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Zeitbombe Galaxis

Zeitbombe Galaxis

Titel: Zeitbombe Galaxis
Autoren: Bart Somers
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auf das Loch im Boden und feuerte. Ein Mann schrie auf. Weitere Stimmen fielen ein, von unten und – von oben!
    Craig wirbelte herum.
    Mylitta stand auf der Wendeltreppe. Hinter ihr drängten sich die Männer und Frauen aus Lewdity City. Sie kamen mit schußbereiten Strahlern die Treppe herunter. Er rief ihnen eine Warnung zu, aber sie achteten nicht darauf.
    »Das Trisium! Ist es da unten?«
    »Paßt auf – sie sind bewaffnet!«
    »Wir auch. Feuer! Feuer!«
    Blitze zuckten durch den Raum. Craig stand an die Wand gelehnt. Er konnte nichts dagegen unternehmen. Er sah, wie die Männer und Frauen aus Lewdity City, aber auch ein paar L.A.U.S.-Agenten getroffen zu Boden sanken.
    Irgendwie hatte er den Tiger beim Schwanz gepackt.
    »Craig?« kam eine Stimme an sein Ohr.
    »Ja, ich höre!« rief er zurück.
    »Sag diesen Dummköpfen, sie sollen hier verschwinden – sonst jage ich den ganzen Planeten in die Luft!«
    »Und dich selbst auch?«
    Eine kurze Pause trat ein.
    »Wovon redet er eigentlich?« wandte sich eine Frau an Mylitta. »Trisium ist nicht explosiv. Wie sollte er damit einen Planeten in die Luft sprengen?«
    Alfred Bottom lachte.
    »Hast du sie damit zum Angriff auf dieses Haus überredet? Hast du ihnen erzählt, hier gäbe es Trisium? Diese Dummköpfe!«
    Kanoth Talbot runzelte die Stirn. »Gibt es da unten denn kein Trisium, Mann?«
    Alle Blicke waren jetzt auf Craig gerichtet. Er sah die tiefe Enttäuschung, aber auch den Haß in ihren Augen. Eine Frau schleuderte ihm einen Fluch an den Kopf, und einer der Männer richtete sogar seinen Strahler auf den Commander.
    »Warum tötet ihr ihn nicht einfach?« rief Bottom den Männern zu. »Ihr seht doch, wie er euch zum Narren gehalten hat. Nur zu, tötet ihn und macht euch auf den Heimweg! Von mir aus könnt ihr auch das ganze Haus plündern.«
    Tränen schimmerten in Mylittas Augen, als sie sich vor Craig stellte. Er bewunderte ihren Mut, denn in dieser Stimmung war mit den Männern und Frauen nicht zu spaßen.
    »Da unten liegt eine P-Megatonnen-Bombe«, sagte er. »Die Männer sind von L.A.U.S. Wenn ihr mich jetzt umbringt, macht ihr euch zu ihren Komplicen.«
    Die Leute kannten L.A.U.S. Vielleicht spielte das jetzt in ihrer Enttäuschung über das entgangene Trisium keine Rolle. Er versuchte, in ihren Gesichtern zu lesen. Aber er sah nur Enttäuschung und Haß. Sie brauchten einen Führer, einen Mann – oder auch eine Frau – dem sie folgen konnten.
    Nur noch wenige Minuten, dann würden sie zweifellos wieder zur Vernunft kommen. Sie waren alle reich und wollten sich auf diesem Planeten nur amüsieren und austoben. Doch irgendwann mußten auch sie wieder in das normale Leben zurückkehren.
    »Zum Teufel!« brummte eine Frau. »Was soll das?«
    »Das Spiel ist vorüber«, fügte ein Mann hinzu.
    Ein paar andere Männer nickten und steckten die Strahler weg.
    Da schaltete sich Alfred Bottom erneut ein.
    »Wie habt ihr nur glauben können, daß es hier Trisium gäbe?«
    »Weil er eine Trisium-Perle bei sich hatte«, antwortete ein Mann, ohne lange nachzudenken.
    »Ah, und hat er diese Perle etwa noch immer bei sich?«
    Eine Frau musterte ihn mit kalten Blicken. Sie streckte ihm die Hand entgegen.
    »Gib uns die Perle, Mann – dafür schenken wir dir das Leben.«
    »Wir könnten ja darum spielen«, versetzte Talbot grinsend.
    »Ja, eine Lotterie. Zum Teufel, wir könnten auch darum würfeln.«
    »Nein, wir wollen lieber Karten nehmen. Würfel könnten manipuliert sein.«
    Sie gerieten einander in die Haare und achteten nicht mehr auf Craig. Ihre maßlose Gier ließ sie Enttäuschung und Haß vergessen. Alfred Bottom und seine L.A.U.S.-Agenten warteten im Kellerraum atemlos auf die weitere Entwicklung der Dinge. Schließlich ging es hier auch um ihr nacktes Leben.

9

    Craig zog die Trisium-Perle aus der Tasche.
    »Hier!« rief er – und warf sie auf sie zu.
    Die Männer und Frauen stürzten sich darauf und stießen sich gegenseitig mit den Ellbogen aus dem Weg.
    Craig sprang mit einem weiten Satz durch das Bodenloch auf die Metallrampe. Er landete wie eine Katze und brachte den Strahler in Anschlag.
    Ein L.A.U.S.-Agent starrte ihm entgegen. Es war der Mann, den Craig in Alfred Bottoms Begleitung bei der Landung im Raumflughafen gesehen hatte. Es mußte dem Mann vorgekommen sein, als wäre Craig plötzlich buchstäblich aus dem Nichts vor ihm aufgetaucht.
    Craig drückte auf den Abzug, und der Mann sackte zu Boden. Im nächsten Bruchteil der Sekunde warf
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