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Zeitbombe Galaxis

Zeitbombe Galaxis

Titel: Zeitbombe Galaxis
Autoren: Bart Somers
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Knie.
    Craig zog seinen Strahler und überprüfte ihn. Das Magazin war geladen und würde ausreichen.
    Behutsam schob er die Hand unter Mylittas Schulter und half ihr auf die Füße. Sie nickte ihm zu und setzte tapfer den Weg fort.
    Auf einer Lichtung erblickten sie ein junges Liebespaar.
    Craig wandte sich an die beiden Leute und rief: »Hunde sind hinter uns her! Ihr solltet hier lieber verschwinden!«
    Der Mann lachte. »Das ist nur der Baron. Er jagt immer mit seinen Hunden. Sie werden uns nicht belästigen.«
    Craig wollte noch ein paar Fragen stellen, aber der Baron war mit seinem Rudel gefährlich nahe gekommen.
    »Ich habe euch jedenfalls gewarnt!« rief Craig den beiden zu und eilte über die Lichtung.
    Als sie etwa zwei Kilometer zurückgelegt hatten, hörten sie das Mädchen auf der Lichtung schreien.
    Die Hunde bellten, und eine Männerstimme versuchte sie zu übertönen.
    Dann trat Stille ein. Mylitta lehnte den Kopf an seine Brust. Sie bebte am ganzen Körper.
    »Haben sie ... haben sie?«
    »Die Hunde haben ganze Arbeit geleistet. Die L.A.U.S.-Agenten werden uns jetzt für tot halten.«
    Sie gingen weiter.
    Craig rief sich die Landkarte ins Gedächtnis zurück, die er in Bemus Fletchers Büro eingehend studiert hatte.
    Die Sonne ging links von ihnen unter, und ein leichter Abendwind kam auf. In den Häusern wurden die ersten Lichter angemacht, und irgendwo erklang Musik. Eine Frau lachte, und eine Tür fiel krachend ins Schloß.
    »Ich habe Hunger«, sagte Mylitta.
    »Ich auch, Liebste. Wir werden ein Gasthaus aufsuchen, wo ich gleichzeitig Erkundigungen einholen kann.«
    Er führte sie durch eine erleuchtete Haustür in einen Raum, in dem etwa ein Dutzend Männer und Frauen an der langen Theke standen oder an Tischen saßen.
    Im Hintergrund des Raumes waren Spieltische zu erkennen. An einem Tisch saß ein blinder Mann, der an den Saiten einer Harfe zupfte.
    Bei ihrem Kommen hob der Blinde den Kopf und schlug einen Akkord.
    »Ein Willkommensgruß für Fremde aus weiter Ferne«, sagte er und lauschte lächelnd auf den angeschlagenen Akkord.
    »Hoffentlich gibt's hier auch was zu essen«, erwiderte Craig lachend.
    »Natürlich. Dazu auch ein Getränk und ein Bett, um die müden Glieder auszustrecken«, sagte eine Frau, während sie auf sie zukam.
    Es dauerte eine Weile, bis ihre Steaks aufgetragen wurden, und der Raum füllte sich mehr und mehr.
    Niemand nahm Notiz von Craig und Mylitta, die sich schweigend ihrer Mahlzeit widmeten.
    »Diese Frauen hier sind keine Animierdamen«, sagte Mylitta nach einer Weile. »Hör nur mal, wie sie sprechen.«
    »Es sind lauter reiche Frauen, die hier aufkreuzen, um ihren gesellschaftlichen Stand für eine Weile zu vergessen. In einer Stadt wie Lewdity in Godforsaken fragt niemand, wer oder was du bist.«
    »Und die Männer? Trifft das auch auf sie zu?«
    »Größtenteils. Manche von ihnen sparen jahrelang für eine Reise zum Planeten des Vergnügens, um dann eine Stadt wie diese hier aufzusuchen. Da sie hier niemand kennt, können sie ungehemmt all ihren Lastern frönen.«
    Ein kräftiger Mann mit einem malerischen Spitzbart kam an ihren Tisch. Er trug ein offenes Flanellhemd und einen breiten Ledergurt. Er streckte Craig die Hand hin, aber sein Blick blieb auf Mylitta gerichtet.
    »Kann ich etwas für Sie tun?« fragte er lächelnd. »Möchten Sie ein paar besondere Vergnügungsstätten besuchen oder an einer Party teilnehmen? Sie brauchen Ihre Wünsche nur zu äußern, dann sind sie schon so gut wie erfüllt.«
    »Wir sind für heute restlos bedient.«
    Craig erklärte dem Bärtigen, daß ihr Flugwagen auf dem Weg vom Exotica Imperial hierher abgeschossen worden war, so daß sie den Weg nach Lewdity City zu Fuß hatten fortsetzen müssen.
    »Der Baron sieht Besucher nicht gern«, erwiderte der Bärtige.
    »Oh? Wer ist denn dieser Baron?«
    »Er hat Melkarth Mountain für sechs Monate gemietet und wohnt mit seiner Mannschaft da oben in dem großen Steingebäude am Hang. Der Baron achtet streng darauf, daß kein Fremder auf sein Gebiet kommt.«
    »Und die Behörden lassen es zu, daß er sogar Menschen umbringt?«
    Der Bärtige zuckte mit den breiten Schultern. »Die Leute sind wiederholt gewarnt worden.«
    »Na, ich bin jedenfalls nicht gewarnt worden. Am liebsten möchte ich diesen Vorfall anzeigen.«
    Der Mann nickte. »Na, ich stehe Ihnen jedenfalls zur Verfügung, falls Sie mich brauchen sollten.« Er wandte sich um und ging zu einem Tisch, wo zwei Frauen
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