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X-Wing 05 - Die Gespensterstaffel

X-Wing 05 - Die Gespensterstaffel

Titel: X-Wing 05 - Die Gespensterstaffel
Autoren: Aaron Allston
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bleibt uns denn anderes übrig, als unsere Entscheidungen auf die Berichte der Flottenabwehr zu stützen. Ihr versteht doch?«
    Beide Männer nickten.
    Wedge zog ein Datapad aus einer Tasche seiner Kombination und reichte es Janson. »Da sind ein paar Dateien drauf. Eine davon enthält Pilotendaten. Auf der anderen ist die Vollmacht, dieses Kriterienprofil mit den Pilotenprofilen sämtlicher bewaffneter Streitkräfte der Neuen Republik zu vergleichen. Ich möchte, daß ihr morgen eine Liste aller Piloten aufstellt, die diesen Kriterien entsprechen, und anschließend nehmt ihr Verbindung mit ihnen auf und bringt in Erfahrung, wie viele von ihnen bereit sind, sich für einen möglichen Dauereinsatz in meine neue Staffel versetzen zu lassen. Ich wette, daß das bei beinahe hundert Prozent der Fall sein wird. Alle, die zustimmen, schickt ihr nach Folor, ohne ihnen ihr Ziel zu nennen; wir treffen uns mit ihnen und werten sie aus.«
    Dann wandte er sich Hobbie zu. »Sobald du dir ein Bild von Donos gemacht hast, möchte ich, daß du eine Simulatorsequenz entwickelst, die auf dem Einsatz basiert, bei dem die Krallenstaffel vernichtet wurde. Das wird eine der ersten Trainingssitzungen am Simulator für die neue Staffel – und die nächste für die Sonderstaffel. Damit das nicht wieder vorkommt.«
    »Verstanden«, nickte Hobbie.
     
    »Ich habe mir das gründlich überlegt und bin der Ansicht, daß es eine schreckliche Idee ist«, sagte General Crespin.
    Wochen waren vergangen, und Wedge Antilles stand vor einem anderen Militärbefehlshaber in einem anderen Büro und war darauf vorbereitet, seinen Vorschlag erneut vorzutragen. Wedge spürte Ärger in sich aufsteigen. Crespin mochte zwar sein Vorgesetzter sein, aber seine Erfahrung im Umgang mit kleinen Jägereinheiten und deren Taktiken kamen den seinen in keiner Weise gleich. Das galt für die meisten Offiziere in den Streitkräften der Neuen Republik. Aber es war wichtig, sich sachlich mit Crespin auseinanderzusetzen, seinen Fakten eigene gegenüberzustellen; wenn er seine Argumentation von Gefühlen leiten ließ, würde er die Auseinandersetzung verlieren.
    General Crespin, der neue Kommandant des Jägerausbildungsstützpunkts auf dem Mond Folor und in Personalunion Befehlshaber von zwei Ausbildungsstaffeln von A-Flüglern, ging hinter seinem Schreibtisch auf und ab, während Wedge in militärischer Haltung davorstand. Crespin war ein hochgewachsener, schlanker Mann, dessen Gesicht offenbar nur zwei Ausdrucksformen kannte: ungerührt und streng. Seit Wedge ihn das letzte Mal gesehen hatte bei den Einsatzbesprechungen vor dem Angriff auf den zweiten Todesstern, war Crespin vom Colonel zum General befördert worden, hatte zu hinken begonnen und sein linkes Auge durch ein glänzendes schwarzes Opto ersetzen lassen; gewöhnlich trug er eine verspiegelte Klappe über dem mechanischen Ersatz, weil die Klappe nicht so unheilverheißend wie das schwarze, unmenschliche Auge wirkte. Wedge argwöhnte, daß der General durch die Klappe hindurchsehen konnte. Er hatte gehört, daß Crespin verletzt worden war, als Zsinjs Sternenzerstörer der Superklasse, die Iron Fist, einen Militärstützpunkt der Neuen Republik in der Nähe des von Zsinj kontrollierten Gebietes bombardiert hatte.
    »Wir brauchen als Vertreter der Neuen Republik keine Taugenichtse«, fuhr der General fort. »Wir brauchen Helden. Männer und Frauen mit gutem Charakter und sauberen Dienstakten. Hologene Piloten, die in der Holovision und in den Archiven eine gute Figur machen.«
    »Bei allem gebührenden Respekt, General, genausogut könnte man Kurs auf die dunkle Seite der Macht nehmen.«
    Crespins Kopf fuhr herum, und er funkelte Wedge an. »Sie sind unverschämt. Erklären Sie sich.«
    Wedge atmete tief durch. Zügle deine Wut. Mache ihn zum Verbündeten, nicht zum Feind. »Zunächst einmal haben wir seit Gründung der Allianz imperiale Überläufer in unseren Reihen aufgenommen.«
    »Ich weiß, ich bin selbst einer.« Crespins Kinn schob sich vor, als wolle er Wedge dazu animieren, seine Loyalität in Zweifel zu ziehen.
    »Ja, Sir. Sie wissen also auch, daß diese Leute manchmal bloß darauf gewartet haben, sich uns anschließen zu können. So wie Sie. Manchmal sind sie übergelaufen, wenn unsere Position stärker als die des Imperiums war. Manchmal haben sie auch aus rein egoistischen Gründen gehandelt. Uns war das immer gleichgültig, solange sie ihre Aufgabe erfüllten, der Neuen Republik halfen und unseren
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