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Zeig Gefühl, Darling (German Edition)

Zeig Gefühl, Darling (German Edition)

Titel: Zeig Gefühl, Darling (German Edition)
Autoren: Lori Foster
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küsste sie Harry noch einmal, und als er ihre Arme mit tadelndem Blick von sich löste, gab sie ihm einen Klaps auf den Po.
    Harry erschrak. Dann nahm er Charlie an die Hand und zerrte sie förmlich zum Tisch zurück. Dalton folgte ihnen mit einem zufriedenen Grinsen, und Charlie fragte sich, was der Grund dafür war.
    Am Tisch hielt Harry ihr einen Stuhl bereit. Doch sie lachte nur, schubste ihn auf seinen Stuhl und setzte sich auf seinen Schoß. Sie sah zu Dalton, um seine Reaktion auf diese Szene einzuschätzen. Erstaunt stellte sie fest, dass er zur Tür schaute. Ahnungsvoll drehte Charlie sich um und entdeckte Jill. Sie hielt eine Einkaufstüte umklammert und wirkte wie erstarrt.
    „Oje!“ Charlie wollte aufspringen, doch Harry hielt sie fest.
    „Werd jetzt nicht feige“, ermahnte er sie.
    „Ich will nicht, dass Jill …“
    „Ihren Vater kennenlernt?“ Er drückte sie sanft. „Entspann dich. Es wird schon gut gehen.“
    „Aber nicht, wenn ich auf deinem Schoß sitze! Was wird sie denken?“
    „Dass du mal wieder Dummheiten machst, was sonst?“
    Dalton stand benommen auf. „Jillian?“
    Jill lächelte nervös und kam vorsichtig näher. Sie sah zu Charlie und registrierte erstaunt, wo sie saß. Charlie verzog das Gesicht. „Es ist nicht so, wie du …“
    Harry unterbrach sie lachend. „Ich würde ja aufstehen, aber du siehst ja, was für eine schreckliche Last ich hier auf dem Schoß habe.“
    Jill nickte höflich. „Gibt es einen bestimmten Grund dafür?“
    Mit einem mutwilligen Lächeln erwiderte er: „Wir haben eine leidenschaftliche Beziehung.“
    Charlie versetzte ihm einen Stoß mit dem Ellbogen und wandte sich lächelnd an Jill. „Das wollte ich dir später alles erzählen, nachdem … na ja, ich wollte mich vorher vergewissern, dass alles in Ordnung ist.“
    Jill sah zu Dalton, dann wieder zu ihrer Schwester. „Ich verstehe. Würdest du mich jetzt bitte vorstellen?“
    „Mir bleibt wohl keine andere Wahl. Jill, dies ist unser Vater, Dalton Jones.“
    Jill schnappte nach Luft und ließ die Einkaufstüte fallen. Sie blinzelte und kämpfte gegen die aufsteigenden Tränen an. „Du siehst genauso aus, wie ich es mir immer vorgestellt habe. Aber ich war nicht sicher, ob …“
    Dalton hatte ebenfalls Tränen in den Augen und streckte die Hände nach seiner Tochter aus. „Ich habe nie die Hoffnung aufgegeben, euch zu finden.“
    Jill nahm seine Hände in ihre. „Ich habe so viele Fragen.“
    „Ich auch.“
    Die beiden schienen in ihrer eigenen kleinen Welt gefangen zu sein. Charlie war angewidert und neidisch zugleich. Ihre Schwester konnte viel leichter auf ihren Vater zugehen. Charlie würde das nie gelingen. Sie lehnte sich an Harry und flüsterte: „Du brauchst gar nicht so selbstgefällig zu gucken. Wenn er irgendetwas tut, was sie aufregt oder kränkt, werfe ich ihn hinaus. Und dich auch.“
    Harry runzelte die Stirn und dachte darüber nach. „Ich glaube nicht, dass du einen Liebhaber einfach hinauswerfen kannst. Nein, ein Liebhaber geht mit dir durch dick und dünn.“
    „Das macht dir Spaß, wie?“
    „Allmählich schon.“
    Als sie Harry diesmal küssen wollte, geschah es nicht, um Dalton zu provozieren. Jill räusperte sich.
    „Oh.“ Charlie nahm sich zusammen und errötete. Harry schien völlig unbeeindruckt zu sein.
    „Achte nicht auf uns“, sagte er. „Sie kann einfach nicht die Finger von mir lassen.“
    Mit einem erstickten Lachen erwiderte Jill: „Ich laufe schnell nach oben, um meine Sachen wegzuräumen. Ich bin gleich wieder unten.“
    Dalton machte einen Schritt auf sie zu. „Ihr wohnt oben, stimmt das?“
    „Ja. Soll ich dir die Wohnung zeigen?“ Charlie wollte sich schon einmischen, doch Jill fügte in warnendem Ton hinzu: „Charlie hat nichts dagegen. Sie lässt Männer nie nach oben außer Harry. Aber bei ihm ist das etwas anderes.“
    „Das habe ich auch schon gehört.“
    Jill lachte. „Charlie ist kompromisslos, was unsere Wohnung über der Bar angeht. Sie wollte nie, dass einer der Männer hier auf dumme Gedanken kommt. Sie würde es zwar nicht zugeben, aber meistens ist sie ziemlich fürsorglich.“
    Dalton sah lächelnd zu Charlie. „Das habe ich auch schon gemerkt. Und es beruhigt mich, zu wissen, wie gut sie mit allem fertig geworden ist.“
    Das Lob erstaunte Charlie. Harry lachte und bekam erneut ihren Ellbogen zu spüren. „Wolltest du nicht deine Sachen wegräumen?“, erinnerte sie ihre Schwester.
    Jill zuckte mit den Schultern.
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