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Wolf Shadow Bd. 6 - Blutmagie

Wolf Shadow Bd. 6 - Blutmagie

Titel: Wolf Shadow Bd. 6 - Blutmagie
Autoren: Eileen Wilks
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Johnny’ s mitnehmen. Die machen gute Rippchen.“
    „Meine sind besser, und wir haben genug.“
    „Gastgeschenke“, sagte sie plötzlich und drehte sich um. Auf dem Rücksitz lag ein großes Geschenkpaket neben zwei prallen Einkaufstaschen. „Ich kann sie nicht sehen. Rule …“
    „Sie sind im Kofferraum, wo du sie gestern verstaut hast, damit du sie nicht vergisst.“
    „Richtig. Stimmt ja. Ich rufe lieber noch mal Beth an. Sie bringt den Kuchen mit.“ Sie tippte die Nummer ihrer Schwester. „Ich hatte keine Zeit, ihr die Quittung zu schicken, deshalb will ich sichergehen, dass man ihr den Kuchen nicht ein zweites Mal in Rechnung stellt. Es ist wirklich lästig, dass ich mein Auto nicht habe. Ich … Mist. Besetzt.“ Sie schrieb eine SMS.
    „Lily, entspann dich. Es ist eine Party. Du sollst dich amüsieren.“
    „Gastgeber amüsieren sich nicht. Gastgeber geben die Party.“
    Er lachte fast lautlos.
    Sie schickte Beth die SMS und warf ihm einen bösen Blick zu. „Du lachst nicht mit mir. Das weiß ich, weil ich nämlich nicht lache.“
    Er streckte die Hand aus und massierte sanft ihren Nacken. „Dass Gastgeber sich nicht amüsieren dürfen – das ist etwas, das von deiner Mutter stammen könnte.“
    Verflixt. Er hatte recht. „Na gut. Wenn ich mich amüsieren soll, dann mache ich das. Nachdem die Party angefangen hat. Bis dahin darf ich mir noch Sorgen machen.“
    „Warum habe ich den Eindruck, als hättest du gerade im Geiste ‚muss mich amüsieren‘ auf eine To-do-Liste geschrieben?“
    „Weil ich klug genug bin, es nicht vor deinen Augen auf eine echte Liste zu schreiben.“ Apropos … Wieder wühlte sie in ihrer Handtasche, zog ein kleines Spiralbüchlein heraus, klappte es auf und überflog die Liste mit der Überschrift Babyparty/Kindsfeier. „Jetzt fühle ich mich besser.“
    „Gut.“ Er drückte ihre Schulter und ließ die Hand sinken. „Bitte mach dir keine Sorgen um die politischen Aspekte. Darum kümmere ich mich schon.“
    „Das kannst du vergessen.“ Sie betrachtete nachdenklich ihre Liste. Bis auf das Decken der Tische und das Arrangement des Buffets war alles erledigt, und dafür hatte sie eine separate Liste. Sie blätterte auch diese auf. „Ich habe Angst, ich könnte den Kuchenheber vergessen oder das Gästebuch irgendwo liegen lassen, aber ich will trotzdem alles über diesen politischen Kram und über die Sache mit dem Status und so wissen. Das muss ich, weil ich es nicht verstehe.“ Sie sah ihn an. „Ich lasse mich nicht von dir ausschließen.“
    Er streckte die Hand nach ihrer aus, und sie überließ sie ihm. Er schwieg noch einen Moment, dann sagte er: „Ich will dich nicht ausschließen. Das ist wie ein Reflex.“
    „Ich weiß. Aber du hast vor, dich zu bessern, nicht wahr?“
    Er lächelte. „So ist es.“
    Seine Berührung beruhigte sie. Wie immer. Das war das Magische am Band der Gefährten, das das Bedürfnis nach körperlichem Kontakt steigerte, doch gleichzeitig auch seinen positiven Einfluss. Sein Volk glaubte, dass das Band ein Geschenk der DAME war, ein Glaube, der sich in dem Titel widerspiegelte, den sie Lily gaben: die Auserwählte. Auserwählt von der DAME , meinten sie, denn weder sie noch Rule hatte eine Wahl gehabt. Zu Beginn zumindest nicht.
    Aber das Wohltuende seiner Berührung war auch noch in einem archaischen, universellen Zauber begründet. Die meisten Menschen, dachte Lily, fühlen sich besser, wenn sie die Hand eines geliebten Wesens halten.
    An einigen ihrer Sorgen, das gab sie gerne zu, war sie selbst schuld. Cynna war eine gute Freundin, und sie war schwanger, deshalb war es nur natürlich, dass Lily angeboten hatte, eine Babyparty für sie auszurichten. Niemand hatte sie dazu gezwungen, dies zur gleichen Zeit mit der Feier zu tun, die Rule und die Rhej der Nokolai für den Vater des Kindes abhielten – Cullen Seabourne, Zauberer und ehemaliger einsamer Wolf und der erste Lupus, der je geheiratet hatte. Aber sie hatte es für eine gute Idee gehalten. Lilys Wissen über die Nokolai und ihre Sitten hatte immer noch Lücken, aber in den neun Monaten, in denen sie mit Rule zusammen war, hatte sie schon an einigen Kindsfeiern teilgenommen. Und nie war es eine große Sache gewesen.
    Aber dieses Mal war es anscheinend anders. Ganz anders.
    Die meisten von Cynnas Freunden und Bekannten, die ihr etwas für das Baby geschenkt hatten, arbeiteten mit ihr und Lily zusammen in der Einheit. Sie lebten nicht in der Nähe, deswegen war die Zahl
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