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Zum Küssen schön

Zum Küssen schön

Titel: Zum Küssen schön
Autoren: Lori Foster
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das nächste Untersuchungszimmer. Dort half er ihr, sich auf einem Bett auf den Bauch zu legen.
    “Wo genau bist du gebissen worden?” Er musste sich zusammenreißen, um gelassen zu bleiben. Doch bei dem Gedanken, dass ein Tier sie angegriffen hatte, zog sich ihm der Magen zusammen, und sein Herz klopfte wild. Er mochte sie nicht und war mit ihrer Lebenseinstellung nicht einverstanden, aber sie war eine so zierliche Person, und dass ihre zarte Haut von scharfen Zähnen verletzt worden sein könnte, war eine entsetzliche Vorstellung.
    Erstaunlicherweise errötete sie. “In den Po.”
    Er hätte nie erwartet, Lacy in Verlegenheit zu sehen. Die Frau war schließlich Psychologin, bekannt für ihre Bücher über die sexuelle Revolution und für ihre nächtliche Radio-Talkshow. Als Expertin für Partnerschaftsfragen sprach sie offen und ohne Scham über jedes intime Thema, das man sich denken konnte.
    Also hätte es ihr eigentlich nichts ausmachen dürfen, diesen etwas delikaten Körperteil zu erwähnen. Aber er versuchte nicht einmal, sie zu verstehen. Er hatte es viele Male getan, und es hatte ihn nur aufgeregt und ihm Kopfschmerzen verursacht.
    Daniel nahm seine Brille ab und wischte sie an einem Ärmel sauber, um etwas Zeit zum Nachdenken zu haben. “Sag mir jetzt, was genau passiert ist.”
    “Ich war gerade von einer späten Verabredung zurückgekommen …”
    “Einer Verabredung?” Er setzte die Brille wieder auf.
    “Desinfizieren Sie mal Ihre Gedankengänge, Doktor. Oder ist es Ihre Libido, die sich unters gemeine Volk gemischt hat?”
    Er runzelte die Stirn. Lacy hatte immer irgendeine freche Erwiderung parat, die seine sachlichen Bemerkungen vollkommen ignorierte. Sie gab ihm nie eine richtige Antwort, wozu sie natürlich auch nicht im Geringsten verpflichtet war.
    “Ich hatte gerade meine Handtasche hingelegt und ging wieder hinunter ins Treppenhaus, um nach der Post zu schauen. Irgendwie war eine Katze ins Gebäude gekommen und genau hinter mir. Der Hund des Nachbarn lief an mir vorbei und auf sie zu, und als ich Dummkopf der Katze helfen wollte, rastete er natürlich aus. Bisher hatte der blöde Hund nie Anzeichen von Aggressivität gezeigt, also hatte ich wirklich nicht erwartet, dass er mich beißen würde.”
    “Halt still.”
    “Nein.” Sie starrte ihn fast panikartig über die Schulter an. “Was machst du da?”
    “Ich schneide die Hose auf, damit wir uns den Schaden ansehen können.”
    “Wir?” Ihre Stimme triefte vor Sarkasmus. “Benutzt du hier den ‘Pluralis Majestatis’? Denn du bist der Einzige, der etwas sehen kann. Ich jedenfalls kann nichts sehen.”
    “Sei still, Lacy. Die Schwester ist gleich wieder da.”
    “Ich will aber nicht still sein!” Ihre Stimme überschlug sich fast, als er ihr die blutige Hose herunterzog. “Ich verlange einen anderen Arzt!”
    “Du hast aber nun mal nur mich.” Beim Anblick ihrer Verletzung zuckte er zusammen. Lacys Slip war dunkel von Blut. Die Zähne des Hundes hatten sich an mehreren Stellen in ihre Haut gebohrt und Reißwunden hinterlassen, wahrscheinlich als Lacy sich dem Hund entziehen wollte.
    Behutsam wischte Daniel das Blut ab. Seine Hand zitterte dabei, und er hasste sich dafür. Er hatte unzählige weibliche Pos gesehen, aber niemals Lacys. Natürlich hatte er sich in all den Nächten, in denen er von ihr geträumt hatte, vorgestellt, ihrem vollkommen geformten Po so nah zu sein wie jetzt. Aber da war Lacy außer sich vor Sehnsucht nach ihm gewesen. In seiner Fantasie hatte sie jedenfalls niemals Schmerzen gelitten.
    Er berührte eine besonders tiefe Wunde, und Lacy schrie auf.
    Daniel stöhnte innerlich. Alle früheren Ärgernisse Lacys wegen waren vergessen. Es tat ihm weh, sie leiden zu sehen. Aber da sie die beste Freundin seiner Schwester war, erklärte er sich seine starke Reaktion damit.
    “Ich weiß, dass es brennt. Es wird auf jeden Fall genäht werden müssen, denn die Wunden sind recht tief.”
    “Verdammt, Daniel, hör auf, meinen Po anzusehen!”
    “Ich muss ihn ansehen, wenn ich deine Verletzung richtig behandeln will.”
    “Ich verlange einen plastischen Chirurgen!”
    Daniel hielt inne. “Lacy, die Narbe wird minimal sein, und dort, wo sie sich befindet, wird sie nicht einmal von einem gelegentlichen … Besucher bemerkt werden.” Er räusperte sich. “So schlimm wird es schon nicht sein. Selbst der knappste Badeanzug wird die Stelle bedecken. Aber das ist gar nicht der Punkt, nicht wahr?” Er betrachtete
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