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Zurueck auf der Jacht des Millionaers

Zurueck auf der Jacht des Millionaers

Titel: Zurueck auf der Jacht des Millionaers
Autoren: Anna Depalo
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genutzt, um die unterschiedlichsten Materialen aufzubewahren.
    „So sieht es hier also aus“, sagte er belustigt. „Nach deinem superordentlichen Büro zu urteilen, hatte ich schon gedacht, dass hier alles genauso fein säuberlich sortiert und aufgeräumt ist.“
    „Ich hatte noch keine Zeit, mich einzuleben“, antwortete sie, als müsste sie sich verteidigen. Aber sollte er doch glauben, was er wollte. Ihr war es nur recht, solange er nicht zu viel über ihr Privatleben erfuhr.
    Sie ging in den hinteren Teil des Raums, um die Stoffproben herauszusuchen, die sie Stephen zeigen wollte. Er folgte ihr und blieb neben ihr stehen. In dem dunklen Nadelstreifenanzug sah er sogar noch besser aus als sonst, charismatisch, selbstbewusst und anziehend.
    Beherrscht nahm sie ein kleines Quadrat aus einem Karton und sagte: „Das ist eine Probe von der Stofftapete, die ich gern in den Konferenzräumen benutzen würde.“
    Als er das Stück Tapete umfasste, berührten sich ihre Hände. Megan erschauerte unwillkürlich.
    „Wie du siehst“, fuhr sie fort, entschlossen, das aufwühlende Gefühl seiner Berührung zu ignorieren, „ist es nicht ganz weiß, aber dem Weiß im ‚Garrison Grand‘ ähnlich genug, denke ich.“
    „Stimmt“, erwiderte er, sah jedoch nicht auf die Probe, sondern wandte den Blick nicht von Megans Gesicht.
    Sie schluckte mühsam und trat schnell zu einem anderen Regal. „Und hier sind die Stoffe, die ich gern damit kombinieren möchte. Hier ist das weiße Leder …“ Sie legte die Hand auf einen Ballen. „… und das ist der mitternachtsblaue Samt.“
    Megan beobachtete, wie er das Leder befühlte. Wieder lief ihr ein Schauer der Erregung über den Rücken, so sexy hob sich seine sonnengebräunte Haut von dem hellen Untergrund ab.
    Im Stillen schimpfte sie mit sich; und um sich abzulenken, zog sie den blauen Stoffballen mit größerem Kraftaufwand hervor als nötig. „Wie du siehst, hat die Farbe eine Tiefe und Intensität, die sehr viel mehr hergibt als das Marineblau. Der Samt ist elegant und, anders als früher, inzwischen sehr leicht zu reinigen.“
    Langsam strich er über die blaue Stoffbahn. Megan wandte den Blick ab, um sich zu beherrschen. Ihr gelang es einfach nicht, in ihm nur ihren Auftraggeber zu sehen – keine gute Voraussetzung für eine erfolgreiche Zusammenarbeit.
    „Du hast recht“, sagte er und sah ihr in die Augen. „Es fühlt sich … sündhaft schön an.“
    Der herausfordernde Glanz seiner Augen entging ihr nicht. Zum Teufel mit Stephen. Er wusste genau, welche Wirkung er auf sie hatte.
    Plötzlich klingelte ein Telefon, Megan zuckte erschrocken zusammen.
    Stephen hob eine Augenbraue.
    „Wir haben hier hinten auch ein Telefon“, erklärte sie und lief zu einem kleinen Schrank. „Falls jemand erreicht werden muss, wenn er hier arbeitet.“
    Sie nahm den Hörer auf. „Ja, bitte?“
    „Megan, ich bin’s, Tanya.“
    Ausgerechnet jetzt musste die Babysitterin anrufen! Megan warf Stephen unwillkürlich einen nervösen Blick zu. „Stimmt etwas nicht?“
    „Nein, nein, wollte mich nur bei dir melden.“
    Megan sah zur Decke und stöhnte innerlich auf. „Danke. Das ist sehr aufmerksam.“
    „Jade möchte zum Park gehen“, fuhr Tanya fort, „wir sind also vielleicht nicht zu Hause, wenn du kommst. Ich wollte nicht, dass du dir Sorgen machst, darum dachte ich, ich sage dir Bescheid. Wenn wir nachher noch nicht wieder da sind, dann dauert es bestimmt nicht lang.“
    „Das ist okay.“
    „Wir essen höchstens noch irgendwo ein Eis.“
    „Denke aber bitte daran, wogegen sie allergisch ist“, sagte Megan leise.
    „Natürlich.“
    Nachdem sie das Gespräch beendet hatte, fragte Stephen besorgt nach: „Ist alles in Ordnung? Ich habe dich ‚allergisch‘ sagen hören.“
    Sie suchte verzweifelt nach einer plausiblen Antwort und hoffte, dass er es ihr nicht ansah.
    „Ach, es geht um einen Kunden, den ich zum Essen eingeladen habe“, improvisierte sie. „Ich habe meiner Sekretärin gesagt, sie soll daran denken, wogegen der Mann allergisch ist, wenn sie den Tisch reserviert.“ Sie machte eine vage Handbewegung. „Du weißt schon, ethnische Küche und so.“
    „Aha.“
    Sie räusperte sich. Höchste Zeit, dass sie aus dieser schrecklichen Situation herauskam. Bestimmt stieg ihr Blutdruck schon im Sekundentakt. „Wenn du mir ins Büro folgen möchtest, können wir schon Einzelheiten über die Neugestaltung des ‚Garrison Grand‘ festlegen.“
    Was verbarg Megan vor
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