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ZEITLOS - Band 2 (German Edition)

ZEITLOS - Band 2 (German Edition)

Titel: ZEITLOS - Band 2 (German Edition)
Autoren: Edward Finnings
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benetzten ihre sich ausgedörrt anfühlenden Kehlen.
    Markus rieb sich seine pochenden Schläfen. Der milchige Kristallschädel vor ihm sah jetzt ganz unvertraut aus. Er fühlte sich getrieben, den Zeremonienquarz aus dem Silbergestell zu heben, in dem er eine Handspanne weit in sehr steilem Winkel vor dem Schädel stand, die Spitze direkt auf das dritte Auge von Corona de Luz ausgerichtet. Der Quarz fühlte sich heiß an, überrascht wechselte Markus ihn von einer Hand zur anderen und wieder zurück, sofort gewann der Kristallschädel seine altvertraute, glasklare Transparenz zurück.

    Unheimlich. 
     
    »Übrigens, im Kühlschrank geht das Licht nicht, wollte ich nur sagen« Edelgards nebenbei bemerkter Satz brachte sie augenblicklich ins Hier und Jetzt. In der nun folgenden Totenstille war Kerstins Zähneklappern überlaut zu hören. Lars stand steifbeinig auf und betätigte prüfend mehrere Lichtschalter – nichts, kein Licht, im ganzen Haus kein Strom …
    Daraufhin machte er einige hölzern wirkende Schritte zum Terrassenfenster und lugte durch den Vorhang. Alle starrten ihn fassungslos an. Simons Gesichtsflecken zeichneten sich im Kerzenlicht überdeutlich ab. » Es ist passiert! Ich weiß nicht wie, aber es ist passiert, Leute!«
    »Aber wie das? Wir waren uns doch gar nicht sicher, wir wollten doch nur Coratschas Rat« Birte konnte nicht verhindern, dass ihre Stimme zitterte.
    »Du vergisst, dass wir es diesmal anders angefangen haben. Wir haben eure Weisungen genau befolgt. Erinnere dich! Der Quarz, das Trommeln, der Kräutertrunk, die Anrufungsformel aus dem beschrifteten Beutelleder« Lars' warme Stimme wirkte, trotz der Aufregung, die ihm anzusehen war, beruhigend. »Es war diesmal völlig anders. Wir haben nicht wirklich mit den Kräften kommuniziert. Ich hatte bei dieser ganzen Geschichte vielmehr das Gefühl, bewegt zu werden, und nicht wie sonst zu bewegen«
    Markus ging im selben Moment ein Licht auf. »Lars, genauso empfand ich das auch. Aber, was hast du da eben gesagt? Du hattest ein Gefühl? Das ist es! Gefühl ist also das Zauberwort – das war die Kraft, die uns angetrieben hat und durch die Nachrichten über Kanada wussten wir urplötzlich, dass mit HAARP etwas schief gegangen sein musste und der Zeitpunkt gekommen war, an dem wir nicht länger zögern durften, sondern handeln mussten. Unser Verstand hat unsere Gefühle zu beruhigen versucht, indem er uns einredete, wir wollten Coratscha nur um Rat befragen. Paradoxerweise haben wir nicht die normal vertraute Zeremonie angewendet, sondern benutzten zum ersten Mal unsere Werkzeuge, ohne wirklich kundige Führung. Die Instruktionen, die Birte und ich schon zuvor von Coratscha erhalten haben, ersetzen eben keine Praxis. Sagt mir: Welche Gefühle hattet ihr ?« 
    Nun kam Bewegung in die erstarrte Gruppe. Alle, außer Simon, sagten, sie hätten das Gefühl gehabt, dass der Moment des Handelns gekommen war. Simon gestand, dass er große Angst und eine starke Abneigung vor der heute erstmalig komplett angewendeten Zeremonie gehabt hatte.
    »Woraus resultierte das Gefühl, dass wir handeln müssen? Geht tiefer in euch hinein! Was für ein Gefühl stand dahinter?« Das wollte er jetzt von den Freunden wissen. Lars wirkte schlagartig noch interessierter. »Worauf willst du hinaus, Markus? Das kann man doch wohl nicht zulassen, wenn eine derartige Schweinerei läuft und wir davon erfahren. Mit mir jedenfalls nicht! Nicht solange ich Lars Hoefner heiße! Ich habe mich schon häufig wehren und behaupten müssen, eine andere Haltung käme für mich niemals in Frage!« Kerstins Kiefer hörten auf zu schlagen, sie nickte zu Lars' empörtem Statement, sah danach Markus an und ergänzte: »Na, wie Lars schon sagt und dann ist es doch wohl selbstverständlich, dass wir das in unserer Macht Stehende tun, um die Menschheit vor einer derartigen Versklavung zu bewahren«
    Markus nickte, er sah sich in seiner Vermutung bestätigt. »Ihr bringt es auf den Punkt, Freunde. Und ich will, dass die Kinder in freier Selbstbestimmung aufwachsen und eine Zukunft in Freiheit und echter Demokratie vor sich haben – Ich will, dass wir endlich den Weg zurück, zu  mehr Gerechtigkeit finden! So wie bisher, konnte es auf gar keinen Fall weitergehen! Eure Antworten zeigen doch überdeutlich, dass unsere zugrunde liegenden, stiftenden Gefühle und tiefsten Sehnsüchte das bewirkt haben müssen«
    »Und ich möchte mir ein Leben ohne Hoffnung und den Glauben daran, dass wir
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