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Zeig Gefühl, Darling (German Edition)

Zeig Gefühl, Darling (German Edition)

Titel: Zeig Gefühl, Darling (German Edition)
Autoren: Lori Foster
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um die Komplimente herauszubekommen.“
    Harry überlegte grimmig, wie er sie bremsen konnte. Er verstand sie und wusste genau, was sie tat. Aber es gefiel ihm nicht, benutzt zu werden.
    „Tja, Harry ist auch so ein Schmeichler, dem die Komplimente nie ausgehen.“ Da Dalton nicht reagierte, fügte sie hinzu: „Du glaubst doch nicht etwa, dass er nur für mich gearbeitet hat, oder? Nein, Harry und ich sind uns sehr nahe gekommen.“
    Harry fluchte leise, als Dalton ihn erstaunt ansah.
    Ratlos meinte Dalton: „Ich kann mir vorstellen, wie schwierig dein Leben gewesen sein muss, Charlotte. Aber jetzt bin ich hier und …“
    „Und ich mache schon zu lange, was mir gefällt, um mich jetzt noch einzuschränken.“ Ihr Ton war hart und unnachgiebig. „Falls du gehofft hast, hier auftauchen und den Vater spielen zu können, der sämtliche meiner Fehler geradebiegt, vergiss es. Zufällig genieße ich meine Fehler.“
    Dalton warf Harry einen ernsten Blick zu und erhob sich langsam. „Ich … würdest du mich bitte einen Moment entschuldigen?“
    Charlie nickte und beobachtete ihn mit zusammengekniffenen Augen. „Klar doch. Das Jungsklo ist den Gang runter auf der linken Seite.“
    Harry hatte Daltons Blick richtig gedeutet und wollte ihm nachgehen. Doch Charlie ließ ihn nicht los. Wütend über die Situation und ihren Auftritt drehte er sich zu ihr um. „Was zur Hölle machst du eigentlich? Wieso lässt du ihn glauben, wir seien …“
    „Ein Liebespaar?“ Sie verzog das Gesicht und nippte an ihrem Kaffee. „Warum nicht? Er scheint zu denken, mir fehlt etwas, und er hat die hirnverbrannte Vorstellung, mich zu ändern. Auf diese Weise begreift er gleich, dass es zwecklos ist, und mischt sich gar nicht erst in mein Leben ein.“
    Harry setzte sich wieder. Dalton konnte ruhig einen Moment warten. Er verflocht seine Finger mit Charlies. „Er denkt nichts dergleichen. Er ist sehr stolz auf dich und will dir nur helfen.“
    „Von wegen! Ich habe genau gehört, was er gesagt hat. Er will mir helfen, mein Leben in geordnete Bahnen zu bringen. Aber es ist die Wahrheit, Harry, ich genieße mein Leben so, wie es ist. Abgesehen davon, dass ich gern mehr Geld für Jill hätte, würde ich nichts ändern wollen.“
    Harry begriff, dass sie das nicht nur aus Stolz sagte. Die Bar war ihr Zuhause, und das würde sie nicht so ohne Weiteres aufgeben. Er seufzte. „Na schön, dann erklär ihm das. Aber tu nicht wieder so, als sei da etwas zwischen uns beiden.“
    „Ist da denn nichts? Na ja, gut, nicht so viel wie ich gern hätte. Aber neulich Abend lag ich auf deinem Fußboden, und es gefiel mir, was du mit mir gemacht hast. Das würde ich gern wiederholen.“
    „Verdammt, Charlie …“
    „Du arbeitest doch für mich, oder? Also betrachte das als Nebenauftrag, für den du einen Bonus erhältst.“
    Harry kniff die Augen zusammen. „Du bedrängst mich.“
    Sie beugte sich mit einem frechen Grinsen vor. „Ich mag es, dich zu bedrängen.“ Dann verschwand das Grinsen, und ein störrischer Zug umspielte ihren Mund. „Aber diese Sache ist wichtig. Und da du nun einmal für mich arbeitest, wirst du wohl kaum etwas dagegen haben, ihn ein wenig hinters Licht zu führen. Ich weiß, dass es ziemlich unrealistisch ist, dass sich zwischen uns beiden mehr abspielt als eine kurze Affäre. Aber das weiß Dalton ja nicht. Also, was ist schon dabei?“
    Harry stöhnte.
    „Falls ich ihm wirklich etwas bedeute, was ich ernsthaft bezweifle, wird es ihm egal sein, was ich tue oder wer ich bin. Und wenn es ihm nicht egal ist, kann er mir das Geld für Jills Ausbildung geben und meinetwegen für weitere achtzehn Jahre verschwinden. Mich interessiert ohnehin nur das Geld.“
    Harry wusste, dass sie log. Er konnte es in ihren Augen sehen, wie sehr das Verschwinden ihres Vaters sie geschmerzt hatte. Er beschloss, Dalton gründlich die Meinung zu sagen.
    „Ich werde mal nach ihm sehen. Bleib hier, ja?“
    „Denkst du vielleicht, ich würde wegrennen und mich verstecken?“
    Harry fand Dalton in dem kleinen grauen Waschraum. Die Wände bestanden aus gestrichenem Backstein und Zement, an der Decke hing eine nackte Glühbirne. Dalton sah Harry düster an. „Sie kann diese Bar nicht wirklich mögen.“
    Harry verschränkte die Arme vor der Brust und lehnte sich gegen die Tür. „Ich habe Charlie kennengelernt, und ich muss dir sagen, sie ist Charlie, nicht Charlotte, ob es dir nun gefällt oder nicht.“
    Dalton ließ die Schultern hängen und
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