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Zauber einer Karibiknacht

Zauber einer Karibiknacht

Titel: Zauber einer Karibiknacht
Autoren: M Child
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ein bisschen – und dann reisen sie schon wieder ab.“
    „Ja, zurück nach Kalifornien“, sagte sie und musste daran denken, dass Sean in ein paar Wochen ebenfalls dorthin zurückkehren würde. Zu seiner Familie. Während sie auf Tesoro bleiben würde.
    Allein.
    „Schau nur, da kommt die Fähre ja.“
    Es war so weit.
    Melindas Befürchtungen waren unbegründet gewesen. Sie verstand sich sofort gut mit Seans Brüdern und Schwägerinnen. Jetzt saßen sie schon zwei Stunden zusammen in einem abgetrennten Teil des Hotelrestaurants und unterhielten sich bei bester Stimmung.
    Fast war sie ein wenig neidisch auf diesen perfekten Familienzusammenhalt. Gleichzeitig lernte sie Sean von einer anderen, ihr neuen Seite kennen. Als Familienmenschen, dem man ansah, wie sehr er seine Verwandten liebte.
    „Oh, wow“, sagte Katie plötzlich und ergriff Melindas Hand. „Das ist ja ein toller Ring.“ Sie warf Sean einen Blick zu. „Den hast du wirklich gut ausgesucht. Wo hast du ihn her? Ich glaube, Rose und ich müssen hier auch mal shoppen gehen.“
    „Um ehrlich zu sein“, erwiderte Sean und nahm Melinda stolz in den Arm, „den hat meine hochbegabte Frau selbst gemacht.“
    „Sie hat ihren eigenen Ehering selbst gemacht?“, fragte Rose erstaunt.
    „Mann, bist du ein Geizhals“, murmelte Rafe kopfschüttelnd.
    „Sehr witzig“, kommentierte Sean. „Nein, ich habe den Ring im Juweliergeschäft in der Stadt gekauft. Erst später habe ich dann erfahren, dass Melinda Schmuckdesignerin ist und er aus ihrer Produktion stammt.“
    „Wirklich ein außergewöhnliches Stück“, lobte Rose und lächelte Melinda an. „Hast du noch mehr in der Art?“
    „Natürlich“, antwortete Melinda geschmeichelt. „Meine Werkstatt ist hier im Hotel.“
    „Das ist ja toll“, sagte Katie aufgeregt. „Wir als Familienangehörige dürfen uns deine Klunkerchen doch sicher mal ansehen?“
    „Klar, meinetwegen sofort.“
    „Dann nichts wie los“, rief Rose und schnappte sich ihren kleinen Sohn Danny. Zu den Männern gewandt sagte sie: „Seid schön brav, während wir weg sind. Wir geben jetzt erst mal eine Menge Geld aus.“
    „Und warum soll mein Sohn mit?“, fragte Lucas lachend.
    „Um shoppen zu lernen, ist man nie zu jung“, erwiderte Rose, gab Lucas einen Kuss und wartete dann auf Katie und Melinda.
    Katie küsste Rafe, und Melinda stand unschlüssig daneben. Da erhob Sean sich plötzlich und gab ihr ebenfalls einen Kuss. Diese Geste brachte sie fast aus der Fassung, sosehr freute sie sich darüber. Jetzt fühlte sie sich den anderen Frauen gleichwertig. Strahlend führte sie sie zum Fahrstuhl.
    „Okay“, sagte Rafe, als die Frauen gegangen waren. „Was geht hier eigentlich vor?“
    „Ich habe keine Ahnung, wovon du redest“, erwiderte Sean kühl und nahm einen Schluck von seinem Bier.
    „Jetzt tu doch nicht so“, erwiderte Lucas lächelnd und trank ebenfalls. „Du weißt genau, was er meint. Du willst nur nicht darüber reden.“
    „Genau. Will ich nicht. Und deshalb wechseln wir jetzt ganz schnell das Thema.“
    „Kommt nicht infrage“, sagte Rafe. „Du hast uns erzählt, dass du nur kurzzeitig heiratest, um den Landkauf unter Dach und Fach zu bringen. Aber jetzt kannst du ganz unübersehbar gar nicht die Augen von deiner Frau lassen.“
    War das wirklich so offensichtlich? Sean runzelte die Stirn. „Ja und?“
    „Das heißt, dass die ganze Sache auf uns gar nicht mehr wie ein rein geschäftlicher Vorgang wirkt.“
    „Doch, es ist rein geschäftlich“, verteidigte sich Sean. Mehr kann es nicht sein, dachte er. Er und Melinda hatten eine Abmachung getroffen, und daran würde er sich halten. Er stand immer zu seinem Wort.
    Er war schon einmal verheiratet gewesen – und vergnügungssteuerpflichtig war die Episode damals nicht gewesen. Vielleicht lief diese zweite Ehe besser, weil Melinda und er von Anfang an gewusst hatten, dass sie zeitlich begrenzt war. Kein Druck. Keine Versprechen, die man einhalten musste. „Alles rein geschäftlich“, bekräftigte er noch einmal.
    „Klar“, kommentierte Lucas höhnisch. „Das sieht man.“
    Sean funkelte ihn böse an. „Niemand hat dich nach deiner Meinung gefragt.“
    „Willst du mir etwa den Mund verbieten? Das sind ja ganz neue Sitten.“
    „Jetzt streitet euch doch nicht“, bat Rafe und wandte sich wieder an Sean. „Sag mir einfach, was los ist. Wie ich das einschätze, ist an dieser Ehe doch etwas mehr dran.“
    Sean überlegte einen Moment. Sie waren
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