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Zaertliche Eroberung im Herrenhaus

Zaertliche Eroberung im Herrenhaus

Titel: Zaertliche Eroberung im Herrenhaus
Autoren: Maggie Cox
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dunkelblauen Strickjacke hatte Sophia dieselbe Wirkung auf ihn wie die frische Luft, die ein Häftling begierig einsog, wenn er die lang ersehnte Freiheit wiedererlangte. Beschützend zog sie ihren kleinen Sohn an sich, der ganz offensichtlich ihr Ein und Alles war.
    Sophia trug das dunkle Haar zu zwei Zöpfen geflochten und hob sich mit ihrer Natürlichkeit und dem legeren Outfit stark von den anderen anwesenden Frauen ab, die sich mächtig in Schale geworfen hatten – ziemlich übertrieben, wie Jarrett fand. Er selbst trug ein weißes Freizeithemd zu einer verblichenen schwarzen Jeans und freute sich, dass auch Sophia sich offenbar nicht gern herausputzte.
    „Das macht nichts“, versicherte er. „Sagen Sie es bitte nicht Beth weiter, aber Sie haben nicht viel verpasst. Ich freue mich, Sie zu sehen.“ Er lächelte, dann hockte er sich hin und umfasste Charlies Schultern. „Schön, dass du auch da bist, Charlie. Kommt doch rein!“
    „Hallo, ich bin Paul Harvey, Beths Mann. Ich freue mich, Sie endlich kennenzulernen, Ms Markham“, stellte Jarretts Schwager sich vor.
    „Gleichfalls, Mr Harvey.“
    „Bitte nennen Sie mich doch Paul.“
    Sophia bot ihm nicht an, sie mit Vornamen anzusprechen, wie Jarrett erfreut feststellte. Warum war er nur so besitzergreifend in Bezug auf sie?
    „Gehen wir doch hinein“, schlug er vor und stand wieder auf.
    Als er Sophia und Charlie in das elegant eingerichtete Wohnzimmer führte, verstummten die Gespräche sofort, und sogar die dezente Jazzmusik, die im Hintergrund spielte, schien plötzlich leiser zu werden. Beth stellte sich dem neuen Gast vor und gab Sophia einen Kuss auf die Wange, wie sie es mit all ihren Freunden tat.
    „Herzlich willkommen, Sophia, ich bin Beth Harvey, Jarretts Schwester“, sagte sie freundlich. „Sie sind aber hübsch! Ich freue mich, dass Sie und Ihr Sohn kommen konnten. Jarrett hat mir erzählt, dass er Charlie heißt.“
    „Ja, das stimmt.“
    Sophia schien sich in dem perfekt eingerichteten Zimmer mit der sorgfältig durchdachten Komposition moderner Möbel und Antiquitäten, umgeben von lauter neugierigen Fremden, befangen zu fühlen. Sie lauschte dem Wortschwall seiner Schwester, presste jedoch die Lippen zusammen und wäre, wie Jarrett vermutete, offenbar lieber woanders gewesen. Zu gern hätte er gewusst, weshalb sie sich trotz allem entschieden hatte herzukommen.
    Noch etwas ging ihm durch den Kopf: Bisher hatte er seine Schwester mit dem dunklen Haar und den blauen Augen immer als ausgesprochen hübsch empfunden, doch dem Vergleich mit Sophias feinen, wie gemalt wirkenden Zügen und ihren faszinierenden grünen Augen konnte selbst Beth nicht standhalten.
    „Sag Guten Tag, Charlie“, forderte Sophia ihren Sohn leise auf.
    Der kleine Junge mit dem dichten dunklen Haarschopf strahlte Jarrett an und zeigte dabei seine Zahnlücken. „Hallo, Mr Gaskill, kann ich den Hund von deiner Schwester streicheln?“
    „Ach, du kennst Dylan?“ Beth hockte sich hin, um auf Augenhöhe mit Charlie zu sein.
    Erst wirkte er sehr zurückhaltend, doch als sie ihn lächelnd mit ihren großen blauen Augen anschaute und ihm die Hand hinhielt, entspannte er sich und nickte. „Ja, ich habe ihn am Fluss gesehen, als Mummy Fotos gemacht hat“, verkündete er.
    „Er ist draußen im Garten bei seiner Hundehütte.“
    „Mummy, darf ich rausgehen zu Dylan?“, bestürmte Charlie seine Mutter.
    Aus irgendeinem Grund schien seine unschuldige Bitte Sophia in Panik zu versetzen, wie Jarrett nicht entging. Sie legte ihrem Sohn sogar die Hand auf die Schulter, als wolle sie ihn festhalten.
    „Wo ist denn der Garten?“, fragte sie Beth.
    „Man gelangt gleich durch die Terrassentüren hinein“, erwiderte diese. „Keine Sorge, er ist nicht so groß, dass man sich darin verlaufen könnte.“
    Zögernd biss sich Sophia auf die Lippe. „Und es gibt auch kein Tor, durch das er entwischen könnte?“
    „Nein.“
    „Okay. Unser Garten ist ziemlich verwildert, fast wie ein Wald, und ich muss gut aufpassen, wenn Charlie darin spielt“, erklärte sie errötend, als bereute sie es, ihr Zuhause angesprochen zu haben. „Dort ist noch sehr viel zu tun, alles ist überwuchert. Aber zuerst muss ich das Haus selbst in Schuss bringen.“
    Beth stand auf und strich ihr beruhigend über den Arm. „Im Vergleich zum Grundstück von High Ridge Hall ist unser Garten eher bescheiden, da kann Charlie ganz sicher nicht verloren gehen. Außerdem wird Dylan ja auf ihn aufpassen.
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