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Yelena und die Magierin des Südens - Snyder, M: Yelena und die Magierin des Südens

Yelena und die Magierin des Südens - Snyder, M: Yelena und die Magierin des Südens

Titel: Yelena und die Magierin des Südens - Snyder, M: Yelena und die Magierin des Südens
Autoren: Maria V. Snyder
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immer noch ein wenig schwindlig, und ich fühlte mich, als balancierte ich am Rand der Welt. Nachdem ich tief Luft geholt hatte, erzählte ich ihm von meinen Begegnungen und Unterhaltungen mit Irys und wie sie uns möglicherweise helfen konnte.
    Eine Minute lang stand Valek wie versteinert. Mein Herz hämmerte wild in meiner Brust.
    „Vertraust du ihr?“, wollte er schließlich wissen.
    „Ja.“
    „Gibt es noch etwas, von dem du mir nichts erzählt hast?“
    Meine Gedanken überstürzten sich. So viel hatte sich ereignet, und einem mächtigen Magier mussten wir noch dasHandwerk legen. Der Tod war eine sehr reale Möglichkeit. Ich beschloss, Valek meine Gefühle zu offenbaren.
    „Ich liebe dich.“
    Valek schloss mich in die Arme. „Meine Liebe gehört dir seit dem Feuerfest. Wenn diese Schläger dich getötet hätten, wäre ich nie mehr derselbe gewesen. Was zwischen uns passiert ist, habe ich weder gewollt noch erwartet. Aber ich konnte dir einfach nicht widerstehen.“
    Ich schmiegte mich an ihn, um seine Haut zu spüren.
    Er ergriff meine Hand. „Gehen wir.“
    Im Aufenthaltsraum der Wächter plünderten wir den Uniformschrank, ehe wir in den Korridor hinaustraten. Wir hofften, dass uns Brazells Farben – schwarz und grün – vor der Enttarnung bewahrten, solange wir uns auf dem An wesen aufhielten.
    Da Valek seinen Beutel mit dem Werkzeug brauchte, steuerten wir zuerst die Kaserne an. Während ich nach meinem Umhang suchte, schlich er sich in das leere Holzhaus. Alle Soldaten waren ausgeflogen, um uns zu suchen.
    Im Schatten der Kaserne lief ich auf und ab und sang Irys’ Namen in meinen Gedanken. Wir benötigten einen Angriffsplan. Heute Nacht mussten wir von hier verschwinden.
    Plötzlich drangen Rufe und Flüche aus dem Gebäude. Ich stürzte hinein und stieß auf Ari und Janco, die Valek mit ihren Schwertern in Schach hielten.
    „Hört auf“, befahl ich.
    Bei meinem Anblick steckten sie ihr Schwert in die Scheide und lächelten.
    „Wir dachten, Valek sei ohne dich geflohen“, sagte Ari und schloss mich in die Arme.
    „Solltet ihr nicht bei dem Suchtrupp sein?“ Valek zog seinenschwarzen Beutel unter einer Schlafkoje hervor. Er hatte sich umgezogen und trug jetzt einen schwarzen Overall mit zahlreichen Taschen.
    „Wir sind zu krank“, erwiderte Janco mit einem breiten Grinsen.
    „Wie bitte?“, fragte ich.
    „Die Anklagen gegen Euch waren ganz offensichtlich erfunden. Deshalb haben wir uns geweigert, an der Jagd teilzunehmen“, erklärte Janco.
    „Das ist Gehorsamsverweigerung.“ Valek nahm ein langes Messer und einige Pfeile aus seinem Beutel.
    „Genau das war die Absicht. Was muss man tun, um festgenommen und in den Kerker geworfen zu werden?“, fragte Janco.
    Verblüfft starrte ich ihn an. Die beiden hatten tatsächlich riskiert, vor ein Kriegsgericht gestellt zu werden, nur um mir zu helfen. Es war Janco also ernst gewesen mit der Botschaft, die er in mein Schnappmesser eingraviert hatte.
    „In welche Richtung sind die Suchtrupps ausgeschwärmt?“, erkundigte Valek sich, wobei er Waffen in die verschiedenen Taschen seines Anzugs steckte und das Schwert sowie das Messer an seinem Gürtel befestigte.
    „Hauptsächlich nach Süden und Osten. Nur ein paar kleinere Trupps sind nach Westen und Norden geschickt worden“, erklärte Ari.
    „Hunde?“
    „Ja.“
    „Und auf dem Anwesen?“
    „Sind nur wenige zurückgeblieben.“
    „Gut. Ihr kommt mit uns“, befahl Valek den beiden.
    Sie nahmen Haltung an. „Jawohl, Sir.“
    „Möglicherweise müsst ihr aus dem Hinterhalt angreifen. Haltet also eure Schwerter bereit. Ihr werdet sie brauchen.“ Valek beendete seine Vorkehrungen, während Ari und Janco sich fertig machten.
    „Warte“, sagte ich. „Ich möchte nicht, dass sie in Schwierigkeiten geraten.“ Beim Gedanken an unser Vorhaben begann mein Herz zu rasen. Vor Angst wurde mir fast übel, und ein bitterer Geschmack von Galle stieg mir in die Kehle.
    Valek legte die Hand auf meine Schulter. „Wir brauchen ihre Hilfe.“
    „Ihr braucht mehr als das.“ Irys’ Stimme drang aus der Dunkelheit. Die drei Männer zückten gleich zeitig ihre Schwerter. Als Irys in den schwachen Schein der Laterne trat, ließ Valek sein Schwert sinken, aber Ari und Janco schwangen weiter drohend ihre Waffen.
    „Weg mit den Schwertern“, befahl Valek.
    Da sie zögerten, erklärte ich: „Sie ist eine Freundin. Sie will uns helfen.“ Ich wandte mich an sie. „Wir haben Mogkans außergewöhnliche
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