Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zum Heiraten verfuehrt

Zum Heiraten verfuehrt

Titel: Zum Heiraten verfuehrt
Autoren: Penny Jordan
Vom Netzwerk:
laufen und einzusteigen. Nachdem die Tür mit einem lauten Knall zugefallen war, fuhr der Wagen mit quietschenden Reifen und in eine Staubwolke gehüllt davon. Daraufhin hatte er sich zu seinem Vater umgewandt, aber der war bereits zurück ins Haus gegangen. Seine Eltern waren so sehr mit sich selbst und ihrem Hass aufeinander beschäftigt gewesen, dass für ihn nichts übrig geblieben war.
    Sander schaute auf seine Söhne – und auf ihre Mutter.
    Ein weiteres Mal kamen ihm seine eigenen Eltern in den Sinn, und wieder spürte er, wie ein heftiger Gefühlssturm über ihn hinwegfegte. Dabei wurde ihm klar, dass er tatsächlich zum Äußersten bereit war, um sicherzustellen, dass seine Söhne bekamen, was er selbst in seiner Kindheit so schmerzlich vermisst hatte.
    „Gut, dann heiraten wir eben. Aber sei gewarnt. Diese Ehe ist ein Bund fürs Leben, das bin ich ihnen schuldig“, sagte er mit Blick auf seine beiden Jungen.
    Wenn Ruby nicht die Zwillinge im Arm gehabt hätte, wäre sie wahrscheinlich ohnmächtig geworden vor Schreck. Sie suchte in Sanders Gesicht nach Anzeichen dafür, dass seine Worte nicht ernst gemeint waren, sie sah jedoch nur ruhige Entschlossenheit.
    Die Zwillinge wandten die Köpfe, um Sander wieder anzusehen. Gleich würden ihre Fragen auf sie herabprasseln.
    „So, ab nach oben mit euch beiden“, wiederholte Ruby, während sie die Zwillinge aus ihren dunkelblauen Dufflecoats schälte. „Zieht die Schuluniformen aus und wascht euch die Hände.“
    Ohne Sander noch eines weiteren Blickes zu würdigen, stürmten die beiden an ihm vorbei, bevor sie polternd die Treppe hinaufrannten – zwei kräftige gesunde kleine Jungs mit dunklen Lockenköpfen und Gesichtszügen, denen unverkennbar ihr Vater seinen Stempel aufgedrückt hatte.
    „Unter zwei Bedingungen“, fuhr Sander kalt fort. „Erstens verlange ich, dass du einen Ehevertrag unterschreibst. Unsere Ehe wird ausschließlich zum Wohl unserer Söhne geschlossen, nicht zum Wohl deines Bankkontos.“
    Ruby war verletzt und entsetzt, dass er so schlecht von ihr dachte, aber sie schluckte ihren Stolz hinunter – um der Zwillinge willen – und fragte zähneknirschend: „Und die zweite Bedingung?“
    „Ich erwarte, dass du die Pille nimmst, und ich will Beweise dafür. Denn als Ehepaar werden wir selbstverständlich Sex haben, und immerhin weiß ich aus Erfahrung, wie leichtsinnig du in dieser Hinsicht bist. Ich verspüre nämlich nicht den leisesten Wunsch nach einem dritten Kind, das unter ebenso unverantwortlichen Umständen gezeugt wird wie die Zwillinge.“
    „Keine Sorge, das wird ganz bestimmt nicht passieren“, zischte Ruby wütend. „Ich für meinen Teil verspüre nämlich nicht den leisesten Wunsch, mit dir zu schlafen.“
    Ihre Retourkutsche kränkte Sander so sehr in seinem Stolz, dass er nicht anders konnte als zurückzuschlagen: „Du wirst gar keine andere Wahl haben, aber keine Angst, ich kann dir versichern, dass du mich anflehen wirst, dir Lust zu schenken, genauso wie damals auch. Ich weiß nämlich aus erster Hand, wie lüstern du bist.“
    „Wie kannst du so etwas sagen! Das ist doch gar nicht wahr!“
    Rubys Gesicht brannte vor Scham. Er musste sie nicht daran zu erinnern, dass sie förmlich um Sex gebettelt hatte. Keiner ihrer Sinne würde jemals die Rolle vergessen, die er bei ihrer eigenen Erniedrigung gespielt hatte. Und bis heute klang ihr nicht nur ihr Wimmern und Flehen im Ohr, sondern auch ihre spitzen Schreie auf dem Höhepunkt der Lust. Bis heute konnte sie seine Hände auf ihrem Körper spüren, die Beschaffenheit seiner Haut unter ihren Fingerspitzen, die Küsse, die er ihr auf den Mund gepresst hatte, ja, sogar seinen Duft hatte sie immer noch in der Nase.
    Entschlossen versuchte Ruby, die Erinnerungen abzuschütteln, die über ihr zusammenschlugen. „Das war … das war ein Fehler.“ Als sie seinen zynischen Blick sah, ballte sie die Hände zu Fäusten, während sie fortfuhr: „Ein Fehler, den ich unter gar keinen Umständen wiederholen werde. Und genau deshalb will ich nie mehr ein Bett mit dir teilen.“
    Ihre Worte entfachten erneut Sanders Zorn. Er wusste, dass sie log, und er würde es ihr beweisen. Auch wenn er sich nicht sonderlich viel darauf zugutehielt, war ihm die Wirkung bekannt, die er auf Frauen hatte. Und Ruby hatte es damals ganz offensichtlich darauf angelegt, mit ihm ins Bett zu gehen. Von sich aus wäre er nie auf die Idee gekommen, schon allein deshalb, weil er es normalerweise
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher