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WOVON EIN MILLIONÄR TRÄUMT

WOVON EIN MILLIONÄR TRÄUMT

Titel: WOVON EIN MILLIONÄR TRÄUMT
Autoren: LEANNE BANKS
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sah Bella erwartungsvoll an. Sie zwang sich, seinem Blick zu begegnen, doch seine dunklen Augen erinnerten sie nur daran, was sie so zu ihm hingezogen hatte: seine Stärke, sein Selbstvertrauen, die Einfühlsamkeit, die sich darunter verbarg. Sie sah auf seine Lippen, erinnerte sich daran, wie leidenschaftlich er sie geküsst hatte …
    Verlegen räusperte sie sich und versuchte, ihre Gedanken zu ordnen. „Ich habe heute ein Vorstellungsgespräch und muss vorher noch nach Hause.“
    „Glaubst du wirklich, dass das Gespräch bei so einem Schneesturm überhaupt stattfindet?“
    „Man kann nie wissen.“ Gott, wie idiotisch sie klang! „Bleib ruhig liegen, ich rufe mir ein Taxi.“
    Michael lachte auf und erhob sich. „Da hast du herzlich schlechte Aussichten. Bei dem Wetter … Warte kurz, dann fahre ich dich.“
    „Das ist wirklich nicht …“
    „Ich bestehe darauf“, unterbrach er sie entschieden.
    „Aber mein Auto!“, protestierte sie schwach.
    „Ich lasse es von meinem Fahrer zu deinem Apartment bringen.“
    Eine Stunde später hielt Michael vor dem Haus, in dem sie wohnte. Bella konnte kaum fassen, wie erleichtert sie war, seiner Nähe zu entkommen. Während der wortkarg verlaufenen Fahrt hatte sie sich ununterbrochen Vorwürfe dafür gemacht, dass sie die Nacht mit ihm verbracht hatte. Das einzig Wichtige war, jetzt für ihre Tante da zu sein. Bella wollte nicht wie ihre Mutter sein, die sich vor jeder Verantwortung drückte.
    „Hier wohnst du also?“, stellte Michael eher fest, als dass er fragte.
    Bella nickte schweigend und streckte die Hand nach dem Türöffner aus. „Danke, dass du mich gefahren hast.“
    „Ich möchte dich wiedersehen.“ Etwas in seinem Tonfall bewegte Bella dazu, sich wieder umzudrehen und Michael in die Augen zu sehen.
    Wenn sie ein anderer Mensch gewesen wäre, wenn nicht so viel Verantwortung auf ihren Schultern gelastet hätte, wenn ihr Herz nicht noch immer gebrochen gewesen wäre, dann … Das waren eindeutig zu viele Wenns. Bella schüttelte den Kopf. „Das halte ich für keine gute Idee. Ich hätte …“ Sie räusperte sich. Gott, die ganze Situation war schrecklich!
    Er beugte sich zu ihr herüber und fragte herausfordernd: „Hat es dir nicht gefallen mit mir?“
    Hörbar atmete sie aus. „Das habe ich nicht gesagt. Es ist nur einfach so, dass ich im Augenblick viel um die Ohren habe. Zeit mit dir zu verbringen würde mich mehr verwirren, als ich mir im Augenblick leisten kann.“
    „Wir hatten Spaß miteinander“, erklärte er etwas ungeduldig. „Was kann daran denn verwirrend sein?“
    Was er sagte, stand in so abgrundtiefem Widerspruch zu dem, was sie fühlte, dass sie fast gelacht hätte. War ihm denn wirklich nicht bewusst, dass er zu dem Typ Mann gehörte, der automatisch für Verwirrung sorgte?
    „So einiges“, erwiderte sie schlicht und schüttelte wieder den Kopf. „Danke, dass du mich gefahren hast.“
    Bella flüchtete in ihre Wohnung und schloss erleichtert seufzend die Tür hinter sich. Es dauerte eine Weile, bis sie wieder ruhig atmen konnte. Dass sie die Nacht mit einem Unbekannten verbracht hatte, konnte sie immer noch nicht fassen.
    Sie warf einen Blick auf die Uhr. Für ihren üblichen morgendlichen Anruf bei Tante Charlotte war es noch etwas zu früh. Bella beschloss zu duschen. Wenig später war sie froh, weil das warme Wasser wenigstens einen Teil ihrer Anspannung mit sich fortspülte.
    Nachdem sie sich abgetrocknet und angezogen hatte, warf sie erneut einen Blick auf die Uhr. Dann wählte Bella Charlottes Nummer. Mit jedem Freizeichen, das ertönte, wuchs ihre Sorge.
    Sie wusste, dass sie ihre Tante jederzeit verlieren konnte. Im Augenblick erholte sich Charlotte von der Brustkrebserkrankung und der furchtbaren einjährigen Behandlung, die damit einhergegangen war.
    Sie hatte es ausgerechnet in dem Jahr erfahren, in dem Bella sich ihren Traum erfüllt hatte. Charlotte, der nichts mehr am Herzen lag als das Glück ihrer Nichte, hatte ihr gegenüber kein Wort über ihre Krankheit verlauten lassen. Erst als Bella zurückgekehrt war.
    „Hallo?“, meldete ihre Tante sich mit schläfriger Stimme.
    „O nein, ich habe dich geweckt!“
    „Nein, nein“, erwiderte Charlotte beschwichtigend und seufzte. „Na ja, um ehrlich zu sein: doch, hast du. Der Laden ist heute geschlossen.“
    „Dann hast du einen freien Tag?“, hakte Bella nach. Sie freute sich, dass ihrer Tante ein wenig Ruhe vergönnt war.
    „Ja, allerdings werde ich auch
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