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Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)

Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)

Titel: Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)
Autoren: Stefanie Ross
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war Mark etwas dazwischengekommen, das wichtiger war. Willkommen in der Realität. Klar, Mark sah gut aus, war nett, vielleicht auch mehr als nett, aber er wohnte auch ein paar Tausend Kilometer entfernt und hatte einen Job mit unberechenbaren Arbeitszeiten und wechselnden Einsatzorten in allen Ecken und Winkeln der Welt. Mehr als alle paar Wochen ein paar nette gemeinsame Stunden war zwischen ihnen einfach nicht denkbar. So einfach sah die Sache aus.
    Endlich war Rami mit ihrem Redeschwall fertig, und Tom kam zu einer Erklärung. »Mark hat versucht, herzukommen, aber in letzter Sekunde wurde noch eine Besprechung angesetzt, an der er teilnehmen musste. Er hatte keine Wahl.« Tom zwinkerte ihr zu und Laura errötete.
    »Danke, dass du für ihn eingesprungen bist.«
    »Na, das ist doch selbstverständlich.« Er grinste. »Dirk bringt ja einiges zustande, aber zwei Wagen kann er dann doch nicht gleichzeitig fahren. Da muss er noch üben.«
    »Sehr witzig«, erklang Dirks Stimme hinter ihr. »Dass wir auf Mark verzichten müssen, habe ich mitbekommen. Nett, dass du einspringst, und schön, dich zu sehen, Tom. Ich habe sämtliche Koffer, Taschen und was ihr sonst noch aufgegeben habt. Fahren wir direkt nach Virginia? Das heißt, natürlich erst, wenn meine Frau wieder auftaucht.«
    »Ich hätte einen Gegenvorschlag. Wenn ihr nach dem Flug noch fit genug seid, können wir einen Abstecher nach Virginia Beach machen. Das ist ganz in der Nähe der Basis. Bis wir da sind, dürfte Mark auch fertig sein, und wir könnten uns dort treffen. Er übernimmt dann die Fahrt zu euerm eigentlichen Zielort.«
    Weder Dirk noch Laura kamen dazu, etwas zu sagen, da die Kinder lautstark ihre Begeisterung äußerten.
    Dirk verzog demonstrativ das Gesicht. »Wenn du was dagegen hast, Laura, sagst du es ihnen. Ich traue mich nicht.«
    »Ich bin doch nicht wahnsinnig. Aber was ist mit dir? Du musst ja fahren.«
    »Kein Problem, ich habe im Flieger sowieso die meiste Zeit geschlafen.«
    Mark bremste das Motorrad neben seinem eigenen Audi so scharf ab, dass Sand hochgeschleudert wurde, und klappte den Seitenständer mit mehr Schwung aus, als notwendig war. Die Besprechung hatte ihn den letzten Nerv gekostet. Zwei Stunden lang hatten er und Jake sich anhören müssen, wie gefährlich das Giftgas war. Als ob das Video nicht Beweis genug gewesen wäre. Ein klassischer Fall von Zeitverschwendung, denn es gab keinerlei neue Erkenntnisse. Nur Daniel, ihr Teamarzt, war mittlerweile relativ sicher, zu wissen, wie sie sich vor dem Giftzeug schützen konnten. Wenigstens etwas, aber nichts, das diese Theoretiker sich auf ihre Fahnen schreiben konnten. Parkplätze waren um diese Zeit am Strand Mangelware, sodass er froh war, dass er auch sein Motorrad vor seinem Zuhause auf der Naval Base geparkt hatte. Zuhause? Irgendwie passte die Bezeichnung nicht zu dem Reihenhaus, das nicht mehr als ein Ort zum Aufbewahren einiger Dinge war. Wenn ein Mann in seinem Alter bei ›Zuhause‹ an das Haus seiner Eltern dachte, lief irgendetwas falsch. Das Holzhaus inmitten der Berge war zwar seit Jahren Treffpunkt der Familie und Unterkunft für Freunde, sodass auch Dirk und Laura mit ihren Familien dort wohnen würden, aber trotzdem … Es war Zeit, etwas zu ändern, auch wenn er nicht sicher war, wie das funktionieren sollte.
    Er riss sich den Helm herunter und fuhr sich mit der Hand durch die verschwitzten Haare. Ein Bad im Atlantik wäre genau das Richtige nach der Fahrt. Dank Toms Anruf wusste er ungefähr, wo er die kleine Gruppe finden würde. Aber schon nach wenigen Metern blieb er stehen und vergaß die Sonne, die unangenehm heiß auf seine Lederjacke schien.
    Laura stand vor einem Handtuch, auf dem ihr Sohn spielte, und kämpfte mit dem Träger ihres Bikinioberteils. Sonnenstrahlen zauberten rötliche Reflexe in ihre kurzen braunen Haare, und zum ersten Mal sah er, dass seine Vermutung stimmte. An ihrer Figur gab es nichts auszusetzen, die Rundungen, gegen die sie angeblich immer kämpfte, saßen genau dort, wo sie seiner Meinung nach hingehörten, und es wäre ihm ein Vergnügen, sie … Energisch rief er sich zur Ordnung. So weit waren sie noch lange nicht und würden es vielleicht auch nie sein.
    Langsam ging er weiter und blieb erst wieder stehen, als er ihr leises Schimpfen verstehen konnte.
    »Was für eine blöde Idee, direkt an den Strand zu fahren. Mit dem ganzen Gepäck. Ich hatte nie vorgehabt, diesen Bikini überhaupt anzuziehen.«
    Und wieso hatte sie
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