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Zanes Erlösung (Scanguards Vampire - Buch 5) (German Edition)

Zanes Erlösung (Scanguards Vampire - Buch 5) (German Edition)

Titel: Zanes Erlösung (Scanguards Vampire - Buch 5) (German Edition)
Autoren: Tina Folsom
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Eric war kein solcher Mann.
    Gerade wollte sie sich aus seiner Umarmung winden, als ihre Haut plötzlich begann zu kribbeln. Ein anderer Vampir betrat das Schlafzimmer, in dem sie und Eric ein ruhiges Plätzchen gefunden hatten. Portia kannte die Aura des Vampirs nur zu gut.
    Einen Bruchteil einer Sekunde später wurde Eric von ihrem Vater weggezerrt und gegen die Wand geschleudert. Die Augen ihres Vaters durchbohrten sie, als er zur Tür deutete und losdonnerte: „Du, junge Dame, nach Hause. Jetzt.“ Seine Stimme war ein tiefes Knurren, eines, das sie nur zu gut kannte.
    Er war sauer. Genauso wie sie.
    Portia richtete sich auf und hob ihren Kopf, was sie zu ihrer vollen Größe von fast 1,75 Metern brachte. Mit ihren fünf-Zentimeter Absätzen war sie nun fast auf Augenhöhe mit ihrem Vater.
    „Du hast mir gar nichts zu sagen!“
    „Ich bin dein Vater und du wirst auf mich hören!“ Seine Hand umfasste wie ein Schraubstock ihr Handgelenk, und trotz ihrer eigenen Vampirkraft kam sie gegen ihren Vater nicht an. Er war älter und stärker als sie.
    „Nein! Du hast kein Recht mehr, mich herumzukommandieren!“ Er hatte dieses Recht verloren, als er sie hintergangen hatte.
    „Du bist noch nicht volljährig.“
    Portia versteinerte. Nach Vampirbrauch endete die Erziehungspflicht der Eltern erst dann, wenn der Körper ihres Kindes seine endgültige Form angenommen hatte, was am 21. Geburtstag der Fall war. Erst dann war ein Hybrid erwachsen. Wie konnte sie das nur vergessen haben, als ihr Vater ihr diese Regel schon vor Jahren als Kind eingetrichtert hatte? Er hatte das Recht, Befehle zu erteilen. Aber sie würde diese nicht mehr befolgen.
    „Ich werde keine Jungfrau bleiben!“
    „Ich werde nicht zulassen, dass du dich an irgendeine niedrige Lebensform verschwendest, die dich nicht verdient! Du verbindest dich nur mit jemandem, der dir ebenbürtig ist! Jemandem, den ich für dich auswähle.“
    Sie schüttelte ihren Kopf. Nein! Sie würde sich seinem Willen nicht mehr beugen. Sie war bereit zu rebellieren. Besser spät als nie.
    Ihr Vater zerrte sie in Richtung Tür. Portia blickte zu Eric, der noch immer am Boden lag. Schmerzenslaute kamen von ihm. Sie richtete ihre geistigen Kräfte auf ihn und löschte die Erinnerungen der letzten halben Stunde aus seinem Gedächtnis. Sie brauchte keinen Zeugen für ihre Demütigung.
     

5
     
    Samson bedeutete seinen Freunden Gabriel und Amaury sich hinzusetzen, während er weiter auf- und abschritt.
    „Er muss bestraft werden“, begann Gabriel.
    Amaury schüttelte seine dunkle Mähne. „Da muss ich widersprechen. Wenn wir ihn bestrafen, entgleist er komplett.“
    „Ein Verbrechen wie dieses kann nicht ungestraft bleiben.“ Gabriel warf einen flehenden Blick in Samsons Richtung, bat damit im Stillen um Unterstützung.
    „Ich sag ja nicht, dass wir überhaupt nichts tun sollen, aber wenn wir ihn offen bestrafen, wird er die Wände hochgehen“, beharrte Amaury.
    Ein kurzes Klopfen an der Tür unterbrach sie.
    „Herein“, rief Samson, der sofort wahrnahm, wer um Einlass bat.
    Die Tür schwang auf und Thomas trat herein. Seine schweren Motorradstiefel scharrten auf dem Holzboden. Er grinste entschuldigend, während er seinen zweiten Handschuh abstreifte und sich beide in die Jackentasche schob. Dann kämmte er mit den Fingern durch sein aschblondes Haar und schüttelte auf, was sein Helm platt gedrückt hatte.
    „Entschuldigt meine Verspätung; ich hatte Probleme mit dem Motorrad.“
    Samson deutete zur Couch und Thomas ließ seinen in Leder gehüllten Körper in das Möbelstück  fallen, was dieses knarren ließ. Sein Biker-Outfit addierte leicht fünfzehn Pfund zu seinem Körpergewicht.
    „Ich dachte, deine Ducati ist top in Schuss“, wunderte sich Amaury.
    „Ich hab nicht die Ducati genommen. Ich bin mit der R6 unterwegs.“
    „Das Ding ist ein Schrotthaufen“, kommentierte Gabriel mit einem Kopfschütteln.
    „Es ist antik! Aus dem Zweiten Weltkrieg“, berichtigte ihn Thomas. „Ich habe sie die letzten zwei Monate aufgemöbelt.“
    Samson schmunzelte. Thomas’ Liebe für Motorräder war legendär und er verbrachte jede freie Minute damit, an einer seiner Errungenschaften herumzubasteln.
    „So gerne ich auch deine Fähigkeiten als Mechaniker diskutieren möchte, wir haben dringendere Dinge zu besprechen.“
    Thomas nickte. „Was machen wir mit Zane?“
    „Amaury will ihn rehabilitieren anstatt zu bestrafen.“ Dann wandte Samson sich zu Amaury. „Was
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