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WoW 05 - Der Tag des Drachen

WoW 05 - Der Tag des Drachen

Titel: WoW 05 - Der Tag des Drachen
Autoren: Richard A. Knaak
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nicht, könnte das überleben!«
    Einige nickten beifällig, nur der Erste fuhr ungerührt fort: »Und wo war der Kadaver? Deathwing war wie kein anderer Drache. Sogar bevor die Goblins die Platten aus Adamant an seine schuppige Haut schweißten, war er eine weit größere Bedrohung als die Horde selbst …«
    »Aber welche Beweise habt Ihr, dass er noch lebt?« Dies kam von einer jungen Frau, die eindeutig in der Blüte ihrer Jugend stand. Sie mochte nicht so erfahren sein wie die anderen, an ihrer Macht indes gab es keinen Zweifel, sonst wäre sie nicht Mitglied des Rates geworden. »Welche?«
    »Der Tod zweier roter Drachen aus Alexstraszas Brut. Zerfetzt in einer Weise, wie es nur einer von ihrer eigenen Art vermag – einer von gigantischer Größe.«
    »Es gibt andere große Drachen.«
    Ein Sturm begann zu wüten, Blitze und Regen prasselten auf die Magier herab, aber weder sie selbst noch der Boden, auf dem sie standen, wurden nass. Der Sturm war schon einen Augenblick später vorbei, und eine strahlende Sonne erschien über ihnen.
    Der Erste der Kirin Tor zeigte an diesem Spektakel kein Interesse. »Offenbar wart Ihr noch nie Zeugen von Deathwings Wüten, sonst würdet Ihr so nicht reden.«
    »Vielleicht ist es, wie Ihr sagt,« warf der Fünfte ein. Kurz wurde der Umriss eines Elfengesichtes sichtbar – und verschwand rascher wieder als der Sturm. »Und falls ja, ist es eine bedrohliche Angelegenheit. Aber wir können uns jetzt kaum damit befassen. Falls Deathwing lebt und nun die Brut seiner größten Rivalin angreift, gereicht uns dies nur zum Vorteil. Immerhin ist Alexstrasza immer noch Gefangene des Dragonmaw-Clans, und es sind ihre Abkömmlinge, die die Orcs seit Jahren benutzten, um Tod und Chaos über das Bündnis zu bringen. Haben wir alle wirklich schon die Tragödie von Kul Tiras vergessen? Lordadmiral Daelin Proudmoore ganz sicher nicht. Immerhin hat er seinen ältesten Sohn verloren und alle, die auf den sechs Schiffen waren, als die monströsen roten Leviathane über sie herfielen. Proudmoore würde Deathwing vermutlich einen Orden verleihen, wäre das schwarze Biest wahrhaftig für die beiden Tode verantwortlich.«
    Niemand widersprach diesem Argument, nicht einmal der Erste der Magier. Von den sechs einstmals mächtigen Schiffen waren nur ein paar Holztrümmer und zerfetzte Leichen übrig geblieben. Sie hatten von der totalen Vernichtung gezeugt. Es sprach für die Größe Lordadmiral Proudmoores, dass seine Entschlossenheit nicht wankte und er sofort angeordnet hatte, neue Kriegsschiffe zu bauen, um die zerstörten zu ersetzen und den Krieg fortzuführen.
    »Und wir können uns, wie gesagt, kaum mit dieser Situation befassen, nicht jetzt, da wir so viel dringlichere Probleme zu lösen haben.«
    »Meint Ihr die Alterac-Krise?«, grollte der bärtige Zauberer. »Warum sollte der dauernde Streit zwischen Lordaeron und Stromgarde uns mehr beunruhigen, als Deathwings mögliche Rückkehr?«
    »Weil jetzt Gilneas sein Gewicht in die Waagschale wirft.«
    Wieder rührten sich die anderen Magier, sogar der sechste, der bislang geschwiegen hatte. Der korpulente Schatten machte einen Schritt auf die Elfengestalt zu. »Von welchem Interesse sollte der Zwist zweier fremder Königreiche für Genn Greymane sein? Gilneas liegt an der Spitze der südlichen Halbinsel, so weit weg innerhalb des Bündnisses, wie jedes andere Königreich von Alterac!«
    »Da fragt Ihr noch? Greymane hat immer schon die Führung des Bündnisses angestrebt, auch wenn er seine Armeen zurückhielt, bis die Orcs endlich auch seine Grenzen angriffen. Er hat König Terenas von Lordaeron nur deshalb zum Handeln ermutigt, weil dadurch Lordaerons militärische Macht geschwächt wurde. Jetzt hält Terenas hauptsächlich durch unsere Arbeit und Lordadmiral Proudmoores offene Unterstützung an der Führung des Bündnisses fest.«
    Alterac und Stromgarde waren benachbarte Königreiche, die schon seit den ersten Tagen des Krieges in Zwietracht lagen. Thoras Trollbane hatte die ganze Macht von Stromgarde hinter das Bündnis von Lordaeron gestellt. Mit Khaz Modan als Nachbar war es für das gebirgige Königreich nur vernünftig, eine gemeinsame Aktion zu unterstützen. Auch konnte sich niemand über die Entschlossenheit von Trollbanes Kriegern beschweren. Ohne sie hätten die Orcs in den ersten Wochen des Krieges große Bereiche des Bündnisses überrannt, was sicherlich zu einem anderen Ausgang der Ereignisse geführt hätte. Alterac, auf
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