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Wolfsmondnacht (German Edition)

Wolfsmondnacht (German Edition)

Titel: Wolfsmondnacht (German Edition)
Autoren: Amy Lynn Morgan
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nicht wahr?« Ihre Stimme klang verzerrt. Sie musste starken Hass für Émile empfinden.
    Dieser lachte rau. »Sie waren Versager, zu schwach, um ihr Volk zu führen und außerdem fehlgeleitet, wenn sie dachten, dass Frieden und Eintracht mit den Menschen möglich wären. Für die sind wir doch nur Tiere und werden es auch immer sein.«
    Émile holte nach Jean-François aus, der den Schlag parierte. Blitzschnell riss er mit voller Gewalt sein Schwert herum. Dabei entglitt das Kurzschwert Émiles Händen. Jäher Unglaube lag in dessen Blick. Seine Umwandlung setzte ein und ging weitaus schneller als bei den anderen seiner Art.
    Émiles Gesicht verformte sich, Haar schoss hervor. Dolchartige Krallen wuchsen aus seinen Händen und zielten nach Jean-François’ Herz. Mit aller Wucht warf Émile sich gegen ihn. Abermals riss Jean-François sein Macuahuitl hoch. Die schwarzen Klingen zerfetzten Émiles Kehle. Durch die Wucht des Aufpralls zerriss die Schwertklinge Jean-François’ Wams und Hemd und hinterließen eine Blutspur auf seiner Brust. Merde! Glücklicherweise waren die Wunden nicht sonderlich tief. Es setzte das Kribbeln ein, mit dem die Heilung vonstattenging.
    Émile sank zu Boden. Gurgelnde Geräusche drangen aus seiner zerfetzten Kehle. Hart schlug er auf den Boden auf und blieb liegen in einer Lache seines eigenen Blutes.
    Donatien kämpfte gegen einen der loup-garous , der trotz Verletzungen noch immer stärker und ausdauernder war als er. Jean-François riss dem Wesen mit dem Schwert den Rücken auf. Die Kreatur jaulte und schwang herum. Blutiger Geifer troff aus seinem Maul. Merde! Der Werwolfhatte jemanden gebissen. Jean-François stieß das Schwert mitten in den aufgerissenen Schlund des Wesens, durchtrennte Kehle und Luftröhre. Der loup-garou sank zu Boden und blieb auf dem Rücken liegen.
    Donatien beugte sich über die Kreatur, um ihr mit dem Obsidianmesser den Brustkorb aufzuschneiden. Mit einer Mischung aus Ekel und Faszination beobachtete Jean-François, wie er ihr das Herz entnahm.
    »Wir müssen es verbrennen«, sagte Donatien und ging in die Küche, wo er es mit Lampenöl übergoss und ins Herdfeuer warf. Er kam zurück, die Hände noch immer voll mit dem Blut der Kreatur und beugte sich über Émile. »Wir müssen uns beeilen, denn er ist mächtiger als die anderen.«
    »Das ist meine Aufgabe«, sagte Pamina. »Er war mein Halbbruder und mein Feind, der mein Leben zerstörte.«
    Donatien sah überrascht auf, als Pamina zu ihm trat, reichte ihr jedoch das Obsidianmesser. Glücklicherweise war dessen Griff fest mit einem Lederband umwickelt, wohl, damit es besser in der Hand lag. Dies verhinderte, dass Paminas Haut mit dem Obsidian in Berührung kam. Sie kniete sich neben Émile und erweiterte die Wunde an Émiles Brustkorb. Dort, wo das Obsidianmesser Émiles Leib berührte, kräuselte sich Rauch in die Höhe.
    Jean-François trat näher zu ihr. »Es ist auch meine Aufgabe. Auch mein Leben hat er beeinträchtigt.«
    Céleste sah ihn irritiert an. »Wie du willst.«
    Jean-François nahm sein eigenes Obsidianmesser und kniete sich damit neben Émiles Leib. Die Wunden, die Pamina geschlagen hatte, bluteten nicht mehr. Wunden von gewöhnlichen Waffen hätten sich ebenfalls bereits wieder geschlossen. Jean-François beugte sich über Émile. Noch während das Messer in seiner Brust steckte, schoss dieser in die Höhe und umfasste Jean-François' Hals mit seinen Klauen.
    »Gleich bist du tot, Bluttrinker.«
    Blut strömte aus den Wunden, die Émiles Krallen an seinem Hals gerissen hatten. Jean-François stieß den Obsidiandolch in Émiles Brust. Der loup-garou schrie auf. Kurz lockerte sich sein Griff. Jean-François bog die Klauen auf und entkam. Er taumelte blutend zurück. Émile rappelte sich hoch. Blut schwappte aus seiner offenen Brust und seinem Mund. Hass brannte in seinen Augen. Er sprach sagte etwas, doch es ging unter in einem Schwall seines eigenen Blutes. Er taumelte näher.
    Jean-François hastete dorthin, wo er das Obsidianschwert abgelegt hatte, riss es an sich und schlug Émile damit mehrfach gegen die Kehle. Nur an einzelnen Strängen hing sein Kopf noch. Blut schoss hervor wie eine Fontäne. Émile kippte nach hinten weg. Das Obsidianmesser löste sich aus seiner Brust und fiel klirrend zu Boden. Ein Stück brach davon ab. Céleste reichte ihm ihr Messer.
    Jean-François stieß es erneut in Émiles Brust und erweiterte die Wunde darin noch etwas. Émiles Krallen zuckten. Er gab
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