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WoW 07 - KdA 2 - Die Dämonenseele

WoW 07 - KdA 2 - Die Dämonenseele

Titel: WoW 07 - KdA 2 - Die Dämonenseele
Autoren: Richard A. Knaak
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Unsichtbare war. Er hatte bereits Jäger ausgesandt, die nach ihm fahndeten. Er selbst konzentrierte sich auf den Wiederaufbau des Portals – wenn man es wieder aufbauen konnte.
    Nein, dachte er. Es wird wieder aufgebaut werden.
    Allerdings hatte die leuchtende Energiekugel, die über dem Muster schwebte, außer diesem Licht noch nichts zustande gebracht. Wenn der Dämon hineinblickte, spürte er weder die Ewigkeit, noch die allmächtige Gegenwart seines Herrn. Mannoroth spürte nichts.
    Dieses Nichts konnte man als Fehlschlag betrachten, und in der Brennenden Legion ahndete man ein Versagen gemeinhin mit dem Tod.
    »Sie werden schwächer«, sagte Captain Varo'then offen. »Sie werden wieder die Kontrolle verlieren.«
    Mannoroth wusste, dass der Soldat die Wahrheit sagte. Der monströse Dämon biss die Zähne zusammen, öffnete seinen Geist und warf ihn in den Zauber. Sein Eindringen erschütterte die Hochwohlgeborenen, brachte alles durcheinander. Aber Mannoroth riss die Kontrolle über die Gruppe an sich und konzentrierte ihre Kräfte auf die bevorstehende Aufgabe.
    Dieses Mal muss es funktionieren…es muss…
    Unter seiner Anleitung schufteten die Zauberer so hart wie noch nie. Mannoroths Entschlossenheit peitschte sie an wie Wahnsinnige. Ihre pupillenlosen Augen weiteten sich, und ihre Körper begannen, sich unter der körperlichen und magischen Belastung in Krämpfen zu winden.
    Mannoroth starrte grimmig auf die Energiekugel. Sie sträubte sich gegen eine Veränderung, weigerte sich, einen Zugang zu seinem Herrn zu öffnen. Gelbe Schweißperlen liefen über die Stirn des Dämons. Schaum stand auf seinen froschartigen, breiten Lippen. Obwohl Mannoroth bei einem Fehlschlag jede Verbindung zu seinem Herrn verlieren würde, war er doch sicher, trotzdem dafür bestraft zu werden.
    Niemand entkam dem Zorn von Sargeras.
    Der Gedanke spornte ihn noch stärker an. Er entriss den Nachtelfen den letzten Rest ihrer Kraft und hörte, wie sie rundum aufstöhnten.
    Und plötzlich entstand ein Punkt völliger Schwärze in der Lichtkugel. Aus ihrem tiefsten Inneren stieg eine Stimme empor und hallte durch Mannoroths Geist. Eine Stimme, die ihm so vertraut wie seine eigene war.
    Mannoroth… bist du es…?
    Aber es war nicht Sargeras.
    Ja, antwortete er zögernd. Der Weg ist wieder frei.
    Wir haben zu lange gewartet. Die Stimme klang so kalt, dass selbst der gewaltige Dämon sich unter ihr duckte. Du hast ihn enttäuscht.
    Ich habe alles getan, was möglich war!, wollte Mannoroth protestieren, aber eine innere Stimme warnte ihn vor dieser Dummheit.
    Das Portal muss vollständig für ihn geöffnet werden. Ich werde dafür sorgen, dass das endlich geschieht. Bereite dich auf mich vor, Mannoroth, ich komme jetzt zu dir.
    Im gleichen Moment dehnte sich die Schwärze aus und wurde zu einer großen Leere, die über dem Muster schwebte. Das Portal war anders als das, was die Nachtelfen erschaffen hatten, was aber daran lag, dass nun auch der Dämon auf der anderen Seite es mit seinem Geist stärkte. Dieses Mal würde es nicht zusammenbrechen.
    »Auf die Knie!«, brüllte Mannoroth. Die Zauberer, die immer noch unter seiner Kontrolle standen, gehorchten unverzüglich. Die Teufelswächter und Nachtelfensoldaten folgten ihnen einen Moment später. Sogar Captain Varo'then kniete sich rasch nieder.
    Der Dämon kniete als Letzter, doch mit größtem Respekt. Er fürchtete diesen Dämon fast so sehr wie Sargeras.
    Wir sind bereit, sagte er zur anderen Seite. Mannoroth richtete seinen Blick auf den Boden. Jedes auch noch so geringe Anzeichen von Widerstand konnte seinen sofortigen Tod bedeuten. Wir, die Unwürdigen, erwarten Eure Ankunft… Archimonde…
     
     

Zwei
     
    Die Welt, die er gekannt hatte, die Welt, die sie alle gekannt hatten, existierte nicht mehr.
    Die Mitte des Kontinents von Kalimdor war eine verwüstete Steppe. Die Dämonen hatten die selbstgefällige, dekadente Kultur der Nachtelfen hinweggefegt. Hunderte, vielleicht sogar Tausende waren ermordet worden, und die Brennende Legion marschierte ohne Gnade immer weiter.
    Aber nicht überall sind wir gescheitert, dachte Malfurion Stormrage. Hier haben wir sie aufgehalten, sogar zurückgeworfen.
    Der Westen leistete den größten Widerstand gegen die monströse Invasion. Dafür war Malfurion weitgehend verantwortlich. Er hatte dafür gesorgt, dass der Zauber der Hochwohlgeborenen vernichtet wurde und die Macht des Brunnens der Ewigkeit auch wieder allen außerhalb von Königin
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