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WoW 12 - Die Nacht des Drachen

WoW 12 - Die Nacht des Drachen

Titel: WoW 12 - Die Nacht des Drachen
Autoren: Richard A. Knaak
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eine Kurve und kam ein zweites Mal heran.
    Ein Lavaschwall erwischte ihn an der Brust. Bewegungsunfähig und außer Kontrolle wirbelte er herum. Nur mit letzter Kraft hielt er den Splitter umschlossen. Obwohl ein Teil von ihm sich fragte, ob es das wert war.
    Nachdem sein Kopf wieder frei war, sah er Sinestra über Dargonax fliegen. Der Zwielichtdrache schaute von einem zum anderen, und die Abscheu, die er seiner »Mutter« gegenüber empfand, war für Korialstrasz gut zu erkennen, obwohl Dargonax sie sorgfältig vor Sinestra verbarg.
    »Schande über dich, Korialstrasz!«, spottete sie. »Du wirst mir meinen Dargonax nicht wegnehmen!« Der schwarze Drache hielt die Klaue ausgestreckt. »Er wird immer mir gehören... so wie Azeroth...«
    »Dein kranker Traum ist hier zu Ende, Sinestra.
Todesschwinges
kranker Traum endet hier.«
    Wie er es erwartet hatte, versetzte die Erwähnung von Neltharion sie in Rage. Mit ausgebreiteten Flügeln sah sie Dargonax an. »Er ist...« Sinestra machte unerwartet eine Pause. »Ah, gut gemacht, Korialstrasz! Du wolltest, dass ich ihn auf dich hetze, oder?« Sie legte den Kopf schief. »Keine Antwort? Vielleicht löst
dies
dir ja die Zunge!«
    Der rote Drache brüllte, als seine Klaue plötzlich unkontrolliert um sich schlug. Er öffnete sie... Der Splitter, den er gegen Dargonax einsetzen wollte, war nicht mehr als ein Rinnsal, das durch die Luft tropfte – und damit schwand Korialstrasz' letzte Hoffnung.
     
     

KAPITEL VIERUNDZWANZIG
     
    In dem Augenblick, als der rote Drache erschien, versuchte Rhonin, den anderen die Flucht zu ermöglichen. Doch Vereesa hatte Bedenken.
    »Wir müssen Iridi finden...«
    Mit einem Nicken eilten die Waldläuferin und der Zauberer zu der Stelle, wo sie die Draenei das letzte Mal gesehen hatten. Währenddessen gruppierte Grenda ihre Leute neu, in Vorbereitung auf einen Angriff, der entweder von Dargonax oder seiner Herrin kommen würde.
    »Iridi müsste inzwischen eigentlich hier sein«, sagte der Zauberer und beobachtete die Gegend. »Sie sollte sich aus der Gefahr heraushalten...«
    Die Waldläuferin untersuchte mit ihren scharfen Augen den Boden. »Iridi ist in diese Richtung gegangen.«
    »Also zurück nach Grim Batol. Ja, natürlich.«
    Mit Vereesa an der Spitze folgten sie dem Pfad. Über ihnen brüllten die Drachen, doch Rhonin konzentrierte sich darauf, die Priesterin zu finden. Zu diesem Zeitpunkt lag der Ausgang der Schlacht in den Lüften in Korialstrasz' Händen – oder Klauen.
    Doch obwohl Rhonin oft Vertrauen in seinen Mentor hatte, fragte er sich, was genau der rote Drache unter diesen extremen Umständen tun konnte.
    »Rhonin!«
    Vereesa wies auf die Felsformation direkt vor ihnen... eine Felsformation, die in Wahrheit ein
Körper
war.
    Die beiden rannten zu Iridi und fürchteten, sie nur noch tot zu finden. Doch als Vereesa sie sanft umdrehte, stöhnte die Draenei. Ihre Augen öffneten sich.
    »Fliegt... er... noch?«
    Sie wussten, wen sie meinte. Vereesa antwortete: »Das Monster fliegt noch, ja.«
    »Zwielicht... drachen... so habe ich sie genannt...« Sie hustete. »Das Zwielicht – die Dämmerung der... Drachen... von ganz Azeroth...« Iridi hustete erneut. »Vielleicht...«
    Rhonin bemerkte, dass sie zögerte. »Was meint Ihr?«
    »Der Stab... Liegt er noch neben mir? Ich kann ihn nicht mehr spüren.« Die Draenei verzog das Gesicht. »Ich vermisse ihn. Ich vermisse seinen Halt.«
    Vereesa fand den Stab. »Hier ist er.«
    Iridi nahm ihn in die Hand. Sie blickte den Kristall an. Die Draenei verzog das Gesicht.
    Rhonin begann zu sprechen, doch plötzlich leuchtete der Edelstein.
    Die Priesterin starrte ihn an. »Da ist etwas... drin, das reagiert... reagiert auf Euch, Zauberer. Die Naaru... hattet Ihr... hattet Ihr zuvor schon mit ihnen zu tun?«
    Rhonin sah sie und seine Frau verwirrt an. »Ich habe nie mit einem von ihnen gesprochen, wenn Ihr das meint...«
    »Dennoch... etwas tief im Inneren des Stabs... erwacht.
    Etwas, das ich spüre... Ihr seid von jemandem berührt worden... Bitte, könnt Ihr... könnt Ihr mir aufhelfen?«
    Rhonin zögerte, doch Vereesa drängte ihn, ihr zu helfen. Mit Hilfe der beiden stand Iridi auf. Die Draenei zeigte auf Dargonax, der momentan bei Sinestra schwebte.
    »Das wird ja immer besser«, knurrte Rhonin. »Vereesa, du bleibst hier! Ich muss da hin und sehen, was ich für ihn tun kann...«
    Doch Iridi packte ihn am Arm. »Wartet! Ihr könnt da nicht hin! Da ist etwas... Ihr müsst es
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