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Xperten 1.2 - Der Mindcaller

Xperten 1.2 - Der Mindcaller

Titel: Xperten 1.2 - Der Mindcaller
Autoren: Hermann Maurer
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Durchbruch ist noch nicht gelungen.
    Plötzlich stürmen zwei der ‚Alten‘ von draußen in die Laborhöhle. Alle blicken auf und folgen ohne Zögern der Aufforderung sofort ins Freie zu kommen. Sie stehen auf dem Felsvorsprung vor der Höhle und sehen wie einer der Alten mit Verzweiflung auf einen riesigen Granitfelsen in der Entfernung zeigt.
    »Es gibt neue Beben. Stärker als je zuvor. Näher bei der Oberfläche. Seht wie der Berg sich bewegt.«
    Deltaa, der älteste der ‚Alten‘, lässt sich weitere Daten geben. Dann trifft er ohne zu zögern, die schwerwiegende Entscheidung: »Wir können nicht bleiben. Diesmal wird es ernst. Wir stehen vor einem gewaltigen Ausbruch, der die Erdoberfläche verändern wird und dessen Staubwolken die Erde in eine weitere Eiszeit werfen könnten. Wir haben getan, was wir konnten. Wir haben mit Hilfe der ‚Schwarzkiesel‘ viel erreicht, wir haben einige unserer Geräte in versteckten Höhlen zurückgelassen, sei es für eine unserer zukünftigen Generationen oder für intelligentes Leben, das hier einmal entstehen wird, und das durch Zufall auf einige unserer Geräte stoßen könnte. Aber wir werden unsere Forschungen mit den ,Schwarzkieseln‘ auf unserem Heimatplaneten fortsetzen müssen.«
    »Aber haben wir denn genug vom Mineral Obsidian geerntet, um damit weiter arbeiten zu können?«, erkundigt sich Ganna.
    »Wir können nur hoffen, dass es reichen wird. Die Laderäume unserer Raumschiffe sind zum Bersten voll. Mehr ist nicht möglich. Begeben wir uns auf den Heimflug. Ob unsere Nachfahren je wieder auf diesen Planeten kommen werden?«
    In unglaublich kurzer Zeit sind alle Höhlen, die die Alten hier und in anderen Teilen der Erde verwendet haben leer und wie im Urzustand, ausgenommen einige eigentümliche Artefakte, die man in Höhlen und Bächen bewusst, aber immer sehr versteckt, zurücklässt.

    Jahrzehntausende werden vergehen, bis die ersten dieser Geräte von Maoris gefunden und mit Mythen umgeben werden. Und weitere tausend Jahre werden vergehen bis entdeckt wird, dass die von den ‚Alten‘ zurückgelassenen Geräte, unabhängig von ihren verschiedenen Funktionen, mehr leisten können, als die besten und größten Computer des beginnenden 21. Jahrhunderts. Dass das Zusammentreffen des neuseeländischen Mädchens Aroha mit dem Österreicher Marcus dabei eine entscheidende Rolle spielen wird, gehört zu den Zufällen der Menschheitsgeschichte ...

2. Kapakapa - Der Anhänger

    Wenn man am wilden Karekare-Strand steht, mit dem Rücken zu den hoch heranrollenden Wellen des Meeres und mit den Augen den Bach den steilen Hang hinauf verfolgt, wo er im Himmel zu verschwinden scheint, und wenn man ganz genau weiß, wo man suchen muss, dann ist es möglich, dass man gerade noch einige hohe Bäume ausmacht. Sie stehen am Beginn eines verborgenen Tals.
    Das Tal ist auf keiner Karte eingezeichnet und schwer zu finden. Es ist in dichtem, undurchdringlichem Wald versteckt. Die Stimmung, die das Tal ausstrahlt, wechselt so rasch wie das Wetter in diesem Teil Neuseelands. Von tiefblauem, subtropischem Himmel zu wild sich türmenden Wolkenbergen, zu sturzbachartigen Regenmassen oder anhaltendem Sprühregen, der Nebelfetzen durch die engen Täler treibt.

    An einem Tag zu Beginn des Frühlings steht eine junge Frau, Aroha, alleine auf einer Lichtung in der Nähe des oberen Endes des Tales. Nach Westen hin kann sie einen mit Manuka-Büschen bewachsenen Hang sehen, der zum Meer hin steil abfällt. Nach Osten hin verbergen Hügel und Wald den Blick nach Auckland, wo sie jetzt lebt und das von hier eine Autostunde entfernt liegt. Aber es ist nach Süden hin, wo der Weg abrupt abbricht, hinein in das verborgene Tal, das auf Aroha eine fast magische Anziehungskraft ausübt und in das sie hinuntersteigt.
    In ihrer Wanderhose, einem dünnen Anorak und mit einem kleinen Rucksack kämpft sie sich durch die dichten Manuka- Büsche, zwischen denen scharfes Gras wächst. Bei einer Steilstufe des Weges rutscht Aroha auf dem feuchten Boden aus und versucht vergeblich, sich an kleinen Zweigen und Wurzeln fest zu halten. Erst nach einigen Metern, nicht weit von jener Stelle entfernt, wo der Bach entspringt, der durch das Tal fließt, kommt sie wieder auf die Beine.
    Es ist still. Aroha hört weder das Zwitschern von Vögeln, noch die Geräusche des Meeres, die durch die Hänge des Tales und den Wald abgeschirmt werden. Sie schließt tief atmend ihre Augen. Die uralten Puriri Bäume mit ihren
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