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Zauber der Highlands - Killion, K: Zauber der Highlands - Highland Dragon

Zauber der Highlands - Killion, K: Zauber der Highlands - Highland Dragon

Titel: Zauber der Highlands - Killion, K: Zauber der Highlands - Highland Dragon
Autoren: Kimberly Killion
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nicht hier sein, mein Junge!«
    Calin ignorierte den Priester und kniete sich neben seinen Vater. Er strich ihm das graue Haar aus der feuchten Stirn und richtete den Leichnam auf. Blut quoll aus der Wunde hervor. Blass beugte sich Calin an das Ohr seines Vaters. »Blut meines Blutes. Ich werde dich niemals vergessen, Da! Das schwöre ich.«
    Father Harrald legte Calin die Hand auf die Schulter. »Sie werden dich töten, so sicher wie sie das Kind töten werden. Du musst gehen!«
    »Father Harrald, Ihr werdet dafür sorgen, dass mein Vater und seine Männer auf MacLeod-Boden zurückgebracht werden. Schickt eine Nachricht an Onkel Kerk! Sagt ihm, dass es mir gut geht und dass ich bald nach Hause kommen werde.« Calin wünschte, seine Stimme würde nicht versagen. Er musste jetzt ein Mann sein, ein Krieger. Er schluckte angestrengt und zog den Siegelring von Das erschlaffter Hand. Dann legte er den Ring mit dem gravierten MacLeod-Wappen in die Glut im Kamin.
    Calin konnte dem Priester nicht in die Augen sehen. »Auge um Auge! Sie ist der Schlüssel zu einer Allianz, und sie gehört mir!« Er sprach voller Trotz, während er das schreiende Kind hochnahm. Er trug es an den Kamin und legte es in ein hölzernes Becken. Er benutzte einen Streifen aus dickem Wollstoff, um den glühend heißen Siegelring aus dem Kamin zu nehmen. Er rollte das neugeborene Mädchen auf die Seite und brannte ihr das Wappen der MacLeods in den Po. Sie stieß einen schrillen Schrei aus, gefolgt von tiefen Schluchzern. Er wickelte den Säugling in Leinentücher und schlug ihn in Lenas gestreiften arisaid ein, den der mit ihrer Familienbrosche zusammensteckte. Er hielt die Kleine an sich gedrückt und versuchte, sie zu beruhigen. Eines Tages würde er ihr von ihrer Mutter erzählen und davon, wie freundlich Lena zu ihm gewesen war.
    Calin gingen so viele Fragen durch den bedrückten Sinn, aber eine davon hatte Vorrang. »Ich weiß, dass Ihr meinem Vater vor einer Woche die Beichte abgenommen habt. Ich weiß auch, dass Ihr durch das Beichtgeheimnis gebunden seid ...«
    »Wie lautet deine Frage, mein Sohn?« Father Harralds sorgenvoller Blick wanderte zur Tür.
    »Mein Vater hat Lena geliebt.« Calin schwieg und starrte auf das Neugeborene. »Ist dieses Kind von meinem Blut?«
    Der Priester lächelte schwach. »Nein, mein Junge. Lena war bereits mit ihrem vierten Kind schwanger, als sie deinem Vater begegnete. Sei versichert, dass deine junge Braut nicht deine Schwester ist. Aber jetzt musst du fort, rasch!«
    Calin nahm eine Fackel aus ihrer Halterung und trat zurück in sein Versteck hinter der Wandtäfelung. Das Kind auf seinem Arm wimmerte. Eine winzige Hand streifte sein Kinn. Sie war warm und roch nach Unschuld. Calin schaute über die Schulter zurück auf den Leichnam seines Vaters und senkte den Blick. Er hätte etwas tun müssen. Er hätte wenigstens versuchen müssen, die Mörder aufzuhalten. Er war schwach gewesen, ohne Rückgrat. Ein Feigling.
    Calins Blick fand Father Harralds, er war grau vor Kummer. »Was werdet Ihr den Männern sagen, wenn sie kommen, um das Kind zu holen?«
    »Ich werde sagen, dass ein Krieger es geholt hat. Und das wird keine Lüge sein.«

Kapitel 1
    August 1502
    W ie kann es in der Hölle nur so kalt sein?
    Akira Neish atmete hastig die eiskalte Luft ein, als sie darum kämpfte, mit den weit ausholenden Schritten des Mannes mitzuhalten. Sie umklammerte das Seil, das sie an ihn fesselte, um den Schmerz an ihren wundgescheuerten Handgelenken zu lindern. Während sie hinter dem Mann die Stufen einer steinernen Treppe hinunterstolperte, betete sie, dass ihre müden Beine nicht unter ihr nachgeben würden. Akira war überzeugt, dass dieser Weg direkt in das Reich Satans führte.
    Sie erreichten das Ende des Ganges, an dem der Schein einer einsamen Fackel auf eine Tür fiel. Die aus dem Fels gehauenen Wände glänzten von Feuchtigkeit, und der Geruch von Ruß brannte Akira in der Kehle.
    Ihr Bewacher blieb so abrupt stehen, dass Akira nur mit Mühe verhindern konnte, gegen seinen Rücken zu prallen. Das kreischende Eisen jagte ihr einen Angstschauer über den Rücken, als er den Riegel zur Seite schob und die Tür öffnete. Akirab schluckte mühsam und fragte sich voller Angst, welches Schicksal sie auf der anderen Seite der Tür erwarten mochte. Der Mann duckte sich unter dem Türsturz hindurch und zog Akira in ein von Feuerschein erhelltes Gewölbe.
    Flüsternde Stimmen schwirrten durch die Luft.
    Akira stockte der
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