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Zum Heiraten verfuehrt

Zum Heiraten verfuehrt

Titel: Zum Heiraten verfuehrt
Autoren: Penny Jordan
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Platz der Zwillinge sei bei dir?“
    „So ist es.“
    „Sie sind aber erst fünf, und ich bin ihre Mutter.“ Ruby atmete tief durch und hoffte, dass ihre Stimme nicht zitterte. „Wenn dir ihr Wohlergehen wirklich so sehr am Herzen liegt, wie du behauptest, muss dir auch klar sein, dass sie noch viel zu klein sind, um von ihrer Mutter getrennt zu werden.“
    Das war ein wunder Punkt, wie Sander sich widerwillig eingestand.
    „Du musst dir ganz sicher sein, dass du die Zwillinge wirklich willst“, fuhr Ruby eindringlich fort. „Hundertprozentig sicher, dass es sich nicht nur um die Laune eines verwöhnten reichen Mannes handelt. Und ich will dir auch sagen, warum, Sander. Weil ich nämlich entschlossen bin, bei meinen Kindern zu bleiben, als ihre Mutter und – wenn du sie unbedingt willst – als deine Ehefrau.“

2. KAPITEL
    So … jetzt war es heraus. Sie hatte ihm den Fehdehandschuh hingeworfen.
    Nervös hielt sie die Luft an. In der nachfolgenden Stille hörte sie ihr Herz laut klopfen, während sie darauf wartete, dass Sander ihre Forderung zurückwies. Was er zweifellos tun würde. Und als Folge davon würde er akzeptieren müssen, dass der Platz der Zwillinge bei ihr war.
    Ruby gab sich größte Mühe, das Zittern zu unterdrücken, das sich ihres gesamten Körpers zu bemächtigen drohte. Sie konnte es immer noch nicht fassen, dass sie die Kühnheit besessen hatte, so eine Forderung zu stellen.
    Sander war schockiert, das war ihm anzusehen, obwohl er sich erstaunlich rasch erholte.
    Heirat , dachte Sander, während er in seinem Kopf die Alternativen prüfte. Er wollte seine Söhne. Daran gab es für ihn keinen Zweifel, und genauso wenig zweifelte er daran, dass es tatsächlich seine Söhne waren. Eine Ehe mit der Mutter würde ihm gewisse Rechte garantieren, umgekehrt jedoch würde Ruby dadurch gewisse Rechte an seinem Vermögen erhalten. Was natürlich der wahre Grund für ihre Forderung war. Sie wollte ihn heiraten, nur um sich gleich wieder scheiden zu lassen – mit einer beachtlichen Abfindung natürlich. Das war ja alles so durchsichtig. Trotzdem hatte sie ihn kalt erwischt, aber er war es gewohnt, schnell zu reagieren.
    „Geschäftstüchtig bist du, das muss man dir lassen“, bemerkte er. „Mein ursprüngliches Angebot einer großzügigen Abfindung hast du empört abgelehnt. Du machst auf liebende Mutter und suchst doch in Wahrheit nur nach einer Möglichkeit, aus der Situation noch mehr herauszuholen. Das ist wirklich ein starkes Stück.“
    „Das ist nicht wahr!“, wehrte sich Ruby empört. „Dein Geld bedeutet mir nichts, Sander … absolut nichts. Und du auch nicht. Aber ich bin fest entschlossen, dir meine Söhne nicht schutzlos auszuliefern, obwohl du am längeren Hebel zu sitzen scheinst. Immerhin hast du versucht, sie mir abzukaufen , das muss man sich mal vorstellen!“
    „Selbst wenn du so fühlen solltest, bist du offenbar nicht bereit, an die Bedürfnisse meiner Söhne zu denken“, konterte Sander. „Eine Mutter, die ihre Kinder liebt, würde sich niemals so egoistisch verhalten. Eine gute Mutter denkt immer zuerst an das Wohl ihrer Kinder.“
    Ruby erschrak. Er hatte es blitzschnell geschafft, den Spieß umzudrehen! Ihre Herausforderung hatte sich in ein zweischneidiges Schwert verwandelt, das er jetzt geschickt gegen sie richtete.
    „Sie brauchen ihre Mutter …“, begann sie.
    „Sie sind meine Söhne“, unterbrach Sander sie wütend. „Und ich will sie, basta! Wenn der Preis nun darin bestehen sollte, dich zu heiraten, dann wird mir wohl nichts anderes übrig bleiben, als ihn zu bezahlen. Aber pass gut auf, dass dir kein Fehler unterläuft, Ruby. Ich gedenke nämlich, meine Söhne zu behalten.“
    Angesichts seiner Reaktion verschlug es ihr die Sprache. Sie war ganz selbstverständlich davon ausgegangen, dass er sie für verrückt erklären würde, den Rückzug antreten und sie in Frieden lassen würde. Mit allem hatte sie gerechnet, nur nicht damit. Sander hatte ihren Bluff so geschickt pariert, dass sie jetzt mit leeren Händen dastand.
    Jetzt sah Ruby, was sie vorher nicht gesehen hatte. Sander wollte seine Söhne tatsächlich um jeden Preis. Er war reich und einflussreich und so natürlich bestens geeignet, in materieller Hinsicht für die Zwillinge zu sorgen. Welche Chancen konnte sie sich ausrechnen, wenn er es auf eine Schlacht vor Gericht ankommen ließ? Im besten Fall kam dabei ein gemeinsames Sorgerecht heraus, was bedeutete, dass die Jungen zwischen einem
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