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Ziegelgold - Das Geheimnis von Kleiborg (German Edition)

Ziegelgold - Das Geheimnis von Kleiborg (German Edition)

Titel: Ziegelgold - Das Geheimnis von Kleiborg (German Edition)
Autoren: Tom Brook
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der alte Golf vom Papst 2005 für fast 190 000 € bei ebay versteigert wurde... Ich bin gespannt, was mein Fahrrad einbringt.“ Tim grinste sein breitestes Grinsen und genoss das dumme Gesicht seines Freundes, der die Sprache anscheinend noch nicht wiedergefunden hatte. Nach einigen Sekunden, die Tim voll auskostete, brach er lachend sein Schweigen: „April, April!“

    Er klopfte Alex auf die Schulter und genoss den ungläubigen Gesichtsausdruck seines Kumpels. „Diese Verarsche hast du dir redlich verdient.“ Tim wischte sich die Tränen aus den Augen. Alex sah seinen Freund an und musste jetzt auch grinsen. Er wusste in diesem Augenblick genau, warum Tim sein bester Freund war. Er konnte ihn immer wieder überraschen. Und darin lag Tims Stärke, auch wenn die meisten aus ihrer Klasse ihn für einen farblosen Streber hielten.

    „ Komm, ich zeig dir was.“ Alex zog seinen Freund ins Haus zurück. Als sie wieder in seinem Zimmer waren, setzte er sich an seinen Rechner und zeigte Tim einige Fotos des Hamburger Chilehauses. „Sieh mal, wie viel Geld man vor hundert Jahren mit Salpeter verdienen konnte. Das Haus hier hat in den zwanziger Jahren 10 Millionen Reichsmark gekostet“, erzählte er begeistert. Tim schaute ihn verwundert an. „Seit wann interessierst du dich für Architektur?“ „Gar nicht, du Quatschkopf. Aber überleg mal. Dieser Sloman, der das Haus hat bauen lassen, hat ein Vermögen mit Salpeter verdient. Genauso wie dieser Deependaal. Sagte zumindest dein Opa. Wo sind denn seine Salpeter-Millionen geblieben. Die Ziegelei hat doch sicher nur einen Bruchteil von dem gekostet“, antwortete Alex und nickte zu dem Bild des Chilehauses. Tim überlegte. „Hast du schon mal nach Deependaal gesucht?“, fragte er. Alex hatte sein Interesse geweckt. Sein Freund schaute ihn an und tippte den Namen auf der Tastatur ein. Nach mehreren Versuchen wurde er fündig.

    In Wikipedia fanden sich zwei Einträge:
    Joost Deependaal , geboren am 19. August 1841 in Rotterdam/Niederlande und gestorben am 27. Mai 1920 in Valparaiso/Chile .
    Henk Deependaal , geboren am 2. August 1871 in Amsterdam/Niederlande und gestorben am 13. Oktober 1936 in Kleiborg/Niedersachsen .

    „ Volltreffer, das ist unser Mann“, triumphierte Alex. Er klickte auf den zweiten Namen. Es erschien nur ein kurzer Text:

    Henk Deependaal , (geboren am 2. August 1871 in Amsterdam/Niederlande und gestorben am 13. Oktober 1936 in Kleiborg/Niedersachsen) war ein niederländischer Kaufmann und Reeder und Mitinhaber der Deependaal & Zoons Zeevervoersonderneming B.V., kurz DZZ. Sohn von Joost Deependaal.

    „ Na toll! Das ist ja nicht viel“, meinte Tim enttäuscht; „Lass uns mal sehen, was unter Joost Deependal steht.“ Alex klickte auf den ersten Link, und nun erschien ein längerer Text:

    Joost Deependaal , (geboren am 19. August 1841 in Rotterdam/Niederlande und gestorben am 27. Mai 1908 in Valparaíso/Chile) war ein niederländischer Großkaufmann und Großreeder des 19. und 20. Jahrhunderts. Er und seine zwei Söhne schufen mit insgesamt 87 Schiffen bis ins 20. Jahrhundert hinein eine der größten Segelschiffreedereien der Welt: Deependaal & Zoons Zeevervoersonderneming B.V. , kurz DZZ. Die seinerzeit bekannte Reedereiflagge zeigte die roten Initialen DZZ mit blauer Welle auf weißem Grund. Jost Deependaal stammte aus Rotterdam und war Sohn eines erfolgreichen Textilkaufmanns. 1856 ging er 15-jährig nach Amsterdam und begann dort bei einem Geschäftspartner seines Vaters eine kaufmännische Ausbildung. 1861 begab er sich auf eine Südamerikareise nach Chile, wo er als Vertreter des Bordeauxer Reederkapitäns Clemens Le Blanc arbeitete. 1870 wurden beide Partner, Sie lieferten Kohle nach Chile und im Gegenzug wurden Salpeter und Kupfer nach Europa eingeführt. Die Reisen dauerten damals bis zu 170 Tagen. 1886 verstarb Le Blanc in Bordeaux. Die Söhne Staas (damals 20 Jahre alt) und Henk (16 Jahre) stiegen in die Handelsgeschäfte ein. Dies war die Geburtsstunde der Deependaal & Zoons Zeevervoersonderneming B.V.. Die Deependaals gaben bis 1890 dreißig Schiffe zwischen 1200 und 2000 Bruttoregistertonnen in Auftrag und wurden durch den Salpeterhandel zu einer der reichsten Familien Hollands. 1895 ertrank Staas Deependaal bei einer Segelregatta vor der englischen Küste. Bis 1908 wuchs die Flotte auf 87 Schiffe, darunter befanden sich die größten Viermaster der Welt. Joost Deependaal verstarb auf einer Geschäftsreise am 27. Mai 1908 an
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