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Young Jedi Knights 02 - Akademie der Verdammten

Young Jedi Knights 02 - Akademie der Verdammten

Titel: Young Jedi Knights 02 - Akademie der Verdammten
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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gegeben hat – ich bin sicher, ich könnte es schaffen.«
    Luke schien einen Moment lang darüber nachzudenken, dann schüttelte er langsam den Kopf. »Dafür ist noch Zeit genug, wenn du bereit bist.«
    »Aber ich bin jetzt bereit«, protestierte Jacen.
    »Noch nicht«, sagte Luke mit einem traurigen Lächeln. »Die Zeit kommt noch früh genug.«
    Jacen stöhnte vor Ungeduld. Es hieß immer Später, immer Irgendwann einmal, immer Wenn du älter bist vielleicht. Er seufzte. »Du bist der Lehrer. Ich bin der Student, also muß ich wohl auf dich hören.«
    Luke lächelte und schüttelte den Kopf. »Na, sei vorsichtig – du darfst nicht einfach davon ausgehen, daß ein Lehrer immer recht hat. Du mußt selbst denken. Manchmal machen auch wir Lehrer Fehler. Aber in diesem Fall habe ich recht: Du bist noch nicht bereit für ein Lichtschwert.«
    »Glaub mir, ich weiß, wie es ist, zu warten«, fuhr Luke fort. »Aber Geduld kann ein ebenso starker Verbündeter sein wie eine Waffe.« Er zwinkerte mit den Augen. »Solltest du dir im Moment nicht über wichtigere Dinge Gedanken machen als über imaginäre Lichtschwert-Duelle – zum Beispiel über deine Reisevorbereitungen? Müssen deine Haustiere nicht gefüttert werden?«
    »Ich habe schon gepackt, und die Tiere werde ich kurz vor unserer Abreise füttern«, sagte Jacen und dachte an die Menagerie von Haustieren, die er seit seiner Ankunft auf dem Dschungelmond gesammelt hatte. »Aber eigentlich bin ich ja auch hergekommen, um mit dir über die Reise zu reden.«
    Luke hob die Augenbrauen. »Ja?«
    »Ich … ich dachte, du könntest vielleicht mit Tenel Ka reden und sie davon überzeugen, daß sie uns zu Lando Calrissians Förderstation begleiten muß.«
    Luke zog die Stirn in Falten und wählte seine Worte mit Bedacht. »Warum ist es so wichtig, daß sie ihre Meinung ändert?«
    »Weil Jaina und Lowbacca und ich auch mitkommen«, sagte Jacen, »und … und weil es einfach nicht dasselbe wäre ohne sie«, fügte er mit leiser Stimme hinzu.
    Lukes Gesicht entspannte sich, und seine Augen funkelten vor Heiterkeit. »Weißt du, es ist nicht so einfach, eine Kriegerin von Dathomir umzustimmen, die über die Macht verfügt«, sagte er.
    »Aber es ergibt doch keinen Sinn, daß sie zurückbleiben will«, rief Jacen. »Sie hat die dumme Entschuldigung vorgeschoben, daß es langweilig wäre – sie sagte, sie sei sicher, daß Corusca-Gemmen um keinen Deut schöner sind als Regenbogensteine von Gallinore, und von denen hat sie jede Menge gesehen. Aber sie klang überhaupt nicht gelangweilt; sie klang besorgt oder nervös.«
    »Wir müssen selbständig denken«, sagte Luke, »und manchmal bedeutet das, schwierige oder unpopuläre Entscheidungen zu fällen.« Luke legte Jacen einen Arm um die Schulter und führte ihn zur Tür. »Geh jetzt deine Tiere füttern. Ich wünsche dir eine gute Reise zur Gemmentaucher-Station – und mach dir keine Gedanken, Tenel Ka hat gute Gründe.«
     
    Tenel Ka schreckte aus dem Schlaf. Zitternd und schweißgebadet starrte sie auf die grobgehauenen Steinwände ihres kühlen Quartiers. Strähnen ihres kupferroten, sonst so ordentlich geflochtenen Haars hingen ihr ins Gesicht. Die Bettlaken waren um ihre Beine gewickelt, als hätte sie im Schlaf zu laufen versucht.
    Schließlich erinnerte sie sich an ihren Traum. Sie war wirklich gelaufen – vor schwarzgewandeten, schattenhaften Gestalten mit purpurrot gesprenkelten Gesichtern davongelaufen. Verschwommene Erinnerungen an Geschichten, die ihre Mutter ihr als Kind erzählt hatte, wirbelten durch ihr vom Schlaf benebeltes Hirn. Sie hatte diese furchterregenden Gestalten nie zuvor gesehen, aber sie wußte, was sie waren – Hexen von Dathomir, die sich auf die dunkle Seite der Macht geschlagen hatten, um ihre finsteren Absichten zu verfolgen.
    Die Schwestern der Nacht.
    Aber die letzte der Schwestern der Nacht war lange vor Tenel Kas Geburt unschädlich gemacht und vertrieben worden. Warum sollte sie jetzt von ihnen träumen? Die einzigen, die auf Dathomir noch über die Macht geboten, nutzten die Mächte der hellen Seite.
    Warum diese Alpträume? Warum jetzt?
    Stöhnend schloß sie die Augen und sank in ihr Kissen zurück, als ihr klar wurde, welcher Tag heute war. Heute würde die Matriarchin des Königlichen Hauses von Hapes ihrer Enkelin Tenel Ka, rechtmäßige Erbin des Throns, eine Gesandte zu Besuch schicken. Und es war ihr nicht recht, wenn ihre Freunde erfuhren, daß sie eine Prinzessin war …
    Die
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