Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)

Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)

Titel: Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)
Autoren: Stefanie Ross
Vom Netzwerk:
ihn dann eingepackt? Und er hatte jedenfalls nicht das Geringste dagegen.
    »Das war wieder eine deiner ausgesprochen dummen Ideen, Rami.«
    Rami lag mit geschlossenen Augen auf dem Handtuch, ein Lächeln umspielte ihre Mundwinkel. »Du hättest ja noch länger nach einem deiner Badeanzüge suchen können. Außerdem gefällt der Bikini den Männern.«
    Männern? Mark biss die Zähne aufeinander, doch dann sprach Rami weiter: »Und Mark wird er bestimmt auch gefallen.«
    Stimmt. Schade, Laura hatte es endlich geschafft, den Träger zu befestigen, sodass er wesentlich weniger zu sehen bekam als zuvor. Vermutlich war das auch besser so. Es wurde Zeit, sich bemerkbar zu machen, ehe ihr auffiel, dass sie einen Beobachter hatte.
    Ehe er dazu kam, erklang hinter ihm ein gedämpfter Laut. Schlagartig fiel ihm auf, dass weder Tom noch Dirk zu sehen waren. Er ahnte, wo die beiden waren und dass sie entschieden zu viel mitbekommen hatten. Langsam drehte er sich um.
    Bei Tom reichte sein Blick, um jeden Kommentar zu unterbinden, aber bei Dirk erwartungsgemäß nicht.
    »Wenn dir die Jacke nicht reicht, kann ich dir gerne eine Decke aus dem Wagen holen.«
    »Sehr witzig. Ich bin gerade erst angekommen.«
    Dirk murmelte etwas, das wie »ja, sicher doch« klang, und Tom hüstelte.
    Spöttisch grinste Dirk ihn an. »Schon klar, Mark. Ich freue mich, dich zu sehen. Willst du auch eine Cola oder ein Eis? Wir wurden verdonnert, für eine Abkühlung zu sorgen.«
    Eine Abkühlung wäre tatsächlich nicht verkehrt gewesen, aber Mark ahnte, dass jede Antwort nur zu weiteren Lästereien führen würde, sodass er das Angebot ignorierte und Tom auffordernd ansah. »Nimmst du das Motorrad zurück zur Base?«
    »Klar, Boss. Gibt’s was Neues?«
    »Nein, leider nicht.«
    »Na, dann bleibt dir wenigstens Zeit für …« Tom brach mitten im Satz ab und hustete wieder, »… für einen netten Abend am Strand. Ich gehe dann mal lieber. Ist der Helm an der Maschine?«
    Mark warf ihm den Schlüssel zu. »Ist er. Und danke fürs Abholen.«
    »Gern geschehen, alles ist besser als dieses nervige Warten.«
    Dirk sah dem SEAL nach. »Das klingt ja nicht so gut. Ich hatte gehofft, dein größtes Problem wäre, dass Pat den Fitnesstest versaut hat, weil er die Nächte mit seinem neuesten PC- Spiel verbracht hat.«
    Mark wusste, dass Pat und Dirk sich regelmäßig mailten. »Schön wäre es.«
    »Willst du eigentlich deine Jacke anbehalten? Dein negativer Einfluss macht sich schon bemerkbar.« Vielsagend blickte Dirk auf einen Punkt hinter ihm.
    Rasch drehte Mark sich um und widerstand in der nächsten Sekunde nur mit Mühe der Versuchung, seinen Freund in den Atlantik zu befördern. Laura hatte sich ein T-Shirt übergezogen und sah ihm mit unsicherer Miene entgegen. Schnell ging er zu ihr. »Es tut mir wahnsinnig leid, dass ich es nicht zum …« Weiter kam er nicht, dann hingen die Kinder an seinem Hals. Hilflos lächelte er Laura an und erwiderte die begeisterte Begrüßung. Etwas blitzte in ihren Augen auf, das er nicht richtig einschätzen konnte, das ihm aber gefiel.
    Sven fuhr sich mit der Hand über die Augen und fluchte, als er auf die Uhr sah. Sonntagmittag, und er saß immer noch an seiner Arbeit. Das war der Nachteil, wenn der Partner im Urlaub war. Zum Glück war seine Familie noch unterwegs, und ihm blieben Vorwürfe erspart, dass er das ganze Wochenende am Notebook saß. Aber auch in Wiesbaden wurde am Wochenende noch gearbeitet, denn vor wenigen Minuten hatte das BKA Dirks Vermutung bestätigt, dass die einzelnen Stoffe sich für die Herstellung von chemischen Kampfstoffen perfekt eigneten. Damit hatte Sven nicht unbedingt gerechnet, es allerdings befürchtet.
    Dank der Recherchen seines Freundes wusste Sven nun mehr über chemische Kampfstoffe, als er jemals wissen wollte. Eigentlich hatte er sich für einen gut informierten Menschen gehalten, aber beim Lesen der Unterlagen hatten sich wahre Abgründe aufgetan. Es war erschütternd, dass viele bekannte Unternehmen die Giftgasproduktion lediglich als lukrativen Geschäftszweig betrachteten. Grenzen existierten anscheinend nicht. Nicht, solange es um den schnellen Profit ging. Die Vorstellung, dass die Firma nur wenige Kilometer von seinem Wohnort entfernt tatsächlich solchen Geschäften nachging, war beängstigend. Er sah auf die Uhr und kalkulierte die Zeit, die er mit dem Motorrad von Ahrensburg nach Bad Oldesloe brauchen würde. Es war knapp, aber machbar. Wenn er sich beeilte, konnte er
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher