meteoriteneinschlach in ’n Golf von Mexiko.
    A: Den Urknall.
    G: Den Meteoriteneinschlach inne Mahk Brandenburg.
    A: Den Meteoriteneinschlach inne Mahk Brandenburg?!
    G: Tschuldijung, der kommt ja erst noch.
    A: Wat kommt erst noch?!
    G: Der …, ach is ja ooch ejal, ick will dir ja nich deine jute Laune vaderben.
    A: Nee, sag ma, Gott.
    G: Werdita mit fertich! Wenna mitten Urknall fertichjeworden seid, is dit für euch ’n Kinkalitzchen. Wichtich is nur eens: nich uffjeben, ja. Schön inne Hände spucken und imma wieda janz von vorne anfangen. Würd schon. Binnick mir sicha.
    A: Gott?
    G: Ja?
    A: Ick lass ma keene Angst machen.
    G: Wundabah. Habick mir jedacht. Baut ma, baut ma! Imma schön baun. Wenn allit einstürzt, einfach neu baun. Habta zu tun, kommta nich uff dumme Ideen.
    A: Gott?
    G: Ja?
    A: Tschüss Gott.
    G: Tschüss du. Ach …, du?
    A: Ja?
    G: Wie ville Schuhe hatta denn da einklich ranjebammelt?
    A: Acht Stück, also vier Paar insjesamt.
    G: Ziemich dumme Idee, wa?
    Zwiegespräche mit Gott |  heute:
    Im Rahmen der Möglichkeiten
    mit einer Reminiszenz an Volker Strübing
    A: Na Gott.
    G: Na.
    A: Na, jestan die Radjosendung jehört?
    G: Ja. Wah jut, wa? Endlich ma ’n Pfarra, der nich nur langweilich een’ vom Stapel jebetet hat. Der hatte richtich Pepp, der Tüp.
    A: ’n Pfarra? Wat für’n Pfarra?
    G: Na, bei die Radjosendung, jestan.
    A: Da wah doch keen …, sag ma, kann dit sein, dit wir zwee völlich vaschiedene Radjosendungen meinen?
    G: „Rückkehr der Spiritualität – Wie Glaube wieder megacool wird“? 19 Uhr bis 19.30 Uhr uffin Kürchenfunk?
    A: Nee Gott. Die Radjosendung, die ick meine, hieß: „Die 100 schönsten Lieder der Welt“ und lief uff Herbstradjo. Herbstradjo FM .
    G: Herbstradjo? Wat soll’n dit für’n Schwachfug sein?
    A: Aba Kürchenfunk, wa?
    G: Komm, würst wohl kaum bestreiten wolln, dit die Kürche, ooch wennit in einijen Geginden diesa Welt temporär Mode jeworden sein sollte, dem Götzen der Gottlosichkeit zu huldijen, dit ihr trotz dessen ’ne jewichtije Positjon zusteht.
    A: Dem Götzen der Gottlosichkeit?!
    G: Tu nich so astaunt! Gloobst doch selba nich, und ditte, obwohlick mir leibhaftich vor dir die Blöße jejeben hab, uffzutauchen.
    A: Wemman nich gloobt, Gott, denn gloobt man nich. Denn huldicht man niemanden. Janz sicha ooch keenen Götzen der Gottlosichkeit.
    G: Ihr ignoriert mir.
    A: Ick ignorier dir janich. Ick untahalt ma ja grade mit dir.
    G: Aba nur wie mit een’ unta tausend andire.
    A: Wir sind alleene hier, Gott.
    G: Ihr seid alleene, ohne mir! So siehts aus!
    A: Einijen wa uns bitte daruff, dit wa letzten Endes alle alleene sind, ja?
    G: Ick bin traurich.
    A: Denn mach doch ’ne Sendung bei uns, Gott. Bei unsan Herbstradio. Passt wundabah zun Herbst, Traurichkeit.
    G: So weit issit jekommen. Jetze wollta schon meene Traurichkeit vamarkten. Sieht man ma, wohin dit führt, wemman alle Werte uffjibt. Ick sag dir, wenna so weitamacht, ja, denn werdita eines nich allzu fernen Tages an den Punkt kommen, wo selbst der Tod nich mehr umsonst is.
    A: Scheinst nich uffin aktuellsten
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