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Zaertliche Eroberung im Herrenhaus

Zaertliche Eroberung im Herrenhaus

Titel: Zaertliche Eroberung im Herrenhaus
Autoren: Maggie Cox
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hatte sie gelehrt, wie leicht man sich von einem Mann faszinieren und in seinen Bann ziehen ließ und dass sich hinter einer charmanten Fassade Betrug, Lügen und Brutalität verbergen konnten. Sie schwor sich, besonders misstrauisch und vorsichtig zu sein. Und sollte sie Jarrett Gaskill jemals wiedersehen, würde sie einen weiten Bogen um ihn machen.
    Auf keinen Fall sollte ein Mann sie näher kennenlernen und die beschämende Wahrheit über ihre Ehe mit jemandem herausfinden, der sie so misshandelt und gedemütigt hatte. Sophia wollte einen Neubeginn für sich und ihren Sohn, und kein noch so freundlicher Fremder sollte seine Nase in ihr Leben stecken. Aber wahrscheinlich würde sich Jarrett Gaskill ohnehin nicht an sie erinnern …
    Seit drei Wochen ging Sophia regelmäßig auf den Wochenmarkt im Ortszentrum, weil sie Obst und Gemüse lieber direkt vom Erzeuger kaufte als in einem seelenlosen Supermarkt. Außerdem schmeckten die Sachen einfach besser.
    Sie zog ihren Sohn näher zu sich und packte eine Papiertüte voller Äpfel in ihre Leinentasche. Als Charlie zu ihr aufblickte, lächelte sie voller Vorfreude auf den Nachmittag. Für Sophia war es noch immer etwas Besonderes, einfach einen Kuchen backen zu können, ohne zu befürchten, dass Tom betrunken nach Hause kam, sich über ihre Bemühungen lustig machte und alles gegen die Wand schmetterte.
    „Sie möchten nicht zufällig noch einen Gast einladen? Ich habe nämlich eine ausgesprochene Schwäche für Apfelkuchen.“
    Die Stimme klang so angenehm, und die Ausdrucksweise war so gewählt, dass Sophia überrascht aufblickte. Sie sah in Jarrett Gaskills faszinierende blaue Augen und konnte einen Moment lang nichts erwidern. Es erschreckte sie auch, dass ihr sein Name sofort wieder einfiel.
    „Nein, lieber nicht. Ich bin gerade erst eingezogen und brauche länger als erwartet, um richtig anzukommen. Außerdem lade ich nicht gerne Leute ein, die ich gar nicht kenne“, fügte sie hinzu und wich seinem Blick aus.
    „Ich habe mich Ihnen doch bei unserer ersten Begegnung vorgestellt, wie Sie sich vielleicht erinnern.“
    Sophia errötete, denn natürlich erinnerte sie sich. „Den Namen zu wissen und einen Menschen zu kennen, das sind zwei ganz verschiedene Dinge“, beharrte sie leise.
    „Stimmt. Aber man schafft durchs Vorstellen die Möglichkeit, jemanden kennenzulernen.“
    „Tut mir leid, Mr Gaskill, ich muss jetzt wirklich weiter.“
    In seinen tiefblauen Augen blitzte es fröhlich auf. „Sie erinnern sich also doch an meinen Namen. Würden Sie mir vielleicht auch Ihren verraten?“
    „Nein.“ Sophia hatte es plötzlich sehr eilig, den kleinen Markt auf dem malerischen Dorfplatz zu verlassen und nach Hause zu fahren.
    „Schade. Aber irgendwie muss ich Sie doch ansprechen, falls wir uns noch einmal begegnen.“
    „Nein, müssen Sie nicht. Sie können mich einfach ignorieren.“
    Jarrett Gaskill zog übertrieben eine Augenbraue hoch. „Auf gar keinen Fall! Das wäre außerordentlich ungezogen.“
    „Sind Ihnen gute Manieren wirklich wichtig?“
    „Allerdings. Sonst müsste ich in ständiger Angst leben, dass meine selige Mutter mich heimsucht.“
    Wider Willen musste Sophia lächeln. Schnell biss sie sich auf die Lippe. „Jetzt muss ich aber wirklich los. Auf Wiedersehen.“
    Fest umfasste sie die kleine Hand ihres Sohnes und wollte losgehen, als der Mann neben ihr sagte: „Dann wünsche ich Ihnen guten Appetit beim Kuchenessen, Ms Markham. Vielleicht heben Sie mir ja doch ein Stück auf.“
    Abrupt wandte sie sich zu ihm um. „Wer hat Ihnen gesagt, wie ich heiße?“, fragte sie zutiefst beunruhigt.
    „Ach, auf dem Dorf erfährt jeder früher oder später den Namen von Neuankömmlingen. Die Leute fragen sich auch, woher diese kommen und warum sie sich hier niederlassen. So sind Menschen nun mal.“ Er zuckte gelassen die Schultern.
    Sophia konnte den Blick nicht von ihm abwenden. Unter der teuer wirkenden Lederjacke, die er offenbar schon länger besaß, trug er ein einfarbiges T-Shirt, das sich über seinem muskulösen Oberkörper, der maskuline Stärke ausstrahlte, spannte. Dass Jarrett Gaskill sie so faszinierte, war sehr beunruhigend. Doch noch mehr beunruhigte es sie, dass unbekannte Menschen über sie und ihren Sohn sprachen.
    „Diese Leute sollten sich um ihre eigenen Angelegenheiten scheren! Sollte jemand in Ihrer Gegenwart noch einmal meinen Namen nennen, dann machen Sie ihm bitte deutlich, dass ich einfach in Ruhe gelassen werden
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