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WoW 12 - Die Nacht des Drachen

WoW 12 - Die Nacht des Drachen

Titel: WoW 12 - Die Nacht des Drachen
Autoren: Richard A. Knaak
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zu.
    Sinestra brüllte beim Anblick von Korialstrasz vor Wut. Der rote Drache würde die monströse Gestalt in Kürze erreichen.
    Todesschwinges Gefährtin konnte durch den Splitter spüren, was Korialstrasz mit sich führte. Es befand sich nicht mehr dort, wo es ihrem langfristigen Plan nach hätte sein sollen. Ein Zauberer, der sich unter ihrer Kontrolle befand, hatte Korialstrasz den Splitter, als magischen Angriff getarnt, eingeimpft. Hätte ihr schlauer Plan funktioniert, hätte Alexstraszas Gefährte nie wieder seine volle Stärke erhalten, und er hätte sie deshalb nie mehr jagen können.
    Wenn Korialstrasz willentlich das Stück der Dämonenseele bei sich trug, konnte es dafür nur einen Grund geben. Doch dieser verrückte Plan würde sicherlich nicht funktionieren.
    Sicherlich nicht...
    Sinestra beugte sich vor. Korialstrasz war kein Gegner für Dargonax, kein Gegner für das, was sie erschaffen hatte. Sie musste nichts weiter tun, als dem blauen Drachen weiterhin die Energie zu entziehen und damit ihr Kind nähren. Dargonax würde den roten Drachen ebenso verschlingen wie den Netherdrachen. Daran gab es keinen Zweifel.
    Und dennoch, es war immerhin Korialstrasz...
    Sinestra schaute zu ihrer Kreatur, suchte nach Problemen... und fand etwas. Etwas, das sich an Dargonax geändert hatte und Korialstrasz doch noch eine Chance gab.
    Etwas, das nur die einzigartige Energie eines Netherdrachen verursacht haben konnte.
    Mit einem empörten Schrei hielt der schwarze Drache seinen eigenen Splitter an sich gepresst, während die Kreatur zu dem verhassten roten Artgenossen aufstieg.
     
     
    Sinestras widerliche Kreatur war riesig. Nicht ganz so groß wie ein Aspekt, doch sicherlich so massig wie Korialstrasz und im Moment deutlich frischer.
    Dennoch zögerte der rote Drache nicht. Er musste so nah wie möglich an Sinestras Missgeburt herankommen. Nur dann konnte er den Splitter einsetzen und darauf hoffen, dass er richtig geraten hatte. Es konnte eigentlich nur eine Methode geben, wie Todesschwinges Gefährtin dieses Monster kontrollierte. Auf dieselbe Weise, wie Korialstrasz nun hoffte, den Feind vernichten zu können.
    Der Plan war verzweifelt und würde wahrscheinlich nicht funktionieren. Aber er war alles, was Korialstrasz hatte. Er bezweifelte, dass Sinestra diese Schwäche nicht korrigieren würde, dennoch...
    Der andere Drache sah ihn nicht. Die Kreatur war gerade dabei, sich auf die Zwerge hinabzustürzen – und auf Rhonin und Vereesa, wie Korialstrasz spürte. Das spornte ihn noch zusätzlich an, er war fast sicher, dass Kalec tot war. Kalec, der mit seiner Einschätzung richtig gelegen hatte, dass zu viele, die über die Jahrhunderte mit Korialstrasz zu tun gehabt hatten, einen hohen Preis dafür hatten bezahlen müssen. Der rote Drache durfte nicht zulassen, dass dem Zauberer und der Hochelfe dasselbe Schicksal drohte,
schon gar nicht beiden zusammen.
Er brüllte so laut er konnte und rang um die Aufmerksamkeit seines Gegners.
    Der amethystfarbene Riese bemerkte ihn.
    »Der rote Drache«, zischte Dargonax verschlagen. »Krasus oder Korialstrasz, richtig? Ich spüre deine große Macht... deine
Energie...
«
    Korialstrasz sagte nichts und raste weiter auf Dargonax zu. Der Gegner klang so verrückt wie seine Schöpferin.
    Die Augen des Zwielichtdrachen verengten sich. »Der blaue Drache hat mir erzählt, du wärst schlau. Doch ich sehe nur einen Narren! Ich werde es genießen, deine Essenz zu verschlingen, so wie die des Nether...«
    »Wärst du nicht lieber frei?«
    Dargonax zögerte. Er schwebte über dem sich nähernden roten Drachen und knurrte: »Was meinst du damit? Was für ein Trick ist das?«
    »Sie wird immer über dich bestimmen, du wirst immer deinen Kopf vor ihr verneigen müssen! Wärst du nicht lieber frei? Du, der eindeutig mächtiger ist als jeder andere Drache.«
    »Oh ja, ich wäre gern frei.« Dargonax leuchtete. »Aber nicht so, wie du es willst.«
    Er wurde in dem Moment feinstofflich, als Korialstrasz versuchte, den Splitter auf ihn zu werfen. Der rote Drache flog durch seinen Feind hindurch.
    Doch noch in seinem Versagen lernte Korialstrasz einiges. Zum einen, dass
kein
Splitter in Dargonax' physischer Form steckte. Das zweite war, dass das Leuchten
kein
Teil der Verwandlung in die feinstoffliche Form war. Etwas steckte in Dargonax' Kern, etwas, das auf eine andere Kraft hinwies... die den Energien des toten Netherdrachen glich.
    Die Hoffnung des roten Drachens stieg. Korialstrasz flog
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