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YANKO - Die Geschichte eines Roma

YANKO - Die Geschichte eines Roma

Titel: YANKO - Die Geschichte eines Roma
Autoren: Anžy Heidrun Holderbach
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stehen und machte sich daran behutsam Rons Hemd aufzuknöpfen. Ron war total verwirrt und stotterte leise: „Was... was machst du da?“ Und auf einmal war er ziemlich erregt, blieb aber dennoch weiter tief atmend stehen und ließ es einfach geschehen. Als Antwort fing Yanko an ihm über die nackte Brust zu streicheln. Er machte das alles sehr achtsam und vorsichtig. Schließlich umarmte er ihn von hinten, streichelte Rons Rücken und stellte sich dann wieder vor ihn. Langsam nahm Yanko Rons Gesicht in seine Hände und küsste ihn vorsichtig auf den Mund. Ron erwiderte den Kuss unsicher und war immer noch völlig durcheinander. Was war denn auf einmal nur in Yanko gefahren? Was dachte der sich eigentlich dabei? Doch dann konnte Ron nicht mehr denken, und plötzlich entfachte sich in ihm die glühende Leidenschaft, die er schon solange unterdrückt hatte, und er konnte und wollte sich dann nicht mehr beherrschen. Er zog Yanko fest an sich, küsste und streichelte ihn und fing an dabei Yankos Hose zu öffnen. Und Yanko wunderte sich schon etwas über sich selbst, denn es erregte ihn tatsächlich Ron zu berühren. Eigentlich hatte er damit gerechnet, dass gar nichts gehen würde, schließlich kannten sie sich schon fast zwanzig Jahre.
    Doch es überkam ihn heftig, und er nahm schnell Rons Hand und führte ihn ins Schlafzimmer. Ron legte sich auf das Bett und sah Yanko dabei zu, wie er sich die Hosen auszog. Dannstieg Yanko langsam zu ihm aufs Bett und zog Ron die Hose herunter. Erst schämte sich Ron ein wenig, als er so nackt und voll erregt da lag. Doch konnte er ebenfalls deutlich sehen, dass es Yanko nicht anders ging und so entspannte er sich, holte tief Luft und grinste Yanko an, der verschmitzt zurück grinste, ihn umdrehte und vorsichtig aber fest entschlossen in ihn eindrang. Yanko war über die Intensität und Leidenschaft, die zwischen ihnen entstand kurzzeitig richtig erschrocken, und Ron war weiterhin überhaupt total perplex über die ganze Situation, aber er war voll dabei sie zu leben und zu genießen.
    Hinterher schauten sie sich eine Weile schweigend an und schliefen später im Arm des anderen ein.
    Früh am nächsten Morgen schien die Sonne schon hell durch das Fenster, als Yanko Kaffee machte. Er hatte geduscht und seine nassen Haare tropften auf seinen Körper herunter. Eine Jeans war alles was er anhatte. Die Haustür stand weit offen, und von draußen drang Vogelgezwitscher in den Raum. Ron kam schon komplett angezogen in die Küche und wirkte sehr nachdenklich. Beide blickten sich schweigend an, und Yanko drückte Ron wortlos eine Tasse Kaffee in die Hand.
    Ron trank. Yanko trank. Schließlich nahm Ron seine Jacke vom Haken und ging zur Tür. Yanko zog sich noch schnell ein kurzes Hemd über, und brachte Ron zum Pub zurück, wo sein Auto auf dem Hof die ganze Nacht über gestanden hatte. Ron war schon im Begriff gewesen auszusteigen, als er sich doch nochmal umdrehte und Yanko kurz ansah. „Danke!“, brachte er nur heraus und flüsterte dabei fast. Yanko grinste ihn kurz an und sagte: „Gleichfalls!“ Dann fügte er etwas ernster hinzu, dass er jetzt eine Woche bei den Cheyenne zum jährlichen Pferdefest sein würde. Ron nickte leicht. „Mhm... Ja, bis dann!“ „Bis dann!“, nickte Yanko zurück und legtedabei seine rechte Hand auf Rons Genick und lächelte ihn leicht an. Ron stieg aus, und Yanko fuhr wieder nach Hause.
    Kaum dort angekommen, packte er ein paar Sachen zusammen, ging dann etwas grübelnd auf die Veranda und zündetet sich eine Zigarette an. So schnell, wie er ursprünglich gedacht hatte, konnte er die vergangene Nacht doch nicht vergessen, und er fragte sich warum es ihn auf einmal so mitgerissen hatte. Aber er kam auf keine Antwort. Er ließ seinen Blick über den See schweifen, fuhr sich schließlich mit den Fingern durch seine, für Zigeuner eher ungewöhnlich dunkelblonden Haare, die ihm leicht gelockt und verstrubbelt auf die Schultern fielen, lachte kurz auf und murmelte vor sich hin: „Was für verrückte Ideen man manchmal hat! Naja, weiter geht’s!“
    Er ging rüber zu den Pferden, zog seiner Stute das Halfter über den Kopf und verlud das Tier im Hänger. Er atmete die frische Luft ein und war auf einmal gut gelaunt. Alle Grübelei war verschwunden, und er pfiff laut vor sich hin. Er packte alle Sachen, die er brauchte ins Auto und fuhr los. Von unterwegs aus rief er noch Jenny an um ihr zu sagen, dass er sie liebte.
    Ron fuhr allerdings völlig verwirrt an
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