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Yelena und die Magierin des Südens - Snyder, M: Yelena und die Magierin des Südens

Yelena und die Magierin des Südens - Snyder, M: Yelena und die Magierin des Südens

Titel: Yelena und die Magierin des Südens - Snyder, M: Yelena und die Magierin des Südens
Autoren: Maria V. Snyder
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Doktrinen aufzulehnen. Eines Tages verschwand Ambrose, um sich und seine beständig wachsende Anhängerschar vor der Öffentlichkeit zu verstecken und verdeckte Aktionen gegen die Monarchie zu organisieren.
    Man bot mir eine bedeutende Summe, um Ambrose aufzuspüren und zu töten. Ich wollte ihm aus dem Hinterhalt auflauern und ihm das Messer ins Herz rammen, ehe er um Hilfe rufen konnte. Aber er schaffte es, den Angriff abzuwehren. Auf einmal musste ich um mein Leben kämpfen – und verlor.
    Doch an statt mich zu töten, ritzte Ambrose mit meinem eigenen Messer ein C auf meine Brust. Es war, nebenbei bemerkt, dieselbe Waffe, mit der ich später den König umbrachte. Dann erklärte Ambrose, dass er mein Commander sei und ich von nun an nur noch für ihn und niemand sonst arbeiten würde. Ich erklärte mich einverstanden und versprach ihm meine lebenslange Loyalität, wenn er dafür sorgte, dass ich dem König nahe genug kommen konnte, um ihn zu ermorden.
    Mein erster Auftrag bestand darin, denjenigen zu beseitigen, der mich angeheuert hatte, Ambrose zu töten. In all den Jahren habe ich den Commander immer als einen Mann erlebt, der seine Ziele mit Beharrlichkeit verfolgt und sie auch erreicht hat, ohne zuviel Blut zu vergießen und unnötige Schmerzen zuzufügen. Weder Macht noch Besitzgier haben ihn korrumpiert. Er ist fair und loyal zu seinen Leuten. Und es gibt niemanden auf dieser Welt, der mir mehr bedeutet. Bis jetzt jedenfalls.“
    Atemlos hörte ich ihm zu. Ich hatte ihm eine ganz schlichte, unschuldige Frage gestellt – mit einer so persönlichen Antwort hatte ich nicht gerechnet.
    „Yelena, du raubst mir den Verstand. Du hast mir beträchtliche Probleme bereitet, und seitdem ich dich kenne, wollte ich deinem Leben zwei Mal ein Ende setzen.“ Valeks warmer Atem an meinem Ohr jagte mir einen Schauer über den Rücken.
    „Aber du bist mir unter die Haut geschlüpft, in mein Blut eingedrungen und hast mein Herz mit Beschlag belegt.“
    „Das klingt mehr nach einem Gift als nach einem Menschen.“ Mehr brachte ich nicht hervor. Sein Geständnis hatte mich ebenso bestürzt wie erregt.
    „Genau“, nahm Valek den Faden auf. „Du hast mich vergiftet.“ Er drehte mich um, um mir ins Gesicht zu sehen. Eheich etwas erwidern konnte, küsste er mich.
    Lang unterdrückte Sehnsüchte erwachten zum Leben, als ich meine Arme um seinen Hals schlang und seinen Kuss mit gleicher Leidenschaft erwiderte.
    Meine Reaktion war eine köstliche Überra schung für mich. Nach Reyads Missbrauch hatte ich befürchtet, dass ich mich voller Entsetzen und Ekelabwen den würde. Doch die Vereinigung unserer Körper war auch eine unseres Geistes, und noch nie in meinem Leben hatte ich mich einem Menschen so nahe gefühlt.
    Musik drang von weitem an mein Ohr. Die magischen Harmonien wurden lauter und umhüllten uns wie eine warme Decke. Die Kerkerzelle und das schmutzige Stroh blieben weit unter uns zurück. Ein seidenweiches Weiß umgab uns. In diesem Moment waren wir gleichwertige Partner. Unsere Seelen verbanden sich miteinander. Seine Befriedigung wurde zu meiner Ekstase. Mein Blut pumpte durch sein Herz.
    Doch weil das überwältigende Glücksgefühl nur so kurz währte, wollten Valek und ich es sofort noch einmal erleben. Erneut verschmolzen unsere Körper miteinander, und unsere Seelen wurden wieder eins. Begierig sog ich seinen Geruch in mich auf, ergötzte mich an seinem Fleisch und genoss die Berührung seiner Haut. Er füllte die Leere in meinem Inneren aus und brachte Freude und Licht in die Dunkelheit, die ich bis jetzt mein Leben genannt hatte. Obwohl wir auf hartem Stroh lagen und einer ungewissen Zukunft entgegensahen, schwebte ich auf einer Woge des Glücks, die meinen Körper vor Wonne erbeben ließ.

31. KAPITEL
    D er widerwärtige Geruch eines verwesenden Tieres riss uns in die Wirklichkeit zurück. Es war dunkel geworden. „Gehen wir“, sagte Valek und zog mich hoch.
    „Wohin?“, fragte ich, während ich meine Uniform glatt strich.
    „Ins Zimmer des Commanders, um ihn zurück zur Burg zu bringen.“ Valek bürstete sich das Stroh aus dem Haar und von der Kleidung.
    „Das wird nicht gehen.“
    „Warum nicht?“, wollte er wissen.
    „Sobald du ihn berührst, wird Mogkan es spüren.“ Ich erzählte ihm von seiner Verbindung zum Commander und wie er sie mit Hilfe von Criollo hergestellt hatte.
    „Wie können wir sie trennen?“ fragte Valek.
    Es wurde Zeit, ihm meine magischen Kräften zu beichten. Mir war
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