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Zerrissenes Herz

Zerrissenes Herz

Titel: Zerrissenes Herz
Autoren: Marc Förster
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streichelte Stefan beim trinken über dessen behaarte Brust.
    „Du turnst mich echt grad voll an. Das ist echt nicht gut.“
    „Bitte?“
    „Ich mag dich halt.“
    „Schatz, ich mag dich auch“, grinste Oli.
    „Wow. Sind wir schon beim Schatz? Aber Schatz, du fliegst Samstag in den Urlaub. Das find ich echt nicht lustig. Au, Mann.“
    „Ist aber nun mal so. Mit Freunden. Immer im November. Vielleicht kommst du ja nächstes Mal mit.“
    „Das wäre sicher echt schön. Aber dann in den Schnee. Skilaufen im Februar.“
    „Brrr. Da wäre ich eher für Aprés-Ski.“
    „Grins. Partyheld.“
    „Gerne. Tagsüber Sauna und abends feiern.“
    „Du bist echt ein Schlimmer. Und nun fliegst du weg. Heul.“
    „Ich bin ja bald wieder da. Zehn Tage sind so schnell rum. Ich konnte ja nicht ahnen, dass ich dich kennenlerne.“
    „Au Mann, Hase. Wie übersteh ich das nur?“
    Stefan drückte Oli einen Kuss auf die Lippen, bis dem schwindelig wurde.
     
    Eine Stunde später, auf dem Heimweg, hatte Oli immer noch ein irres Feeling im Magen. Zudem Stefan ihn schon abends wieder sehen wollte.
    In der Zwischenzeit war Wohnung putzen und Wäsche bügeln angesagt.
    Es war nur echt blöd, Stefan so kurz vor dem Urlaub kennenzulernen.
    Stornieren?
    Unmöglich.
    Außerdem warteten die Freunde. Und die wollte und durfte er nicht enttäuschen.
    Vielleicht würde es ja der letzte Urlaub alleine sein.
     
    Auch Stefan war bester Laune an dem Tag.
    Gegen Abend fuhr er mit der Bahn zum Sport, eh er um 19 Uhr schon wieder in Olivers Armen lag.
    Auf dessen Sofa machten sie Sex, als hätten sie Wochen keinen Kerl gehabt, eh sie dann bei einem Martini Blanco kuschelten.
    „Du Schatz, es ist nach 23 Uhr. Ich muss morgen früh noch zwei Tage arbeiten und früh raus“, drückte Oli dabei Stefan an sich.
    „Hm. Noch kurz?“
    „Gern die ganze Nacht. Bleib einfach hier. Mit dir könnte ich eh grad jede Nacht verbringen.“
    „Ich mit dir erst. Ich mach dir mal Platz für ein paar Hemden und Anzüge bei mir. Dann bist du immer flexibel wegen pennen und zur Arbeit. Schatz, ich brauch dich echt.“
    Stefan drückte Oli einen verliebten Kuss auf den Mund.
    „Du hast mich. Okay, bleib hier heut Nacht.“
    „Mach ich eh. Wir können auch jetzt schlafen. Ich schau dir einfach dabei zu. Du brauchst ja deinen Schlaf. Ich will, dass du morgen fit bist.“
    „Ich mach nur noch die Kerzen aus und leg dir eine Zahnbürste hin.“
    „Grins. Die werd ich hier noch öfter brauchen.“
    „Will ich doch hoffen.“
     
    Erneut eng aneinander gekuschelt, nun ihre zweite gemeinsame Nacht.
    Der mag mich echt, waren Olis letzte Gedanken, als er Stefans Hand hielt.
    Den brauch ich, überkam dabei den Kellner ein Gefühl der Geborgenheit, das er lange vermisst hatte.
     
    Als um sieben der Wecker schrillte, war Oli es gewohnt, sich zu rasieren, duschen, Kaffee, Anzug anziehen.
    Der Alltag rief.
    Stefan aber fluchte innerlich.
    Puh, aufstehen mitten in der Nacht.
    Liegen bleiben konnte er aber nicht.
    Immerhin, Oli brachte ihm Kaffe ans Bett.
    „Morgen, Süßer. Musst du immer so früh raus?“
    „Hallo, Schatz. Wenn ich um acht im Büro sein will. Dann ja.“
    „Dann pennst du besser demnächst immer bei mir.“
    „Oder du bekommst einen Schlüssel von der Wohnung. Dann kannst du liegen bleiben.“
    „Auch gut.“
     
    Dadurch war Stefan dann bereits um neun Uhr im Fitnesstudio. Dort wuchtete er die Hanteln, dachte an Oliver und daran, dass der es ihm wohl echt angetan hatte.
    Voll das Gegenteil all der Jungs der letzten Monate.
    Ein Kerl mit Tiefgang.
    Einer der mitten im Leben stand.
    Sein Ruhepool.
     

       Gemischte Gefühle
    Auch Oliver, im Büro, dachte an Stefan.
    Die Sache gefiel ihm.
    Der Typ war sexy, lieb und er schien trotz Job in der Szene, nicht so oberflächlich zu sein, wie die Kerle vom vergangenen Jahr.
    Der Job in der Brennerei war ja nur aushilfsweise. Vielleicht sollten sie gemeinsam nach dem Urlaub Bewerbungsgespräche üben. Darin hatte er Ahnung.
    Urlaub. Ja, noch 48 Stunden. Blöd, ohne Stefan, aber nun war es einmal so.
    Hatte er Angst? Stefan allein in der Szene.
    Blödsinn. Immerhin war der Kellner schon zwei Jahre Single. Wollte er, hätte er längst.
    Und ihm nicht so viele liebe Sachen ins Ohr geflüstert.
    In dem Augenblick kam eine SMS.
    -Hase, vermiss dich. Will dich. Was machst du heute Abend?-
    Olis Herz schlug schneller.
    Auch er wollte Stefan abends in Ruhe wiedersehen.
    Packen würde er erst Freitagabend. Das
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