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Zaertliche Eroberung im Herrenhaus

Zaertliche Eroberung im Herrenhaus

Titel: Zaertliche Eroberung im Herrenhaus
Autoren: Maggie Cox
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mit ihrer Gleichgültigkeit und ihrem Misstrauen so einen Schlag versetzt hatte.
    „Sie heißt Sophia Markham und ist auf Ridge Hall eingezogen“, wusste Jarretts Schwester Beth zu berichten, als sie ihn nach ihrer Rückkehr anrief. Sie und ihr Mann hatten eine Wochenendreise nach Paris gemacht.
    „Was?“ Jarrett hatte das Gefühl, man würde ihm einen Dolch ins Herz stoßen. Seit Jahren versuchte er, das alte Herrenhaus zu erwerben. Doch die betagte Dame, die dort bis Weihnachten vor zwei Jahren gelebt hatte, war einfach nicht bereit gewesen, das Haus zu verkaufen. Nicht einmal als klar wurde, dass sie auf dem besten Wege war, es herunterzuwirtschaften, weil sie gebrechlich wurde und sich nicht mehr ausreichend um die Instandhaltung kümmern konnte.
    Nach ihrem Tod hatte High Ridge Hall leer gestanden. Jarrett hatte mehrfach Erkundigungen eingezogen, doch niemand schien zu wissen, wem es nun gehörte und was damit passieren sollte.
    Als Beth ihm nun mitteilte, dass die Frau dort eingezogen war, die er ihr soeben beschrieben hatte, war er zutiefst enttäuscht. High Ridge Hall war viel mehr als ein ehemals herrschaftliches, langsam zerfallendes Gebäude, das er zu gern wieder in altem Glanz hätte erstrahlen lassen. In früheren Zeiten war es immer der Wohnsitz einer der wohlhabendsten Familien der Gegend gewesen. Ein solches Anwesen zu besitzen wäre die absolute Krönung der letzten Jahre gewesen, in denen er mit seinem „Immobilien-Imperium“, wie Beth es scherzhaft bezeichnete, immer erfolgreicher geworden war.
    Wider Willen fühlte Jarrett Neid auf die geheimnisvolle Unbekannte in sich aufsteigen, die dort eingezogen war. Sie musste über bedeutende Kontakte verfügen, um in diesem Anwesen leben zu können, auch wenn es langsam in sich zusammenfiel.
    Unwillkürlich spürte er erneut die starke Anziehung, die er bei ihrer Begegnung sofort empfunden hatte. Bereits ein Blick dieser faszinierenden Augen hatte genügt, heiße Lust in Jarrett zu wecken …
    „Man vermutet, dass die alte Miss Wingham eine Verwandte von ihr war“, erzählte Beth. „Sonst hätte sie wohl kaum dort einziehen können. Das Haus wurde ja nicht mal zum Verkauf angeboten.“
    „Ich weiß. Verdammt noch mal!“, platzte Jarrett heraus.
    „Mum würde sich im Grab umdrehen, wenn sie dich hören könnte!“, erwiderte seine Schwester pikiert.
    „Die religiösen Neigungen unserer verstorbenen Mutter kümmern mich nicht“, entgegnete er gereizt.
    „Wie dem auch sei … du hast sie also am Bach getroffen. Sie soll ja einen Sohn haben. War er auch dabei?“
    „Ja.“
    „Es gibt keine Hinweise auf den Vater oder einen Ehemann. Mir ist jedenfalls nichts zu Ohren gekommen. Meinst du, sie ist geschieden?“, fragte Beth. „Oder arbeitet ihr Mann vielleicht im Ausland?“
    „Langsam wirst du genauso neugierig wie die übrigen Dorfbewohner!“
    „Ach komm, dich interessiert es doch auch. Wie ich gehört habe, ist unsere Ms Markham ein ziemlicher Hingucker.“
    Darauf erwiderte Jarrett lieber nichts. Er musste erst noch verdauen, dass er das alte Herrenhaus, an das er sein Herz gehängt hatte, nun nicht mehr würde kaufen können.
    Seine Schwester seufzte schwer. „Tja, und dann ist sie auch noch auf High Ridge Hall eingezogen. Ich nehme an, du wirst so bald nicht mehr auf lange Geschäftsreisen gehen – zumindest nicht, bis du weißt, wer sie ist und wie sie an das Anwesen gekommen ist.“
    „Tja, da täuschst du dich. Ich fliege nämlich am Freitag nach New York und werde mindestens zwei Wochen weg sein.“
    „Ich mache doch nur Spaß, Brüderchen.“
    „Sag nicht Brüderchen zu mir“, entgegnete Jarrett, der über einen Meter achtzig groß war.
    „Für mich wirst du eben immer der kleine Bruder sein“, sagte Beth liebevoll. „Und jetzt, da unsere Eltern nicht mehr leben, muss ich als große Schwester ein Auge auf dich haben. Themawechsel: Hast du Katie Stewart in letzter Zeit gesehen?“
    Jarrett war ein paar Mal mit Katie ausgegangen, ohne wirklich Lust dazu gehabt zu haben, und hatte seither kaum an sie gedacht. Sie war nett und auch sehr hübsch, aber das reichte nicht als Grund, sich mit einer Frau zu treffen, die einfach keine interessante Gesprächspartnerin war. Für ihn musste eine Frau intelligent sein und Humor haben. Vor allem aber musste es eine tiefe Verbindung zwischen ihnen beiden geben: Es musste ein Funke überspringen, der Jarretts Interesse weckte – und wachhielt.
    Warum er mit sechsunddreißig noch
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