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Wolf Shadow Bd. 2 - Magische Versuchung

Wolf Shadow Bd. 2 - Magische Versuchung

Titel: Wolf Shadow Bd. 2 - Magische Versuchung
Autoren: Eileen Wilks
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sich Xitil glättend über das Haar, das über einer ihrer Brüste lag. „Na also. Ich wusste, dass du nicht dumm bist. Schließlich hast du den alten Mevroax gegessen.“
    „Und … der Mensch wird wieder in seine Welt zurückkehren?“ Gans Gedanken wirbelten durcheinander. Er würde die Welt der Menschen als ein Mensch kennenlernen können – er würde essen und trinken und Sex machen wie die Menschen und so viel zu sehen bekommen! Mehr als jemals zuvor in seinem Leben …
    „Hier wird diese Person mir kaum von Nutzen sein. Natürlich wird sie zurückgebracht. Aber du wirst sie nicht sofort in Besitz nehmen können, Gan. Sie ist eine Sensitive.“
    Gans Mund öffnete sich. Gerade rechtzeitig schloss er ihn wieder. Die Gefürchtete musste einen Weg kennen, die Sperren einer Sensitiven zu überwinden, sonst hätte sie Gan nicht kommen lassen. Sie in Frage zu stellen war keine gute Idee.
    „Eine kluge Entscheidung, Gan.“ Glücklicherweise war Xitil eher amüsiert als verärgert über den Fauxpas, den Gan beinahe begangen hätte. Was auch immer sie mit dem Menschen vorhatte, es versetzte sie offensichtlich in Hochstimmung. „Doch deine Gedanken sind dennoch richtig. Die Sperren einer Sensitiven zu durchbrechen würde normalerweise ein Problem sein, doch darum wird sich mein Gast kümmern.“
    Gan wandte den Blick wieder dem braunäugigen Mädchen zu. Er schluckte. Xitil trug zu Recht den Namen „Die Gefürchtete“. Aber dieses Mädchen hier …
    Das Mädchen lächelte süß. „Mach dir keine Sorgen, Gan. Um den Menschen zu öffnen, werde ich nichts unternehmen, was dir schaden könnte. Dämonen können keine Schuld empfinden.“
    Gan durchfuhr eine Welle der Erleichterung. Das stimmte. Die Menschen mit ihren lästigen, geheimnisvollen Seelen waren anfällig für Schuldgefühle. Selbst eine Sensitive wurde angreifbar. Nicht für einen Dämon natürlich, aber doch sicher für Götter, die sich auf Seelen und Schuld und Verehrung und solche Dinge spezialisiert hatten.
    „Du wirst von einem meiner anderen Werkzeuge geleitet werden“, erklärte ihm das Mädchen. „Xitil, mit Eurer Erlaubnis …“
    Xitil antwortete nicht, aber die Felsen neben dem Mädchen begannen zu ächzen und teilten sich dann, um einen weiteren Felsengang freizugeben. Ein paar Minuten später trat ein Mann aus diesem heraus. Sein Gesicht zeigte die üblichen Züge – unauffällig, fand Gan, selbst für einen Menschen. Er trug einen Anzug, der in den westlichen Ländern der Erde einen bestimmten Status bedeutete, und er trug einen schwarzen Stab, der in seiner Kopfhöhe endete.
    Gan rümpfte die Nase. Von diesem Mann sollte er Befehle entgegennehmen? Schließlich war er auch nicht viel anziehender als er selbst. Seine Energie war schwach, ganz und gar nicht mächtig.
    Der Stab, den er hielt, jedoch … Mit zusammengekniffenen Augen betrachtete Gan den Holzstock genauer. Hm … Das war seltsam. Der Stab strahlte Macht aus, aber er schien hohl und nicht kompakt zu sein.
    „Höchste“, wisperte der Mann, seine Aufmerksamkeit ganz auf die mädchenhafte Gestalt gerichtet. In seinen Augen glühte etwas, das Gan für Verehrung hielt. „Wie kann ich Euch zu Diensten sein?“
    Sie lächelte ihn an. „Dieser Kleine hier wird Gan genannt. Er wird tun, was du befiehlst, wenn du zurückkehrst. Gan.“ Sie wandte sich ihm zu, immer noch lächelnd. „Dies ist der Most Reverend Patrick Harlowe. Wenn die Zeit gekommen ist, wird er dir beistehen.“
    Gan wagte es, eine Frage an das braunhaarige Mädchen zu richten, und bediente sich dabei der Anrede, die der Mensch benutzt hatte. Man konnte nie höflich genug sein, wenn man mit jemandem wie Ihr zu tun hatte. „Darf ich Bedeutungsloser fragen, von wem ich trinken werde, Höchste?“
    „Ihr Name ist Lily. Lily Yu.“

 
    1
    Das Odyssee war groß, voll und laut. Erbaut in den Siebzigern, thronte das runde Restaurant mit seinen glitzernden Glaswänden auf dem Kap über dem Ozean wie eine riesige Diskokugel, die über die Jahre immer flacher geworden war.
    Die Hochzeitsgäste füllten zwei Räume und strömten auf die Terrasse, die einen großartigen Blick auf den Sonnenuntergang hinter den Wellen bot. Im großen Ballsaal versuchte sich die Musik gegen den hohen Geräuschpegel der Unterhaltungen der jungen und alten Paare zu behaupten, die auf die Tanzfläche strebten. In dem angrenzenden Speisesaal waren auf den Buffettischen Kräcker und Rohkosthäppchen, Shrimps und geräucherter Lachs, Früchte,
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