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Young Jedi Knights 06 - Angriff auf Yavin 4

Young Jedi Knights 06 - Angriff auf Yavin 4

Titel: Young Jedi Knights 06 - Angriff auf Yavin 4
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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zu, die über die Macht geboten. Er trug seinen karmesinrot gesäumten Umhang und seinen Lederpanzer; sein Lichtschwert hing griffbereit an seiner Seite. Er hatte sein langes dunkles Haar zu einem engen Pferdeschwanz zusammengebunden, und seine smaragdgrünen Augen funkelten, als er den Blick über seine Untergebenen wandern ließ.
    »Spürt, wie die Macht euch durchdringt«, sagte er den anderen Rekruten. Sie standen mit entschlossenen Mienen, wachsamen Augen und kampflüstern vor ihm. Sie hatten für diesen Einsatz trainiert. Er deutete auf die wartende Plattform, und die Dunklen Jedi bestiegen mit geschmeidigen Bewegungen das gepanzerte Gefährt. »Beeilt euch! Wir müssen gegen die Jedi-Akademie zuschlagen, solang das Überraschungsmoment noch auf unserer Seite ist.«
     
    Der TIE-Pilotenhelm paßte perfekt auf seinen grauhaarigen Kopf. Zusammen mit der Atemmaske, der Schutzbrille, dem schwarzen Fliegeranzug, den gepolsterten Handschuhen und den schweren Stiefeln schien die Uniform Qorl in eine Zeit zurückzuversetzen, als er noch viel jünger gewesen war … und ein Pilot für das Erste Imperium.
    Vor vielen Jahren war er mit seinem Geschwader TIE-Jäger vom ersten Todesstern aus einen Angriff gegen die mit dem Mut der Verzweiflung kämpfende X-Flügler-Flotte der Rebellen geflogen. Er war im Gefecht abgeschossen worden und zu einer Bruchlandung in der Wildnis von Yavin 4 hinabgetaumelt. Qorl hatte den Absturz überlebt, doch als er kurz darauf zum Himmel aufblickte, war er zu seinem grenzenlosen Entsetzen Zeuge geworden, wie der unbesiegbare Todesstern detonierte und ihn allein auf diesem jämmerlichen kleinen Mond zurückließ.
    Nachdem seine Verletzungen ausgeheilt waren, hatte Qorl über zwanzig Jahre wie ein Einsiedler gelebt, bis ihn eines Tages vier junge Jedi-Rekruten aufstöberten … das erste einer Kette von Ereignissen, die ihn ins Zweite Imperium zurückgeführt hatten.
    Und nun war Qorl wieder Pilot eines TIE-Jägers und startete von einer anderen Kampfstation – wieder fest entschlossen, die Rebellen niederzuschlagen. Doch diesmal, daran hatte er keinen Zweifel, würde es anders ausgehen. Diesmal würde das Imperium keine Fehler machen.
    Qorl stand vor seinem Geschwader aus zwölf TIE-Jägern, die dicht gedrängt an einer Seite der Landebucht auf ihren Einsatz warteten. Die wendigen Kampfjäger sollten starten, sobald die Gefechtsplattform ihren Abstieg begann. Er wandte sich seiner Truppe zu, durchweg unerfahrene Piloten, die aus den Reihen der ehrgeizigsten neuen Sturmtruppler-Rekruten stammten. Keiner von ihnen hatte jemals an einem Kampfeinsatz teilgenommen. Sie hatten nur geübt, eine Simulation nach der anderen durchgeführt – aber er wußte, daß sie darauf brannten, sich in einem echten Kampf zu bewähren. Die Piloten standen neben ihren Schiffen, ausstaffiert mit identischen schwarzen Kampfanzügen und Helmen.
    Einer der neuen Piloten zappelte in offenkundigem Eifer herum, sah zu seinem TIE-Jäger hinüber, betrachtete die Lasergeschütztürme und konnte es kaum erwarten, endlich zum Einsatz zu kommen. Schließlich trat er vor. Der Kampfflieger nahm seinen Helm ab und hielt ihn sich vor die Brust. Noch bevor er das breite Gesicht des jungen Mannes sah, wußte Qorl, daß es sich um den breitschultrigen Norys handelte, dem früheren Anführer der Bande, die sich »die Verlorenen« genannt hatte.
    »Entschuldigen Sie, Sir – ich habe einen Vorschlag zu machen«, sagte Norys. »Angesichts meiner Leistungen während der Simulationen und weil ich mehr getroffen habe als jeder andere hier, glaube ich, steht es mir zu, dieses Geschwader anzuführen.«
    Qorl unterdrückte seine Wut. »Ich … ich verstehe deine Gründe, Norys. Du hast während deiner gleichzeitigen Ausbildung zum TIE-Jäger und zum Sturmtruppler Hervorragendes geleistet. Du bist lernwillig und anscheinend bereit, dem Zweiten Imperium zu dienen. Trotzdem muß ich deinen Vorschlag für dieses Mal ablehnen.«
    »Mit welcher Begründung?«
    Qorl entschied, dem herausfordernden Unterton in der Stimme des jungen Mannes mit einer klaren und direkten Antwort entgegenzutreten. »Mit der Begründung, daß Brakiss mich zum Kommandanten dieser Mission bestimmt hat. Wenn du es allerdings vorziehst, dich Befehlen zu widersetzen …« Er zuckte die Achseln und ließ die Andeutung zwischen ihnen in der Luft hängen.
    Der Junge war so großmäulig und oft so aufsässig, daß Qorl ihn mit Sicherheit zurückgelassen hätte, hätte er nicht ein
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