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Zauber der Vergangenheit

Zauber der Vergangenheit

Titel: Zauber der Vergangenheit
Autoren: Jana Goldbach
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Kuss fordernder und er zog mich enger an sich. Ich schloss die Augen und schlang ihm meine Arme um den Nacken. Mein Herz trommelte von innen so stark gegen meine Brust, dass ich glaubte, es müsste gleich zerspringen. Ich konnte mein Glück noch gar nicht richtig fassen. Wer hätte gedacht, dass ich mal eben durch die Zeit reisen und dabei ganz nebenbei auch noch meine große Liebe finden würde? Ich bestimmt nicht.
    ENDE

© privat
    Jana Goldbach , geb. 1986, ist ausgebildete Mediengestalterin und Kauffrau für Bürokommunikation. Wenn sie nicht gerade arbeitet oder schreibt, widmet sie sich ihrer zweiten großen Leidenschaft - dem Zeichnen. Inspiration findet sie nahezu überall, vor allem aber am Strand. Dort wo sich Wind und Wellen treffen, schlägt oft die Geburtsstunde neuer kreativer Ideen. Mit ihrem Debütroman "Zauber der Vergangenheit" geht nun auch ihr lange gehegter Traum vom ersten eigenen Roman in Erfüllung.

Nicht genug bekommen?
    Leseprobe aus Evelyn Boyds »Das verwunschene Karussell«
    Unglücksfälle passieren stets im Dreierpack. Das behauptet zumindest meine Freundin Lara immer. Eigentlich hatte ich geplant, zusammen mit ihr auf das Konzert meiner Lieblingsband The Pleasures zu gehen. Dass ich diese Nacht nicht durchtanzen würde, während Lara wie üblich den Leadsänger anschmachtete, hatte mit einem der besagten Unglücksfälle zu tun – mit dem Unglücksfall, der dafür gesorgt hatte, dass ich jetzt auf der fast menschenleeren Hauptstraße von Port Pine stand. Also mitten im Nirgendwo. Jedenfalls verglichen mit London.
    Ich erinnerte mich, wie alles vor einigen Tagen angefangen hatte. Es stand mir immer noch deutlich vor Augen: es war ein heißer Spätsommertag gewesen, vor allem für Londoner Verhältnisse. Zuerst verschlief ich, um dann – zu allem Überfluss – bei meinem überhasteten Aufbruch die Hausarbeit für das Literatur-Seminar bei Professor Miller auf meinem Schreibtisch liegen zu lassen. Ich hatte mich nur wegen Lara angemeldet. Sie wollte Literatur und Philosophie studieren und hatte sich zur Vorbereitung gleich nach unserem bestandenen A-Level für einen einführenden Sommerkurs an der Universität eingeschrieben – noch bevor das Semester startete. Ich wollte lieber Astronautin werden, Tänzerin oder Hundefriseurin. Kurzum, ich hatte überhaupt keinen Plan, was ich mit meinem Leben anfangen wollte. Ehrlich gesagt, wollte ich mir zu diesem Zeitpunkt auch noch keine Gedanken darüber machen. Ich wusste nur, dass ich den Sommer unbedingt mit meiner besten Freundin in London verbringen wollte und nicht – wie all die Jahre zuvor – bei meinen Eltern, auf irgendeiner staubigen Ausgrabungsstelle zwischen uralten Knochen und Tonscherben. Vielleicht würde es unser letzter gemeinsamer Sommer sein, denn auch wenn Lara meine beste Freundin war, so hatte ich in diesem Seminar eines für mich herausgefunden: Ein Literaturstudium war nicht mein Lebenstraum! Das war auf jeden Fall schon mal eine erste Erkenntnis. Irgendwie hatte ich bisher noch nichts entdeckt, für das ich mich so richtig begeistern konnte. Es kam mir aber so vor, als wüssten alle anderen um mich herum, womit sie ihr Leben verbringen wollten. Nur ich fühlte mich nach dem Schulabschluss völlig orientierungslos. Meine Mum drängte mich ständig, ich solle Archäologie studieren, wie sie und Dad, nur damit ich mit den beiden um die Welt ziehen und unter unwirklichen Bedingungen uralten Kram ausbuddeln konnte. Artefakte, die man dann in unendlicher Kleinarbeit mit kleinen weißen Schildern versah und in ein Museum schaffte, wo Horden von gelangweilten Besuchern die Fundstücke bestaunen durften. Da konnte ich mir weitaus Spannenderes vorstellen, und wie sollte ich in dem Job jemals einen tollen Typen kennenlernen? Das war das einzige Ziel, das ich fest vor Augen hatte. Ich wollte mich endlich einmal so richtig verlieben! Die Jungs bei uns auf der Privatschule, auf die mich meine Eltern geschickt hatten, waren alle gepflegte Langweiler gewesen. Ärzte- und Architektensöhnchen, die nicht nur eingebildet, sondern auch so steif waren, wie die weiße Kittelschürze unserer Wirtschafterin Mrs Laurence.
    Lara meinte immer, an der Uni würden wir endlich die süßen Typen treffen. Aber so ganz konnte sie mich nicht davon überzeugen. Vermutlich würden dort auch wieder nur die gleichen Langweiler in den Vorlesungen sitzen.
    Mit diesen ernüchternden Gedanken über meine Zukunft lief ich Richtung Tube. Ich bog gerade
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