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Zwanzigtausend-Dollar-Date

Zwanzigtausend-Dollar-Date

Titel: Zwanzigtausend-Dollar-Date
Autoren: E McKay
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an sie heranzumachen, wenn sie nicht schon mit einem seiner besten Freunde verheiratet gewesen wäre. „Also, wann wirst du Ford verlassen und mit mir durchbrennen?“
    Ihr Blick wanderte zur Bar hinüber, wo Ford für Getränke anstand. Sie befanden sich auf der Terrasse des Countryklubs. Von hier aus hatte man einen herrlichen Blick auf den Golfplatz und die Ausläufer der Sierra Nevada dahinter.
    Die tiefe Liebe für ihren Mann, die sich für einen Moment in Kittys Augen widerspiegelte, versetzte Matt einen Stich, aber er wollte das Gefühl nicht weiter ergründen. Anscheinend bekam es ihm nicht gut, wieder einmal in dieser verdammten Stadt zu sein.
    Dann zeigte Kittys Miene gespieltes Mitleid. „Ach, konntest du keine Begleitung für den ganzen weiten Weg hierher finden?“ Sie schüttelte missbilligend den Kopf. „Du verabredest dich ja immer mit diesen spindeldürren Models. Deren Hintern taugen einfach nicht für lange Autofahrten.“
    Matt lachte leise, obwohl ihm nicht nach Lachen war. „Ja, es ist die reinste Seuche. Models, die viel zu dünn sind.“
    „Dafür sollten sie einmal eine Spendengala veranstalten.“
    „Ich würde sie glatt selbst organisieren, wenn ich dafür diese hier verlassen könnte.“
    In dem Augenblick kam Ford mit den Getränken und reichte Matt ein Bier. „Lass mich raten. Er versucht, dich rumzukriegen, indem er dir vorjammert, seine Eltern hätten ihn nicht genug geliebt und so weiter.“
    Matt steckte seine kleine Bietertafel in seine Gesäßtasche, ehe er Ford die Bierflasche abnahm. „He, würde ich je versuchen, deine Frau zu bezirzen?“
    „Ja, und zwar genau jetzt.“
    Ehe Matt eine passende Antwort einfiel, gesellte sich seine Mutter zu ihnen.
    „Da bist du ja, Darling! Der Präsident des Wohltätigkeitsvereins hat mich angefleht, eine kleine Begrüßungsrede zu halten.“ Sie sagte das mit übertriebener Begeisterung, während sie Matt flüchtig küsste.
    „Hallo, liebste Mommy.“
    Sie runzelte die Stirn, sagte jedoch nichts. Erst nachdem sich Ford und Kitty nach kurzer Begrüßung entschuldigt hatten, raunte sie ihm zu: „Bitte nenn mich nicht so.“
    „Es ist ein Ausdruck von Zuneigung“, erwiderte er trocken und trank einen Schluck von seinem Bier. Er hätte Ford bitten sollen, ihm etwas Stärkeres zu bringen.
    „Ist es nicht. Es ist eine Beleidigung. Du weißt genau, dass ich es nicht mag, wenn du mich so nennst.“
    „Und du weißt genau, dass ich es nicht mag, wenn du mich deinen Freunden vorstellst, als wäre ich dein preisgekröntes Pony.“
    Sie sah ihn scharf an, dann nickte sie. „Na schön. Dann stelle ich dich eben niemandem vor.“ Sie hakte sich bei ihm unter, weil sie offenbar mit ihm herumspazieren wollte, um ihn wenigstens vorzuzeigen. „Ich hoffe, du hast bei der verdeckten Versteigerung ein großzügiges Angebot gemacht.“
    „Du ja ganz bestimmt.“
    Als sie seinen Eintrag in die Liste sah, schüttelte sie den Kopf. „Wirklich, Matt. Tausend Dollar für Muffins sind wohl kaum angemessen.“
    „Eben hast du doch von einem großzügigen Angebot gesprochen.“
    „Du verstehst mich absichtlich falsch.“
    „Mir schmecken die Muffins vom ‚Cutie Pies‘ nun mal.“ Im Diner der Stadt herumzuhängen gehörte zu den wenigen schönen Erinnerungen seiner Teenagerzeit.
    Seine Mutter schüttelte erneut den Kopf. „Wie, um alles in der Welt, soll dir Chloe denn jeden Tag ein Muffin liefern, wenn du drei Autostunden von hier entfernt lebst?“
    „Sie wird schon einen Weg finden.“ Matt sah sich um in der Hoffnung, Ford und Kitty zu entdecken, um sich dann schnell aus den Fängen seiner Mutter zu befreien. Aber sie mussten schon vom Buffet zum Essen in den Ballsaal gegangen sein, wo später auch die Versteigerung stattfinden würde. Durch die Ablenkung dauerte es einen Moment, bevor Matt die Bemerkung seiner Mutter voll erfasste. „Wer? Betreibt denn nicht mehr Doris Ann das ‚Cutie Pies‘?“
    Er hatte vorgehabt, am Morgen dort vorbeizuschauen, um ein wenig mit der geschäftigen älteren Frau zu plaudern, die für ihn wie die Mutter gewesen war, die er sich gewünscht hätte. Großmütig und liebenswürdig, trotz ihrer schroffen Art.
    „Nein, Doris Ann ist schon vor Jahren in Rente gegangen. Ihre Nichte hat den Diner übernommen. Chloe oder so ähnlich. Oder Clarissa.“ Als Estelle merkte, dass Matt stehen geblieben war, wandte sie sich zu ihm um. „Stimmt etwas nicht, Darling?“
    Er nahm sich zusammen. „Claire. Sie heißt Claire
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