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Zur Liebe verführt: Roman (German Edition)

Zur Liebe verführt: Roman (German Edition)

Titel: Zur Liebe verführt: Roman (German Edition)
Autoren: Janet Chapman
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Anordnungen zu befolgen.
    »Donnerwetter«, sagte Keith, als er neben ihr in Gleichschritt fiel. »Sie haben Mumm, Lady.«
    Anna ging weiter, ohne Keith anzusehen. »Tom braucht
mich mehr als diesen unfallträchtigen Blödmann. Das weiß ich, und er weiß es auch.«
    Plötzlich blieb sie stehen und beugte sich vor, indem sie die Hände auf die Knie stützte und tief durchatmete. Das Dröhnen im Kopf war nur wenig stärker als das Pochen in ihrer Schulter. Sie hatte das Gefühl, einer Ohnmacht nahe zu sein.
    »Herrje, Ladyboss. Mit dem Lader werden wir allein fertig. Sie gehen nach Hause«, rief Keith ihr zu und legte den Arm um ihre Mitte, wohl aus Angst, sie würde flach aufs Gesicht fallen – was immer wahrscheinlicher wurde.
    Anna schloss die Augen und versuchte es mit flachen Atemzügen, um festzustellen, ob es so besser ging. »Geht Knight schon zum Tor?«, fragte sie, ohne aufzublicken, da sie nicht wagte, den Kopf auch nur zu bewegen.
    »Ja, er geht. Und wenn Blicke töten könnten, wären Sie jetzt eine tote Vorarbeiterin.«
    »Ich setze mich hier kurz hin«, flüsterte sie und taumelte auf einen Holzstapel zu. Keith half ihr, sich zu setzen. »Jetzt muss ich wirklich nach Hause. Sehen Sie zu, dass der Lader gehoben wird.«
    »Können Sie fahren?«
    Anna blickte auf und versuchte zu lächeln. »Es wird schon gehen, danke. Ich brauche nur eine Minute.«
    Keith musterte sie kritisch. »Er hat gemein zugeschlagen. Ihr Kinn ist schon ganz verfärbt.«
    Anna fasste nach ihrer Kinnlade, während sie sah, dass Ethan Knight sich aus dem Parkplatz herausmanövrierte. Sie sah auch Tom Bishop, der mit besorgter Miene auf sie zukam. Verdammt. Sein Mitgefühl war nicht angebracht. Ethan hatte
zwar den Unfall verursacht, aber sie hatte sich ebenso dumm verhalten, weil sie handgreiflich geworden war.
    »Ach, Mädchen, Sie sollten sich sehen.« Tom klang aufrichtig besorgt. »Kommen Sie. Ich bringe Sie zum Arzt.«
    »Nein, ich fahre nach Hause.« Sie gab Keith zu verstehen, er solle sich mit dem Lader an die Arbeit machen. »Mir geht es einigermaßen, Tom. Wirklich. Ich brauche nur einen Eisbeutel und eine Tasse von Grampys Tee.«
    Tom runzelte die Stirn. »Samuels Gebräu könnte einem Biber das Fell abziehen. Sagen Sie bloß nicht, dass es den alten Rachenputzer noch gibt.«
    Sie nickte. »Ich habe mit Fox Run Mill einen ganzen Karton davon geerbt.«
    Tom verdrehte die Augen. »Sam muss wohl geahnt haben, dass Sie das Zeug brauchen würden, wenn Sie dieses Geister-Camp behalten wollen.«
    Anna reckte ihr geschwollenes Kinn. »Ich behalte es.« »Anna, das ist kein Ort für eine alleinstehende Frau. Glauben Sie ja nicht, ich hätte nicht versucht, ihm auszureden, es Ihnen zu vermachen.«
    »Es ist mein Erbe.«
    »Es zerfällt um Sie herum.«
    »Das Haupthaus ist in Ordnung.«
    »Deshalb haben die Tiere sich dort eingenistet«, schoss er zurück. Er umfasste ihre Schultern, damit sie nicht umfiel, und sah sie ernst an. »Verkaufen Sie das Camp, Anna. Behalten Sie meinetwegen ein paar Morgen Seegrund, wenn Sie unbedingt bleiben wollen, aber verkaufen Sie den Rest.«
    Anna trat zurück und steckte die geballten Fäuste in ihre Jackentaschen. »Tom, das haben wir bereits besprochen.
Mein Großvater hat mir Fox Run hinterlassen, und ich werde es behalten.«
    Tom steckte mit mattem Seufzen die Hände in die Taschen. »Es war Samuels Traum, dass Sie eines Tages zurückkommen und Fox Run Mill wieder in Schuss bringen würden«, gab er zu. »Als er sein Testament machte, waren Sie aber erst elf, und von einer Feriensiedlung in unmittelbarer Nähe war noch keine Rede. Ein paar Monate vor seinem Tod sprach Samuel mit mir darüber, und er sagte, dass er es sich noch gut überlegen würde, ob er Sie mitten in diesen Schlamassel verpflanzen wolle. Man wird weiterhin Druck auf Sie ausüben. Gegen die großen Geschäftemacher kommt man nicht an.«
    »Doch, man kommt gegen sie an. Indem man sich weigert, auf der gepunkteten Linie zu unterschreiben.«
    »Und Sie glauben, das wird die Leute daran hindern, ihre Apartmenthäuser hochzuziehen? Anna, man wird einfach um Sie herumbauen.«
    »Sollen sie doch. Ich besitze so viel Land, dass ich die Feriensiedlung gar nicht sehen werde.«
    »Aber die Leute brauchen Ihre Meile Seeufer. Was ist mit der Historischen Gesellschaft? Könnten Sie mit der nicht eine Vereinbarung treffen, um sich vor der Baugesellschaft zu schützen?«
    Sie schüttelte den Kopf und bereute es sofort, wie ihr Zusammenzucken
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