Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zarin der Vampire: Blut der Sünde. Horror-Mystery-Thriller (German Edition)

Zarin der Vampire: Blut der Sünde. Horror-Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Zarin der Vampire: Blut der Sünde. Horror-Mystery-Thriller (German Edition)
Autoren: Tatana Fedorovna
Vom Netzwerk:
solchen Taten harmlos. Aller Schmerz, alle Verzweiflung und alles erschütterte Vertrauen lagen in diesen Schreien. Ich werde sie niemals vergessen.
    Tränen des unermesslichen Mitgefühls rannen aus meinen Augen. Leid und Schmerz waren nicht mit Worten zu beschreiben.
    Ich hatte mich bisher tot gestellt. Medwedew stieß mir jedoch probeweise das Bajonett ins Bein. Ich konnte nicht anders und stöhnte auf.
    „ Die lebt auch noch!“, schrie er den anderen zu.
    Er musterte mich neugierig wie ein Schlachter das Lamm. In seinen Augen stand weder Mitleid noch ein schlechtes Gewissen. Medwedew dachte nur nach, wie er seinen Mord an mir am besten bewerkstelligte. Höhnisch auflachend stieß er mir das Bajonett direkt zwischen meine Beine. Der Schmerz war unerträglich und ich verlor fast das Bewusstsein. Jurowski trat hinzu und riss ihm das Gewehr aus der Hand.
    „ Du sollst sie nicht ficken, sondern umlegen!“, keuchte er und stieß das Bajonett in Richtung meines Halses. Er wollte dort die Halsschlagader treffen, verfehlte diese jedoch. Angstvoll versuchte ich fortzukriechen. Ein weiterer Bajonettstich nagelte jedoch mein Bein am Holzfußboden fest.
    Der Ungar Imre Nagy, der dies getan hatte, sah mich wie eine Schlange an, die man im Garten auf eine Forke spießte. Er lachte auf, als ich mich vor Schmerz krümmte und wand. Ich konnte nun nicht mehr fort. Ihn belustigte das scheinbar. Er war es, der gestern das zweite Stück Kuchen von uns erhalten hatte.
    Ein ebenso großer Schmerz breitete sich vom Magen her in meinen restlichen Körper aus. Das alte Blut schien mehr einer Säure zu ähneln. War es tatsächlich das Blut eines Vampirs?
    In diesem Moment des Schmerzes, des Leids und der Erniedrigung schwor ich Gott ab, der so etwas zuließ, und gelobte Rache. Ich schwor, nicht eher zu ruhen, bis das Menschengeschlecht von Monstern dieser Art befreit war. So etwas soll nie wieder guten Menschen angetan werden. Blut für Blut, den Guten zuliebe. Dafür war ich bereit, selbst zu einem Monster zu werden.
    Jurowski drückte das Gewehr wieder Medwedew in die Hand. Ich konnte nicht mehr entkommen. An einer anderen Stelle war für ihn wohl mehr zu tun.
    „ Du wirst schon sterben, Schlange!“, schrie Medwedew. „Hab nur Geduld! Und schönen Dank noch für den Kuchen!“
    Erneut stieß er mit dem Bajonett zu. Er hatte sich nun den oberen Unterleib ausgesucht. Das scharfe Messer drang tief ein, da ich am Boden festgenagelt war und nicht fortkonnte. Ein weiterer hilfsbereiter Mordgefährte, der sein Mordgeschäft schon erfolgreich beendet hatte, eilte den beiden zu Hilfe. Sie stachen wild auf mich ein und zerschnitten dabei meine Gedärme. Ich hörte noch einmal meine Mutter.
    „ Olga …!“
    „ Dein Balg ist schon hin!“, hörte ich Jurowski sagen. „Halt’s Maul, Hexe! Wieso bist du nicht tot?“
    „ Da liegt Gold!“, schrie Medwedew aufgeregt.
    Aus meinem Mieder hatten sich einige Teile des eingenähten Schmuckes gelöst. Auch Jurowski blickte erstaunt.
    „ Diese Ausbeuterbrut versteckt sogar noch bei der eigenen Hinrichtung ihr Gold!
    Darum sind die Kugeln abgeprallt!“
    Für einen Moment hielten die Männer verdutzt in ihrer grausamen Tätigkeit inne und schauten begierig auf das Gold und die Steine.
    „ Keiner fasst das an!“, befahl ihr Kommandeur.
    „ Wer das macht, wird sofort erschossen! Wir bringen das jetzt zu Ende und dann sammelt ihr alles ein!“
    Er ließ vom Morden ab, um seine Untergebenen zu überwachen. Er traute ihnen nicht. Zudem war seine eigene Gier erwacht.
    „ Los, an die Arbeit! Ihr seid solche Dilettanten! Ein Teil von dem Pack lebt noch immer!“
    Medwedew sah prüfend in mein Gesicht. Unsere Augen trafen sich. Er stach mir erneut herzlos in den Bauch und spuckte mich an.
    „ Da hast du sicher keinen Panzer mehr! Nun ist es aus, du kleine Hexe!“
    Mir wurde sehr, sehr kalt. Es wurde dunkel und friedlich, ich starb wohl. Das tat endlich nicht mehr weh.

Bergwerksschacht Ganina Jama
                 
     
    Ich spürte Bewegungen. Was war los? Mir war es nicht möglich, mich zu bewegen, aber ich begann mehr und mehr von meiner Umgebung wahrzunehmen. Man schnitt mir wohl gerade meine Sachen vom Leib. Anschließend trug man mich auf einer Bahre aus dem Haus.
    Mühsam versuchte ich die Augen zu öffnen. Das war mir nicht möglich, aber langsam kehrten die Erinnerungen zurück. Entsetzen schnürte erneut meinen Hals zu. Was hatten diese Bestien uns angetan? War das alles ein Traum
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher