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WOVON EIN MILLIONÄR TRÄUMT

WOVON EIN MILLIONÄR TRÄUMT

Titel: WOVON EIN MILLIONÄR TRÄUMT
Autoren: LEANNE BANKS
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Identität noch für ein Weilchen geheim zu halten. So oft, wie sein Bild schon in den Tageszeitungen von Atlanta zu sehen gewesen war, begegnete er nur noch selten Frauen, die nicht wussten, wer er war.
    „Hätten Sie etwas dagegen, wenn ich Sie nachher nach Hause fahre?“, bot er an. „Mein Cayenne hat mit dem Schnee sicher weniger Probleme als ihr VW.“
    Sie warf ihm einen überraschten Blick zu und zögerte unentschlossen. „Der Chef sieht es nicht gern, wenn wir privat mit der Kundschaft verkehren“, erwiderte sie dann.
    „Sobald wir diese Bar verlassen haben, bin ich kein Kunde mehr“, erklärte er. Wohl keiner kannte die Richtlinien des Monahan’s besser als er.
    Sein Angebot schien sie gleichzeitig zu verlocken und zu verunsichern. „Bisher kenne ich noch nicht einmal Ihren Namen“, antwortete sie vorsichtig.
    „Michael. Ich werde noch eine Weile hier sitzen. Sie haben also Zeit, es sich zu überlegen.“ Ihn amüsierte, dass sie kurz davor war, ihn abblitzen zu lassen. Er konnte sich kaum mehr erinnern, wann er zuletzt einen Korb bekommen hatte.
    Als sie zur Bar zurücklief, streckte ein Mann den Arm nach ihr aus. Bella wich ihm aus, woraufhin der Gast aufsprang. Michael beobachtete die Szene wachsam.
    Erneut versuchte der Mann, sie zu packen, und zog sie schließlich an sich. „Komm schon, Schätzchen, hab dich doch nicht so!“ Er legte seine Hand auf ihren Po.
    Michael sprang sofort auf, um Bella zu Hilfe zu eilen. Er stieß den Mann auf seinen Stuhl zurück. „Ich glaube, Sie hatten genug.“ Suchend sah er sich nach dem Geschäftsführer Jim um und nickte ihm kurz zu.
    Sekunden später stand Jim neben ihm. „Ich kümmere mich um diese Angelegenheit, Mr. …“
    Mit einem weiteren kurzen Nicken bedeutete Michael ihm, nicht weiterzusprechen, und sagte schnell: „Danke. Ich nehme an, dass Ihre Kellnerin Bella sich eine Pause verdient hat.“
    Jim nickte. „Du kannst dir den Rest des Abends freinehmen, Bella.“
    Sie zögerte. Sie war noch immer blass vor Schreck. „Ich … aber …“
    „Kommen Sie, ich fahre Sie“, unterbrach Michael sie in einem Ton, der keinen Widerspruch duldete.
    Als sie ihm in die Augen sah, entdeckte er in ihrem Blick nicht nur Dankbarkeit, sondern auch einen Hauch von Vertrauen, so als würde nicht nur er diese merkwürdige Verbundenheit zwischen ihnen spüren. Sie atmete tief durch und nickte. „Okay.“
    Eineinhalb Stunden später hatte Bella das Gefühl, ihr halbes Leben vor Michael ausgebreitet zu haben. Sie hatte ihm erzählt, dass sie von ihrer Tante Charlotte großgezogen worden war. Sie hatte sogar kurz erwähnt, dass ihr Liebesleben bislang eine einzige herbe Enttäuschung gewesen war.
    Jedes Mal, wenn sie an Stephen dachte, überkam ein tiefes Verlustgefühl sie. Sie würde wohl nie über ihn hinwegkommen. Aber das war nicht halb so schlimm wie das ständig nagende schlechte Gewissen darüber, dass sie ihrer Tante während der Krebsbehandlung nicht zur Seite gestanden hatte.
    „Gott, ich habe wirklich viel geredet. Und dabei kann ich noch nicht mal als Entschuldigung anbringen, dass ich betrunken bin!“ Bis auf einen Mangotini hatte sie den ganzen Abend über nur Wasser getrunken. „Also, jetzt sind Sie dran. Wieso war Ihr Tag so schlimm?“
    „Um ehrlich zu sein, kann ich gar nicht genug über Sie erfahren!“ Ein zurückhaltendes Lächeln umspielte seine schönen Lippen. Bellas Blick schweifte zu Michaels breiten Schultern und dem gestählten Oberkörper. Dieser Mann gehörte von Kopf bis Fuß in Marmor gemeißelt und in einem Museum ausgestellt!
    „Das ist wirklich sehr nett von Ihnen“, erwiderte sie errötend. „Aber Sie sind trotzdem dran.“
    Er lachte in sich hinein. „Als nett werde ich wirklich nicht sehr oft bezeichnet. Nun ja, da Sie darauf bestehen …“
    Er trank einen Schluck Wasser und fuhr fort: „Meine Eltern sind gestorben, als ich noch klein war. Ich bin also nicht bei ihnen aufgewachsen. Das ist schon mal eine Gemeinsamkeit zwischen uns.“
    „Und wer hat Sie dann aufgenommen?“, hakte Bella nach.
    „Leider hatte ich nicht das Glück, eine Tante Charlotte zu haben.“
    „Oh“, erwiderte sie und musterte ihn neugierig. Weder in seiner Stimme noch in seiner Miene erkannte sie einen Hauch von Selbstmitleid. „Das muss schwer für Sie gewesen sein.“
    „Das war es auch. Der Unfall hat meine ganze Familie auseinandergerissen.“
    „Wie schrecklich!“ Tausend Fragen gingen Bella durch den Sinn. Es war fast schon
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