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Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)

Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)

Titel: Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)
Autoren: Stefanie Ross
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Eine Richtung würde den Zusammenstoß und heftige Verletzungen bedeuten, die andere einen Zeitgewinn von einigen Minuten. Sven gab wieder Gas und hielt sich weit rechts. Vielleicht gelang es ihm, seinen Gegner zu täuschen. Sie rasten aufeinander zu, in letzter Sekunde riss Sven seine Yamaha nach links rüber. Haarscharf passierte er den Opel, dessen Fahrer nicht schnell genug reagierte. Dann hatte Sven genug damit zu tun, das Motorrad wieder unter Kontrolle zu bekommen.
    Fast hatte er es geschafft, dann rutschte es ihm weg, und er schlitterte über den Asphalt. Bei der Geschwindigkeit würde nicht viel passieren, aber der Opelfahrer …
    Kaum zum Stillstand gekommen, rappelte Sven sich hoch, riss die Handschuhe herunter und kämpfte mit dem Reißverschluss seiner Lederjacke. Er musste an seine Waffe kommen. Der Opel hatte schon gewendet und …
    Ein Mann rannte über die Straße auf ihn zu, eine Pistole im Anschlag. Seine Waffe brauchte Sven nicht mehr. Er zog sich den Helm vom Kopf und atmete tief durch.
    »Dein Timing ist perfekt, Andi.«
    Sein Freund nickte nur und ließ den Opel nicht aus den Augen. Der Fahrer hatte die Situation offenbar neu bewertet, fuhr rückwärts und wendete dann mit quietschenden Reifen. Wieder das Berliner Kennzeichen. Sven fragte sich, ob eine Fahndung nach dem Fahrzeug etwas bringen würde. Vermutlich bekam der Opel schon in den nächsten Minuten ein neues Kennzeichen verpasst. Verdammter Mist.
    Sven wartete, bis der Wagen außer Sicht war, und ging dann zu seinem Motorrad, das wenige Zentimeter vor einem parkenden Kombi lag. Eher zufällig fiel sein Blick auf Andis Waffe. Er stutzte und lachte dann. »Eure Standardwaffe?«
    Grinsend steckte Andi das Plastikspielzeug weg. »Eine Leihgabe deines Sohnes. Ich habe aus dem Küchenfenster deinen Stunt gesehen, und meine Waffe liegt zu Hause. Nächstes Mal sagst du vorher Bescheid, wenn ich in voller Ausrüstung zum Grillen erscheinen soll. Verrätst du mir, was das zu bedeuten hat?«
    »Das Wenige, das ich weiß, kann ich dir erzählen. Aber erst brauche ich ein kaltes Bier.«
    Andi half ihm, das Motorrad aufzurichten. Außer einigen Kratzern hatte die Maschine zum Glück nichts abbekommen. »Und außerdem brauchst du noch eine Ausrede für Britta.«
    »Oh verdammt. Meinst du, sie nimmt es mir ab, wenn ich sage, es wäre nur ein Verkehrsrowdy gewesen?«

4
    Mark schmunzelte, als Dirk erst nach dem dritten Klingeln bemerkte, dass sein Handy ihm einen Anruf signalisierte. Der Ausblick von der Terrasse auf die vor ihnen liegenden Berge war offenbar immer noch um einiges interessanter.
    Schon wenige Augenblicke, nachdem er den Anruf angenommen hatte, verzog Dirk genervt das Gesicht. »Wenn sie schon sicher sind, brauchen sie mich doch nicht mehr. Sag ihnen, sie sollen mir eine Mail schicken, wenn sie wirklich noch Fragen haben. Aber das ist nur wieder so ein formeller Schwachsinn. Sprich lieber mit dem Finanzamt, damit mein Cover steht und wir sofort starten können.«
    Das klang nach verdeckten Ermittlungen. Gespannt wartete Mark auf die nächsten Sätze, die jedoch nicht kamen. Stattdessen sprang Dirk auf. »Was? Wieso bist du da überhaupt noch mal hingefahren? Verdammter Mist. Ich hätte nie in Urlaub fliegen sollen, und wenn du mir gleich geglaubt hättest, dann … Und wenn Andi nicht zufällig … Ach vergiss es, sag mal, kennen die etwa deinen Namen und deine Adresse?«
    Nun war Marks Neugier endgültig geweckt, aber Dirk hörte lediglich schweigend zu und legte dann nach einigen Abschiedsworten das Telefon sichtlich nachdenklich zurück auf den Tisch. Erst nach einem Schluck Bier gelang ihm ein Grinsen. »Willst du fragen oder mich weiter stumm anstarren?«
    »Natürlich bin ich neugierig, aber ich warte, ob du mir was erzählst.«
    »Das ist kein großes Geheimnis. Anscheinend haben Sven und ich in ein Wespennest gestochen. Wir haben einige Unterlagen zur Prüfung ans BKA weitergeleitet, und die fanden das so interessant, dass sie sich fürchterlich beschwert haben, dass ich für Nachfragen nicht vor Ort bin. So ein Blödsinn, Sven ist auch im Thema drin, und wenn sie lesen können, haben sie sämtliche Daten, die wir im Moment haben.«
    »Und nach deinem Urlaub willst du dir weitere Informationen besorgen?«
    »Das war ja nun nicht so schwer zu verstehen. Spricht aus deiner Sicht was dagegen, oder warum starrst du mich weiter so grimmig an, Mac?«
    Mark entging die spöttische Betonung seines Spitznamens bei den SEALs nicht, aber er
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