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Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)

Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)

Titel: Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)
Autoren: Stefanie Ross
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sicher nicht beschweren.
    »Du bist wirklich nett zu Nicki.«
    Lauras Stimme klang merkwürdig belegt, und Mark spürte, dass die Feststellung eine besondere Bedeutung hatte. »Warum denn auch nicht?«
    Laura schwieg. Er fühlte ihre Anspannung. »Immerhin ist er der Sohn eines Verbrechers. Dass du Rami magst, ist ja klar, ihr seid verwandt, aber bei Nicki sieht das ganz anders aus.«
    Mit Mühe unterdrückte Mark ein ungeduldiges Seufzen und zog sie lediglich etwas dichter an sich. Immerhin widersetzte sie sich dem Körperkontakt nicht, und er genoss einige Sekunden ihre Nähe, ehe er sich zu einer Erklärung durchrang, die er für überflüssig hielt, aber auf die sie zu warten schien.
    »Mich interessiert nicht, wer die Verwandten eines Menschen sind, für mich zählt nur der Mensch selbst. Schließlich weiß ich über meine leiblichen Eltern so gut wie nichts. Entscheidend ist doch, was man selbst aus seinem Leben gemacht hat. Das, was ich bei Nicki sehe, gefällt mir ausgesprochen gut.«
    Lauras Wangen röteten sich leicht. »Es tut mir leid, ich hatte völlig vergessen, dass Jim und Rose deine Adoptiveltern sind.«
    »Das muss dir nicht leidtun, meine Eltern würden das als Kompliment betrachten.«
    Laura entspannte sich, rückte aber keinesfalls von ihm ab. Mark verbuchte dies als Etappenziel und suchte nach einem unverfänglichen Gesprächsthema, als er plötzlich stutzte. Gewohnheitsmäßig hatte er ihre Umgebung im Auge behalten, und ein blonder Mann fiel ihm auf, den er schon zuvor gesehen hatte. Der Typ wandte sich ein wenig zu schnell ab, als ihre Blicke sich trafen. Mark hätte schwören können, dass er ihm schon mal begegnet war, konnte sich aber nicht erinnern, wann und in welchem Zusammenhang. Auf jeden Fall hatte der Kerl zur gleichen Zeit wie sie das Weiße Haus besichtigt. Dort war er Mark aufgefallen, weil er mit einem der Wachleute diskutiert und sich auf einen Ausweis berufen hatte. Sollte sich wirklich ein Verfolger an ihre Fersen geheftet haben? Und dann auch noch einer, der einen Behördenausweis besaß? Das ergab keinen Sinn. Es konnte durchaus eine harmlose Erklärung für das erneute Treffen geben oder aber … In diesem Moment trat ein Mann, mit Sakko und Jeans bekleidet, auf den ersten zu. Ein kurzes Gespräch, dann gingen sie wieder auseinander. Nicht schlecht geschauspielert, nur überflüssig, da sich Mark erinnerte, den zweiten Mann ebenfalls im Weißen Haus unter den Besuchern gesehen zu haben.
    »Hast du was?«
    Lauras Frage traf ihn unvorbereitet. Zum Glück meldete sich im gleichen Moment sein Handy mit dem Klingelton, den er für Jake reserviert hatte.
    »Nein, alles in Ordnung. Ich habe mir nur gerade gewünscht, dass Virginia und Hamburg nicht so weit voneinander entfernt wären. Entschuldige mich kurz. Der Anrufer ist Jake, der würde uns nicht stören, wenn es nicht wichtig wäre.«
    Offensichtlich hatte er die richtigen Worte gefunden, denn Laura nickte mit einem strahlenden Lächeln. »Telefonier ruhig. Da hinten kommen die Kinder. Ich hole uns auch ein Eis.«
    Erstes Problem gelöst. Blieben Jake und die möglichen Verfolger.
    »Was ist denn?«, begrüßte er seinen Freund und Stellvertreter.
    »Hu, das klingt ja, als ob ich stören würde.«
    »Ganz im Gegenteil, ich wünschte mir gerade, du wärst hier. Wenn ich mich nicht sehr täusche, haben wir zwei Schatten, von denen sich einer vorhin im Weißen Haus mit irgendeinem Behördenausweis legitimiert hat. Wie klingt das für dich?«
    Jake schwieg sekundenlang. »Ich überlege gerade, ob das zum Grund meines Anrufes passen könnte. Aber dann wären sie nicht an dir, sondern an Laura interessiert.«
    »Wie bitte?« Zugegeben, das kam schärfer als beabsichtigt heraus.
    »Hör mir erst einmal zu, ehe du mich umbringst. Ich glaube, dass der Einsatz unmittelbar bevorsteht und damit auch das Barbecue in Gefahr ist. Aber das ist nur geraten, der Admiral hat komplett dichtgemacht. Experten geben sich in den Besprechungsräumen die Klinke in die Hand, aber ich bin bei keinem der Meetings dabei.«
    Das war extrem ungewöhnlich. Normalerweise bezog sie ihr Vorgesetzter immer sehr früh in die Einsatzplanung ein, und das nicht deshalb, weil Mark sein Sohn und Jake mit seiner Tochter verheiratet war. Außerdem waren ihre Ränge hoch genug, um nicht erst in letzter Sekunde mit einem Bruchteil der notwendigen Informationen versorgt zu werden. »Hast du einen Verdacht, warum er sich abschottet? Und was hat das mit Laura zu
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