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Yoga fuer alle

Yoga fuer alle

Titel: Yoga fuer alle
Autoren: Patrick Broome
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Knochen, Gelenken, Sehnen und Muskeln in den einzelnen Yogahaltungen gibt, verzichte ich auf derartige Beschreibungen hier ganz bewusst. Das Besondere an der Yogaanatomie ist, dass wir mit dem bloßen Auge das Essenzielle nicht erkennen können. In unserer materiell trainierten Wahrnehmung verdrängen wir, dass es mehr gibt als das, was wir unmittelbar sehen. Natürlich können wir unseren physischen Körper direkt über unsere physischen Sinne wahrnehmen – ihn sehen, riechen, hören, schmecken und fühlen. Doch Yoga vermittelt uns, dass es mehr gibt. Neben dem physischen Körper besitzen wir auch eine energetische Präsenz. Um diese fühlbar zu erleben, müssen wir nicht hellsichtig sein. Wenn wir jedoch beginnen, in das Mysterium der energetischen Präsenz einzutauchen, werden wir eine ganz außergewöhnliche Sensitivität für die feinstofflichen Ebenen der Schöpfung entwickeln.

Prana – Die Urquelle der En e r g i e
    Leben ist Energie bzw. Bewegung von Energie, die auf unterschiedliche Weise bewirkt wird. Wenn man die physikalischen Gesetze zugrunde legt, geht Energie in diesem Universum niemals verloren: Die Gesamtenergie in einem System ist immer konstant. Sie kann lediglich in eine andere Form umgewandelt werden. Auch der menschliche Körper unterliegt diesem Gesetz. Wir nehmen Energie über Nahrung und Atmung auf, speichern sie und wandeln sie in Lebenskraft um. Diese Lebenskraft – Prana – stellt die Urquelle aller Energieformen dar. Prana ist in allem, was lebt – ohne Prana existiert nichts: Energie erfüllt das ganze Universum, jede Pflanze, jedes Tier.
    Prana wird durch ein hochkomplexes Energiesystem im menschlichen Körper transportiert. Yoga unterscheidet dabei drei Komponenten, die wesentlich an diesem Prozess beteiligt sind:
    • die Koshas – feinstoffliche, energetische Körper,
    • die Chakren – Energiezentren und
    • die Nadis – Energiekanäle.
    Die Koshas
    Die Yogaphilosophie beschreibt fünf verschiedene energetische Körper, die – wie Schichten den Kern einer Zwiebel – den Menschen umhüllen. Jeder dieser Körper gleicht einem Tanz von Energien, die entsprechend der persönlichen Entwicklung eines Menschen zunehmend höher schwingen. Erhöht sich die Schwingungsfrequenz, so ist dies sofort als ein Plus an Lebenskraft, Freude, Stille und Erkenntnis – als Anstieg der Lebensqualität – spürbar.
    Ziel jeder Yogapraxis ist es, die energetischen Körper, die uns umhüllen, so zu reinigen, dass das innere Wesen, die eigene Essenz oder die Seele wieder durchscheint. Dein Weg zum Göttlichen führt nicht mehr nach oben, über den Himmel, sondern wird ein Weg nach innen. Alle Methoden, mit denen die eigene Energie geweckt werden kann, helfen, das Potenzial zu entfalten.
    Der gezielten Reinigung der einzelnen energetischen Körper und der Harmonisierung der Energien dienen folgende Praktiken:
    Nahrungskörper – Annamaya-Kosha
    Der Nahrungskörper entspricht dem physischen Körper. Da er direkt aus umgewandelter Nahrung und Elementen der physischen Welt (Erde, Wasser, Feuer, Luft, Äther) besteht, können vegetarische Ernährung, Kriya (yogische Reinigungspraxis) und Asanas (Körperhaltungen) diesen Körper am effektivsten reinigen.
    Energiekörper – Pranamaya-Kosha
    Der Energiekörper setzt sich aus den fünf Vayus (Luftströmen) zusammen: Udana, Prana, Vyana, Samana und Apana. Jedes der fünf Vayus zirkuliert in einer bestimmten Region des Körpers, erfüllt eine bestimmte Funktion und steuert somit den gesamten Lebensprozess. Der Energiekörper wird durch Pranayama (Atemtechniken) und Kriya gereinigt.
    Emotionalkörper – Manomaya-Kosha
    Kein anderer energetischer Körper prägt in solch hohem Maße die Befindlichkeit wie der Emotionalkörper. Hier liegen alle Gefühle, z. B. bewusste und unbewusste Ängste und Aggressionen, aber auch alle Erinnerungen, Vorstellungen und Wünsche verankert. Er kann durch Karma-Yoga (selbstloses Dienen), Bhakti (Hingabe an Gott), Mantra-Rezitation und die Einhaltung ethi scher Regeln – Yamas und Niyamas – gereinigt werden.
    Erkenntniskörper – Vijnanamaya-Kosha
    Der Erkenntniskörper formt sich aus Intellekt, Gedanken und Ideen und lässt sich durch das Studium der yogischen Schriften sowie Meditation reinigen. Doch auch Satsang, d. h. die Gesellschaft gleichgesinnter Freunde oder Lehrer, die selbst auf der Suche sind, trägt zur Reinigung dieser Schicht bei.
    Wonnekörper – Anandamaya-Kosha
    Dieser energetische Körper entzieht
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