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Zurück in deine Arme

Zurück in deine Arme

Titel: Zurück in deine Arme
Autoren: Janette Kenny
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ihrer Anmut und der neuen Weichheit, die ihr die Schwangerschaft verlieh, bis er den fremden Adonis sah, der seine Frau wie selbstverständlich in die Arme schließen wollte.
    Sein erster Impuls war es, dem aalglatten Schönling einen Kinnhaken zu verpassen, den er sein Leben lang nicht vergessen würde, doch als sich der Fotograf gereizt zu Wort meldete, riss Rafael sich zusammen und wartete, was passierte.
    „Corbin, du bist viel zu steif!“, tadelte der Fotograf. „Du sollst den hingerissenen Vater spielen, der seine schwangere Frau anbetet. Am besten du legst deine Arme von hinten um Leila und platzierst eine Hand auf ihren Bauch.“
    Der blonde Hüne wirkte immer noch so verkrampft wie Leilas Lächeln, und Rafael knirschte lautlos mit den Zähnen.
    „Das sieht alles viel zu angestrengt aus“, monierte der Fotograf erneut. „Leila, vielleicht wenn du deinen Kopf an seine Schulter …“ Weiter kam der arme Mann nicht, weil Rafael ihn rücksichtslos zur Seite stieß. „Was zur Hölle tun Sie da?“, rief der Fotograf.
    „Was ich schon die ganze Zeit über hätte tun sollen!“, knurrte Rafael wie ein gereizter Tiger und scheuchte seinen Rivalen von der Bildfläche. „Sie wollen ein Bild mit der Hand des Vaters auf dem Babybauch? Das sollen Sie haben!“ Die verstörten Blicke und offenen Münder um sich herum ignorierend, legte er die Arme zärtlich um seine Frau und umfasste mit beiden Händen besitzergreifend ihren Bauch.
    Meine Frau! Meine Kinder! Mein Leben …
    In diesem Moment wusste Rafael, dass er auf alles verzichten konnte: auf seine Karriere, seine Firma, seine Millionen. Aber nicht auf dies hier.
    „Meu Amor“ , raunte er heiser und küsste Leila seitlich auf den Hals.
    „So bleiben!“, schrie der Fotograf mit überschnappender Stimme. „Das war’s, wir haben das Ding im Kasten!“
    Doch Rafael konnte und wollte nicht aufhören. Erst der begeisterte Beifall der Umstehenden riss ihn aus seiner Verzauberung. Leila drehte sich in seinen Armen um und schenkte ihm einen so glühenden Blick, dass sein Hals ganz eng wurde.
    „Ich bin froh, dass es vorbei ist“, murmelte er rau.
    „Aber nur für den Moment …“, flüsterte sie zurück und errötete, als sie Verstehen in seinen dunklen Augen aufblitzen sah.
    „Du meinst …“
    „Der Doktor hat es erlaubt, wir müssen nur erst die ganzen Leute loswerden.“
    „Dafür sorge ich, meu Coração ! Gib mir eine Minute, dann werde ich dich auf meinen eigenen Armen …“
    „Nicht übertreiben“, unterbrach seine Frau ihn lachend. „Noch bin ich ganz gut zu Fuß. Schon deine Kräfte lieber für später, wenn wir endlich allein sind.“
    „Ich liebe dich, Querida “, sagte Rafael mit schwankender Stimme.
    „Und ich dich, meu Marido. “
    – ENDE –
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