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Yoga für Ruecken, Schulter und Nacken

Yoga für Ruecken, Schulter und Nacken

Titel: Yoga für Ruecken, Schulter und Nacken
Autoren: Anna Troekes
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(MRT) viel genauere Aufschlüsse über den aktuellen Zustand Ihrer Wirbelsäule als die klassischen Röntgenbilder.

    Yogisches Verhalten bei Rückenschmerzen
    Ein beträchtlicher Teil des akuten und chronischen Rückenschmerzes hat etwas mit unserer Einstellung zu unserem Körper und zu uns selbst in unserer Gesamtheit zu tun – das sehen auch immer mehr Orthopäden und Rückenschulleiter so.
    Oft genug haben wir in unserer Erziehung gelernt, »uns nicht so anzustellen«, die Zähne zusammenzubeißen und rücksichtslos gegen uns selbst vorzugehen. Solange wir nicht erkennen, dass diese Haltung schädlich für uns ist, werden wir uns immer wieder mit den warnenden Symptomen herumschlagen müssen. Denn sie versuchen, uns aufzurütteln, damit wir endlich grundlegend etwas ändern: unser Verhalten uns selbst gegenüber.
    Dieses neue, wünschenswerte Verhalten nenne ich hier yogisch, weil Achtsamkeit und Rücksicht die Basis einer Yogapraxis sind.
    Mentaltechniken wie Rücken-Braining ® helfen
    Auch in der neuen Rückenschule werden inzwischen mentale Techniken eingesetzt, um den Selbstwert sowie das Gefühl, etwas gegen Rückenschmerzen machen zu können, nachhaltig zu stärken. »Rücken-Braining«, also Gehirntraining für den Rücken, wird dieser Ansatz von seinen Schöpfern, dem Ortho päden Dr. Volker Stolzenbach und dem Sportpädagogen Wolfgang Scheiber, genannt.
    Wie im Yoga wird mit positiver Verhaltenstherapie und Motivationsförderung gearbeitet. Dazu kommt die »Neutralisierung« des Schmerzgedächtnisses: Sie hilft, der Angst zu begegnen, den Rückenschmerz ständig oder immer wieder erfahren zu müssen.
    Die Wahrnehmung ändern
    Schmerz findet im Hier und Jetzt statt und kann auch immer nur von Augenblick zu Augenblick erfahren werden. Wenn wir – wie der Yoga lehrt – in der Lage sind, den Augenblick bewusst zu erleben, dann werden wir Momente ohne Schmerz, mit wenig Schmerz und manchmal auch mit mehr Schmerz wahrnehmen. Das ist normal für alles Lebendige – dieses Bewusstsein hilft, sich dem Schmerz nicht mehr ausgeliefert zu fühlen. Stattdessen können wir wieder die Initiative ergreifen und Verantwortung für die eigene Befindlichkeit übernehmen.

Das Zusammenspiel der Muskeln
    Eine ganze Reihe von Muskeln – im Rücken, Bauch und Beckenboden – hält die Wirbelsäule in einer gesunden Position. Verschiedene Muskelgruppen ergänzen sich sinnvoll; so braucht zum Beispiel der Rumpfaufrichter, der hinter der Wirbelsäule liegt, als Gegenpart die Bauchmuskeln, die vor der Wirbelsäule liegen: Im Zusammenspiel stabilisieren sie die Leibeswand. Je mehr Sie über diese Muskeln und ihre Zusammenarbeit wissen, desto besser können Sie für Ihren Rücken sorgen.

Rückenmuskeln – ein echtes Powerpaket
    Die Rückenmuskeln halten unsere Wirbelsäule gegen den Zug der Schwerkraft aufrecht und tragen das Gewicht des Rumpfes, wenn wir uns zum Beispiel vorbeugen. Die Hauptarbeit macht der »Rumpfaufrichter« (Musculus erector spinae), der mit seinen zahlreichen Faserzügen hinter den Wirbelkörpern liegt und die Wirbelbögen so einbettet, dass im Rücken nur noch die Spitzen der Dornfortsätze zu tasten sind. Die Haltearbeit wird vor allem in seinen tiefsten Schichten geleistet, wo er sich mit kleinen Muskelbündeln von Wirbel zu Wirbel zieht. Die langen Muskelzüge, die sicht- und fühlbar an der Oberfläche liegen, dienen eher der Koordination.
    Alle Rückenmuskeln zusammen verspannen die Wirbelsäule im Becken. Ein großer Teil dieser Muskulatur reagiert zumeist unabhängig von unserem Willen. Denn sobald unsere Wirbelsäule die Lotrechte verlässt, »springt die Muskulatur an« und verhindert, dass der Rumpf nach vorn fällt.
    Damit die Rückenmuskulatur funktionsfähig ist und bleibt, brauchen wir viel Bewegung – von Kindesbeinen an. Zeigt sie deutliche Anzeichen von Leistungsverlust, etwa durch eine Haltungsschwäche, muss sie gezielt trainiert werden. Dabei sollten Übungen, die sie kräftigen, und solche, die sie dehnen, immer in einem ausgewogenen Verhältnis stehen. Zu viel Kraft macht uns steif, zu viel Beweglichkeit dagegen instabil.
    Viele Yogaübungen sind hervorragend geeignet, gerade diese Balance zwischen Beweglichkeit und Kraft immer wieder herzustellen. Dadurch können unsere Rückenmuskeln zu einem Zustand kraftvoller Gelöstheit finden.

Starke Bauchmuskeln
    Die tiefen und die oberflächlichen Bauchmuskeln bilden eine feste Decke, die den Organen des Bauchraums Halt geben. Der tiefste
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