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Zauber der Highlands - Killion, K: Zauber der Highlands - Highland Dragon

Zauber der Highlands - Killion, K: Zauber der Highlands - Highland Dragon

Titel: Zauber der Highlands - Killion, K: Zauber der Highlands - Highland Dragon
Autoren: Kimberly Killion
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Atem, als sie die Frauen sah. Alte und junge, mit Ketten an den Boden gefesselt, hockten in Gruppen beieinander. Ihre gehetzten Blicke glühten im Fackellicht, und alle trugen gelbe Hemden, die so dünn waren, dass man durch sie hindurchsehen konnte. Wer waren diese Frauen? An was für einen Ort hatte man sie gebracht?
    Ehe sie sich die Frauen genauer ansehen konnte, zerrte der Wächter sie grob an seine Seite. Bei der abrupten Bewegung fiel ihr das Haar in das Gesicht.
    Er beugte sich zu ihr herunter. »Hältst du die MacLeods, die dich hierhergebracht haben, für böse? Dann warte nur ab, bis du die MacLeods von den Hebriden kennenlernst!« Damit leckte er über Akiras Wange. Sein widerlicher Geruch ließ Übelkeit in ihrer Kehle aufsteigen, aber sie weigerte sich, ihn ihre Angst merken zu lassen. Seine dunklen Augenbrauen hoben sich, und seine Lippen verzogen sich zu einem hässlichen Grinsen. »Jetzt wirst du dafür bezahlen, dass du mir in die Eier getreten hast, Mädchen.«
    Er stellte den Fuß auf eine Tonne, dann zwang er Akira, sich über sein Bein zu beugen. Sie musste sich auf die Zehenspitzen stellen, um den Druck seines Oberschenkels gegen ihre Rippen aushalten zu können. Seine Finger griffen ihr ins Genick, hielten sie fest. Akira wusste, was geschehen würde, und wappnete sich gegen die Demütigung.
    »Ich rate euch allen, euch von ihr fernzuhalten! Sie ist eine Hexe«, rief er den Gefangenen zu. Der Hohn in seiner Stimme machte, dass Akira die nur allzu vertrauten Tränen in die Augen schossen. Man hatte sie hinter dem stinkenden Pferd ihres Entführers hergezerrt, und jetzt quälte man sie damit, dass ihr Geheimnis enthüllt wurde.
    Kalte Luft kroch ihre Beine hinauf, als der Mann den Rock ihres Kleides hochschob, um allen das Mal auf ihrem Po zu zeigen. Das Mal des Teufels. Ein Keuchen hallte durch die Höhle und warnte Akira. Sie würde hier kein Mitleid finden, weder Freunde noch Verbündete.
    Scham erhitzte ihre Haut und ein jahrealter Zorn explodierte in ihr, genauso wie früher, wenn die Kinder ihres Clans ihr Steine und höhnische Sticheleien nachgeworfen hatten. Akira weigerte sich, wie ein Tier zur Schau gestellt zu werden, egal, was es sie kosten würde. Sie hob den Kopf, öffnete den Mund und biss diesem Heiden, der sie festhielt, mit aller Kraft in den Schenkel.
    »Verdammt! Du Hexe!« Er packte Akira an den Haaren und zerrte sie hoch. Die Spitze seines Dolches bohrte sich schmerzhaft in die Vertiefung unterhalb ihrer Kehle. »Du hast Glück, dass es gegen den Kodex verstößt, die Gefangenen zu verletzen.«
    Er führte sie in den dunkelsten Winkel des Gewölbes. Ihre Versuche, sich zu wehren, waren gegen die Kraft des Kriegers sinnlos. Er schloss eine eiserne Fessel um ihr Fußgelenk und kettete sie an einen in den Steinboden eingelassenen Ring. Dann legte er seine schmutzigen Finger um ihr Kinn. »Vielleicht komme ich wieder, und dann zieh ich dich aus, nicht die alte Nattie.«
    Er war Abschaum, ein widerlicher Blutegel. Akira wünschte zutiefst, ihn noch einmal beißen oder, noch besser, ihm seinen eigenen Dolch in den Bauch stoßen zu können. Doch er wandte sich ab und ging zurück zur Tür. Der Riegel kreischte, und die Schritte des Mannes verhallten und ließen sie in willkommener Stille zurück.
    Ihr Körper schmerzte. Sie war tagelang gefesselt gewesen, und der Steinboden war hart und kalt. Sie legte die kältestarren Hände vor den Mund und blies hinein. Akira musste sich nicht in der Höhle umschauen, um die Anklagen der Frauen zu fühlen. Es war nicht das erste Mal, dass sie wie eine Aussätzige behandelt wurde, und, so vermutete sie, es würde auch nicht das letzte Mal sein.
    Warum widerfuhr ihr dieser Albtraum? Warum hatten die MacLeods sie von ihrem Clan fortgeholt? Sie senkte den Kopf und betete, dass Kendrick ihr zu Hilfe kommen würde. Aber in den drei Tagen, die sie und ihre Entführer bis zu diesem Ort gebraucht hatten, war von ihrem Bruder nichts zu sehen gewesen. Akiras einziger Trost war, dass die MacLeod-Krieger nicht auch ihre Schwester mitgenommen hatten. Isobel hätte diese Reise durch das Land der MacLeods niemals überlebt.
    Kendrick würde kommen. Er musste kommen.
    Aus dem dichten Grün des Dickichts betrachtete Calin die hochgewachsene Gestalt seines Freundes aus Kindertagen. Der schmächtige Zwerg von damals war inzwischen bullenstark geworden.
    Es würde einen Mann von großer Kraft brauchen, Kendrick Neish niederzuringen - er war gut über einen Meter
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