Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wohin du auch fliehst - Thriller

Wohin du auch fliehst - Thriller

Titel: Wohin du auch fliehst - Thriller
Autoren: Haynes Elizabeth
Vom Netzwerk:
später kam er zurück. Er trug Handschuhe. Ich dachte, er würde mich umbringen.
    Mrs Scott Hat er Sie erneut angegriffen?
    Miss Bartlett Nein. Er sagte, er wolle Catherine aufsuchen und ein paar Dinge klären.
    Mrs Scott Was hat er Ihrer Meinung nach damit gemeint?
    Mr Nicholson Euer Ehren, die Zeugin wird nach ihrer Meinung gefragt.
    Mrs Scott Euer Ehren, ich habe das Gefühl, dass die Zeugin weiß, was der Angeklagte damit gemeint hat.
    Richter McCann Mir wäre es lieber, wenn Miss Bartlett sich strikt an die Fakten hielte. Bitte fahren Sie fort.
    Mrs Scott Mr Brightman kam in den Raum und sagte, er würde Catherine aufsuchen. Was ist dann passiert?
    Miss Bartlett Er ging. Er schloss die Tür hinter sich und ging. Er ließ mich da. Ich versuchte rauszukommen, ich hämmerte gegen die Tür, doch niemand konnte mich hören. Ich kam nicht raus.
    Mrs Scott Sie waren vier Tage dort eingesperrt, ist das richtig?
    Miss Bartlett Ja.
    Mrs Scott Sie hatten Wasser, aber er hat Ihnen kein Essen dagelassen?
    Miss Bartlett Nein.
    Mrs Scott Danke. Keine weiteren Fragen, Euer Ehren.
    Richter McCann Danke, Mrs Scott. Meine Damen und Her ren, die Verhandlung wird unterbrochen. Um drei geht es weiter.
    Kreuzverhör
    Mr Nicholson Miss Bartlett, wie haben Sie und Mr Brightman sich kennengelernt?
    Miss Bartlett Catherine hat uns einander vorgestellt.
    Mr Nicholson Als Sie mit Mr Brightman ein Verhältnis angefangen haben, war er da noch mit Miss Bailey liiert?
    Miss Bartlett Ja, aber er hatte mir gesagt …
    Mr Nicholson Miss Bartlett, würden Sie sich als aufrichtige Person bezeichnen?
    Miss Bartlett Ja, natürlich.
    Mr Nicholson Haben Sie 2005 eine Aussage bei der Polizei bezüglich Ihrer Freundschaft zu Miss Bailey gemacht?
    Miss Bartlett Ja.
    Mr Nicholson Erinnern Sie sich, dass Sie sagten, Ihnen sei aufgefallen, Miss Bailey habe sich im Laufe der Jahre immer wieder mit einem Messer selbst verletzt?
    Miss Bartlett Ja.
    Mr Nicholson Entsprach diese Aussage der Wahrheit, Miss Bartlett?
    Miss Bartlett Nein.
    Mr Nicholson Sie geben also zu, bei der Polizei gelogen zu haben?
    Mrs Scott Die Zeugin hat die Frage bereits beantwortet.
    Richter McCann Mr Nicholson, ich muss gestehen, Ihre Befragung beunruhigt mich.
    Mr Nicholson Euer Ehren, ich schlage eine vertrauliche Anhörung vor, da es sich hier um eine noch zu klärende Rechtsfrage handelt.
    Richter McCann Gut. Meine Damen und Herren, ich würde Sie bitten, in das Geschworenenzimmer zu gehen, wir werden die Sache weiter erörtern. Sobald wir fortfahren, werde ich Sie wieder hereinbitten lassen. Danke.
    Die Geschworenen verlassen den Raum.
    Richter McCann Mrs Scott?
    Mrs Scott Ich möchte gern darauf hinweisen, dass Mr Nicholson auch von Miss Bartletts zweiter Aussage weiß, in der sie angab, vom Angeklagten zum Lügen angestiftet worden zu sein. Zu dieser Frage wurde Miss Bartlett unter Rechtsmittelbelehrung vernommen.
    Mr Nicholson Euer Ehren, es liegt auf der Hand, dass Miss Bartlett keine stimmige Aussage liefern kann. Nur das will ich den Geschworenen vor Augen führen.
    Mrs Scott Sie hatte panische Angst vor Mr Brightman, Euer Ehren, ich gehe davon aus, dass sie in einer Aussage sogar ihre eigene Existenz verleugnet hätte, wenn er sie dazu gezwungen hätte.
    Richter McCann Mr Nicholson, wenn Miss Bartlett eine Erklärung für ihre erste falsche Aussage liefern kann, sollte das, denke ich, den Geschworenen auch vor Augen geführt werden.
    Mr Nicholson Kein Problem.
    Richter McCann Danke, würden Sie die Geschworenen wieder hereinrufen lassen?

Sonntag, 23. Mai 2010
    Sam Hollands wartete draußen auf mich.
    »Guten Morgen«, sagte sie, und ich stieg ein. »Ein schöner Tag für eine geheimnisvolle Reise. Wo, sagten Sie, fahren wir hin?«
    »Nach St. Albans.«
    Wir fuhren zur Hauptstraße.
    »Ich bin Ihnen wirklich dankbar. Ich weiß, Sie haben an Ihrem freien Tag vermutlich Besseres zu tun, Sam.«
    »Wie war das, Sie haben einen Brief erhalten?«
    Er hatte dagelegen, als ich gestern vom Einkaufen zurückgekommen war. Nichts hatte auf den hässlichen Inhalt hingedeutet – es war ein gewöhnlicher Briefumschlag, darauf mein Name und meine Adresse, eine Briefmarke, ein Poststempel der Post. Ich las ihn Sam vor.
    Liebe Catherine,
    Ich denke viel an dich. Ich möchte mich für alles entschuldigen, was passiert ist. Vieles tut mir leid, ich habe ein Geschenk für dich, das alles hoffentlich ein wenig besser macht.
    Fahr ins Industriegebiet an der Farley Road, im Norden von St. Albans.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher