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Yoga für Ruecken, Schulter und Nacken

Yoga für Ruecken, Schulter und Nacken

Titel: Yoga für Ruecken, Schulter und Nacken
Autoren: Anna Troekes
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beiden Halswirbeln haben alle einen stabilen Wirbelkörper.
    Die Wirbelkörper sind der tragende Teil der Säule. An ihrer Rückseite schließen sich die Wirbelbögen an, die über die Länge der Säule den Wirbelkanal bilden. Von jedem Wirbelbogen gehen seitlich zwei Querfortsätze und nach hinten ein Dornfortsatz ab. An diesen knöchernen Auswüchsen sind Bänder und Muskeln befestigt, welche die Wirbelsäule stabilisieren und bewegen.
    Die Wirbelbögen sind so geschwungen, dass sie jeweils zwischen zwei Wirbeln eine Öffnung freilassen, das Wirbelloch. Dort treten die Nerven aus, die vom Rückenmark zu den Gliedmaßen und Organen verlaufen. Die Wirbel nehmen entsprechend der Last, die auf ihnen ruht, von oben nach unten an Größe zu.
    Kreuz- und Steißbein
    Das Kreuzbein besteht eigentlich aus fünf Wirbeln, die im Laufe der Pubertät zu einer Knochenplatte zusammenwachsen. Es ist wie ein Keil im Beckenring verankert und stabilisiert die Wirbelsäule dort. Das untere Ende des Rückgrats, das Steißbein, besteht aus mehreren Knöchelchen, die einem Schwanz ähneln. Hier setzen die Muskeln an, welche die untere Beckenöffnung verschließen.
    Die Wirbelgelenke
    Damit sich die Wirbel gegeneinander bewegen können, befinden sich je zwei Wirbelgelenke an den Seiten der Wirbelbögen. Sie bilden die Verbindung zwischen den Wirbeln. Jedes Gelenk ist von einer kleinen Gelenkkapsel umgeben, in die viele Blutgefäße und Nerven eingelagert sind. Sie sind dadurch recht schmerzempfindlich – und wenn wir Rückenschmerzen haben, spüren wir meistens vor allem unsere irritierten Wirbelgelenke, die durch den Druck der verspannten Rückenmuskeln zusammengepresst werden.
    Die Stellung der Wirbelgelenkflächen zueinander bewirkt die unterschiedliche Beweglichkeit der Wirbelsäulenabschnitte:
Vorbeugen fällt uns besonders leicht im oberen Rücken,
Zurückbeugen fällt uns besonders leicht im unteren Rücken und im Nacken,
Drehungen sind vor allem im Bereich des Brustkorbs und in der oberen Halswirbelsäule möglich.

    Die Bandscheiben
    Zwischen den Wirbelkörpern liegen die Bandscheiben. Sie bestehen aus wasserbindendem Knorpelgewebe, das außen einen elastischen Faserring formt und innen den Gel-artigen Gallertkern.
    Wie unsere Wirbelsäule von innen her aufgerichtet wird
    Die Fasern des Rings können alle Zug- und Druckbewegungen auffangen und abpuffern, die auf die Wirbelsäule einwirken . Der Hohlraum innen im Faserring ist mit dem Gallertkern gefüllt. Dieser hat etwas mehr Masse, als der Hohlraum bietet. Da er seitlich fest in den Faserring »eingeschnürt« ist, drückt der Gallertkern nach oben und unten auf die Wirbelkörper und treibt sie etwas auseinander. So wird verhindert, dass die aufrechte Säule zusammensackt. Wenn wir die Wirbelsäule bewegen, verlagert sich der dickflüssige Kern etwas: Beugen wir uns vor, bewegt er sich nach hinten, beugen wir uns zurück, geht er nach vorn, beugen wir uns zur Seite, weicht er zur gedehnten Seite aus. Wenn wir uns drehen, verhindern die Bandscheiben, dass sich der Abstand der Wirbelkörper zu sehr verringert, denn dann würden sie auf die Nerven drücken, die durch die Wirbellöcher austreten.
    Die Bandscheiben sind über halbdurchlässige Deckplatten mit den benachbarten Wirbelkörpern verbunden. Im Laufe des Tages bewirkt der Druck, der durch die Aufrichtung und die Schwerkraft auf den Wirbeln lastet, dass ein Teil der Gewebeflüssigkeit aus den Bandscheiben gepresst wird. Er fließt in das poröse Knochengewebe der Wirbelkörper. Nachts, wenn wir liegen und kein Druck auf die Wirbelsäule wirkt, fließt die Flüssigkeit allmählich zurück und füllt die Bandscheiben wieder auf.
    Steter tropfen …
    Bandscheiben können sich erstaunlich gut sogar nach Unfällen regenerieren. Das Einzige, was ihnen wirklich schadet, ist das stundenlange Beibehalten bestimmter Fehlhaltungen, zum Beispiel ein krummes oder schiefes Sitzen am (Computer-)Arbeitsplatz.

Wie Beschwerden entstehen

    Der Bandscheibenvorfall
    Dass sich unsere Wirbelsäule jede Nacht aufs Neue regeneriert, funktioniert mit zunehmendem Alter immer weniger. Ab etwa 40 Jahren lässt die Fähigkeit unseres Gewebes, Wasser zu binden, deutlich nach, sodass der Knorpel auf Dauer an Elastizität verliert. Er vermag dann vor allem Druck nicht mehr so gut abzupuffern und beginnt zu verschleißen. Das führt besonders dort, wo aufgrund von Fehlhaltungen der Druck auf einzelne Wirbelsäulenabschnitte ständig sehr hoch ist, zu
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