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Zähme mich!: Erotischer Roman (German Edition)

Zähme mich!: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Zähme mich!: Erotischer Roman (German Edition)
Autoren: Jasmine Haynes
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schämte sich, dass sie ihm nicht die Wahrheit sagen konnte.
    »Du hast etwas gebraucht und beschlossen, es dir anderswo zu holen. Ein Abend, und du konntest nicht auf mich warten.«
    »Es tut mir leid.« Was sie getan hatte, war ungezogen. Doch wenn sie ihm von Marbury erzählte, würde er es nicht verstehen. Männer weinten nicht bei der Arbeit. Sie wurden wütend. Sie verwandelten sich nicht in ein zitterndes Häufchen Elend.
    Er würde nie verstehen, dass sie Angst hatte, er könnte sie verlassen. Also hatte sie ihn verlassen.
    Als das Licht der Straßenlampe auf sein dunkles Haar fiel, lagen seine Augen im Schatten, und er starrte sie lange, quälende Sekunden an, bevor er sprach. »Als ich da hingefahren bin, hatte ich Angst, dass dir etwas Schreckliches zugestoßen sein könnte.«
    Sie schluckte schwer. Daran hätte sie denken müssen. »Tut mir leid«, flüsterte sie.
    Sie spürte seinen Blick auf sich, während er sie schweigend ansah. »Ich kann dir nicht geben, was du brauchst«, sagte er schließlich.
    Etwas in ihrem Inneren schrie auf. Nein, bitte geh nicht!
    »Einige der Dinge, die ich heute tun musste, haben mir nicht gefallen.« Er machte eine Pause. Die Stille schien in ihren Ohren zu dröhnen. »Das, was wir tun, ist auch nicht gut für dich. Das musst du begreifen.«
    Sie hätte sich am liebsten an seine Brust geworfen, ihn festgehalten und nie mehr losgelassen. »Du darfst mich nicht verlassen«, flüsterte sie so leise, dass er es von ihren Lippen ablesen musste.
    »Wir können so nicht weitermachen. Es frisst uns auf.«
    »Aber ich war nur da, weil ich einen harten Tag hatte. Dieses Meeting mit diesem Mann ist nicht gut gelaufen, und ich konnte dich nicht anrufen und musste einfach irgendetwas tun.«
    Er umfing ihr Gesicht mit den Händen und brachte sie zum Schweigen. »Das ist das Problem. Du hättest mich anrufen können. Du solltest wissen, dass es egal ist, bei wem ich gerade bin oder was ich tue.«
    Er hatte ihre Lügen durchschaut, aber sie versuchte es weiter. »Deine Tochter …«
    Doch er ließ sie nicht ausreden. »Du vertraust mir nicht. Für dich bin ich wie jeder andere Mann. Du hättest dich von diesem Mann im Klub ficken lassen, um zu bekommen, was immer du brauchst, anstatt zu mir zu kommen.«
    Er hatte recht. Sie hatte es nicht so gewollt wie bei Luke, aber sie hätte den Dom nicht aufgehalten. Sie würde sie nie aufhalten. Sie wehrte sich nie und sagte, dass sie das nicht mit ihr machen konnten. Sie sagte ihnen nie, dass sie es nicht wollte, selbst wenn es so war. Das hatte sie noch nie getan.
    »Du kannst es nicht einmal leugnen«, sagte er so leise, dass sie wusste, es war vorbei.
    »Nein«, flüsterte sie.
    »Ich bin nicht mehr gut für dich. Ich werde genauso wie all die anderen.«
    »Du bist gut.« Sie hatte so viele Männer gehabt, und er war der einzige gute gewesen. Doch selbst für ihn konnte sie nicht damit aufhören, bestimmte Dinge auf ihre Weise haben zu wollen. Sie konnte nicht zu einer anderen Frau werden. Sie war einfach schon zu lange so. Aber sie konnte ihn auch nicht dazu zwingen, Dinge zu tun, die er nicht tun wollte. »Es tut mir leid, dass ich mich nicht ändern kann.«
    Letzten Endes war das genau das, was sie verdiente, was sie immer verdient hatte, schon als Kind.
    Bree machte einen Schritt nach hinten. Lukes Hand rutschte von ihrer Wange, und ihr war kalt, so furchtbar kalt. Als hätte man sie in das Grab gelegt, in dem eigentlich ihr Vater liegen sollte.
    Bree drehte sich nicht um, als sie die Tür ihres Elternhauses schloss. Sie kämpfte nicht um ihn. Er kannte sie gut genug, um zu wissen, dass sie das auch gar nicht konnte. Sie war keine Kämpferin.
    Das Loch in seiner Brust war riesig, der Schmerz immens, das Gefühl des Verlusts grenzenlos. Doch er konnte nicht länger Dinge tun, die ihr schadeten. Sie bestrafen, sie beschimpfen, sie spanken, das war alles Teil ihres Rituals, ihrer Symptome. Wenn sie weiterhin zu ihm kommen konnte, dann musste sie sich ihren Problemen nicht stellen, sich nicht helfen lassen.
    Er hatte ganz kurz geglaubt, sie hätte etwas begriffen und würde ihm etwas anvertrauen, durch das auf einmal alles klar wurde, das den Schlüssel in sich barg, mit dem man reparieren konnte, was mit ihr nicht stimmte. Mit ihrem Vater. Ihrem Leben. Etwas, das er verdammt noch mal in Ordnung bringen konnte.
    Doch dann war es nur ein harter Tag gewesen, ein schwieriges Meeting. Und sie war in den Klub gegangen. Er wusste, dass weitaus mehr
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