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Yelena und die verlorenen Seelen - Snyder, M: Yelena und die verlorenen Seelen

Yelena und die verlorenen Seelen - Snyder, M: Yelena und die verlorenen Seelen

Titel: Yelena und die verlorenen Seelen - Snyder, M: Yelena und die verlorenen Seelen
Autoren: Maria V. Snyder
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aufstehen, doch sie zeigte mit dem Finger auf mich. „Bleib liegen“, befahl sie.
    „Kann ich noch eine Frage stellen?“
    „Eine letzte.“
    „Was passiert nach dem Ritual mit dem Flammenmenschen?“
    „Wenn du erst einmal tot bist, ist unsere Abmachung perfekt. Wir haben ihm deine Energie versprochen und werden ihn an unserem Wissen über Blutmagie teilhaben lassen. Er wird dann über ausreichend Macht verfügen, um die Unterwelt zu regieren.“
    Ich hörte einen Ruf und spürte einen magischen Angriff.
    Roze schaute sich nach der Ursache für das Durcheinander um und zeigte auf ihre Fälscher. „Kümmert euch um sie.“ An mich gewandt, fuhr sie gleichmütig fort: „Du weißt, dass sie nicht näher kommen können. Meine Fälscher und ich haben genügend Kraft, um sie daran zu hindern.“
    „Ja, das weiß ich.“
    „Aber ich habe den Eindruck, dass du es nicht glaubst. Schau mal, was ich machen kann. Früher hat es mich meine ganze Energie gekostet. Jetzt brauche ich nur daran zu denken.“ Ihr Blick schweifte zu Mondmann.
    Sein Gesicht wurde kreideweiß, sein Körper zuckte zusammen und dann bewegte er sich nicht mehr. Der Glanz in seinen Augen wurde stumpf. Seine Seele hatte seinen Körper verlassen.

33. KAPITEL
    I ch beugte mich über die reglose Gestalt und atmete seine Seele ein, bevor ich zu Boden stürzte.
    Gede schnappte hörbar nach Luft. „Er war doch für das Ritual bestimmt.“
    Roze lachte. „Keine Sorge. Jetzt gibt sie mir die doppelte Kraft, wenn ich ihr das Herz herausschneide.“
    „Wir haben eine Abmachung getroffen, Roze. Mein Entgegenkommen für Mondmanns Leben.“ Ich klopfte mir den Sand aus den Kleidern.
    „Und wenn ich Leif ein Messer an die Kehle halte, wirst du nicht mehr mitarbeiten?“, wollte sie wissen. An meinem Gesichtsausdruck erkannte sie, dass ich sehr wohl kooperieren würde. „Du bist zu weichherzig, Seelenfinderin. Du hättest ein seelenloses Heer aufstellen können. Es wäre unbesiegbar gewesen. Magie zeigt da keine Wirkung. Nur Feuer.“
    Ein weiterer Schrei durchdrang die Luft. Diesmal kam er aus einer anderen Richtung. Ein Wurm stürzte auf uns zu.
    „Was gibt’s?“, fragte Roze ihn.
    „Die Tore des Bergfrieds werden angegriffen.“ Er keuchte.
    Sie warf einen Blick zu den Fälschern, die mit den Magiern des Bergfrieds kämpften. Ein Bild der Schlacht entstand vor meinem inneren Auge. Die Heftigkeit des Kampfes ließ nach. Die verwirrende Vielzahl der magischen Bilder verschwand, und Gales wirbelnde Staubteufel hatten sich aufgelöst. Menschen fielen zu Boden, nachdem sie von Pfeilen getroffen wurden, die in Curare getränkt waren. Leif, Ari und Bain lagen stocksteif auf der Erde. Janco hielt einen Soldaten mit seinem Blasrohr in Schach. Doch dann fokussierte ein weiterer Fälscher seine Energie auf ihn, und seine Bewegungen wurden langsamer.
    Rozes Fälscher hatte die Oberhand gewonnen. Es war nur noch eine Frage der Zeit.
    „Jetzt ist keiner mehr da, der dich retten kann“, stellte Roze fest.
    Ihre Worte trafen mich wie ein Schlag. Sie rief einige Fälscher zurück vom Schlachtfeld und befahl ihnen, den Aufstand an den Toren niederzuschlagen.
    Einen Menschen jedoch sah ich nicht, und das erfüllte mich mit Hoffnung. „Roze, du hast nicht an alles gedacht.“
    Zweifelnd schaute sie mich an. „Was habe ich denn vergessen? Valek? Oh, ich weiß, dass er hier ist. Magie kann ihm nichts anhaben, aber gegen Curare ist er nicht immun.“
    „Ich meine nicht ihn. Sondern den Flammenmenschen.“
    „Mach dich nicht lächerlich. Gede und ich kümmern uns um ihn. Wir geben ihm seine Macht. Wer sollte ihm sonst helfen?“
    „Ich.“
    Ich rannte zum Feuer. Rozes Schrei wurde vom Prasseln der Flammen übertönt. Die Hitze umfing mich wie eine liebevolle Umarmung. Brennender Schmerz verwandelte sich in prickelndes Vergnügen. Aber dieses Mal verschwand die Welt nicht in einem tiefen Schwarz. Seelen schwebten durch meine Welt, zuckend und schreiend vor Qualen. Die Luft stank nach Fäulnis und Verwesung.
    Hilfe! Hilfe! schrien sie.
    Der Flammenmensch befahl ihnen, ruhig zu sein, und drängte sie fort von mir. „Sie ist wegen mir hier“, sagte er. „Euch wird sie nicht helfen.“
    Er betrachtete mich. „Du hast mir einen besonderen Leckerbissen geliefert. Nicht nur eine Seele für den Himmel. Mondmanns gewaltige Kraft wird mir große Stärke verleihen.“
    Mondmann stand neben mir. Er ließ seinen Blick mit mildem Interesse über die Feuerwelt schweifen.
    „Es
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